I, Erzählende Schriften 29, Doktor Gräsler, Badearzt, Seite 118

29.
Badearzt
Doktor Graesler
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1918 — Literarischer Handweiser — Nr. 1/2
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Jakob Schaffner mit den Romanen „Das
(Leipzig, L. Staackmann; geb. 5.50); E. Clausen,
Schweizerkreuz“ (Berlin, Gebr. Paetel; 4.—)
„Das Haus am Markt“ (Leipzig, Grunow;
u. „Der Dechant von Gottesbüren“ (Ber¬
geb. 5.—; harmloser Humor); M. Hart, „Der
lin, S. Fischer; geb. 5.—). Zwei gutgeleitete
Hahnim Korb“ (Stuttgart, Greiner & Pfeiffer;
Schweizer Sammlungen sind „Schweizerische
geb. 5.50; bestes Elsässertum); E. Reinacher,
Erzähler“ (Frauenfeld, Huber & Co.) und
„Die arme Elisabeth“ (Straßburger Druckerei
„Die stille Stunde" (Zürich, Orell & Füßli).
u. Verlagsanstalt; 3.—; auch elsässisch, aber mehr
— Don histor. Romanen nenne ich: U. Gjelle¬
artistisch); K. Hesselbacher, „Daheim ge¬
rup (deutsch schreibender Däne), „Der goldene
blieben“ (Heilbronn, Salzer; 1.— u. 2.50; von
Zweig“ (Leipzig, Quelle & Meper; 6.—), aus
einem protest. badischen Pfarrer); H. Raithel,
der Zeit des Tiberius, ein sauber gestaltetes Alters¬
„Die Stieglhupfer“ (Leipzig, C. F. Amelang;
werk; W. Jansen, „Das Buch Treue“ (Ham¬
geb. 5.50; recht erfreulich); H. Rephing, „Bur¬
burg, Janssen; 6.—), ein alldeutsch aufgeputzter
renhardter Leut“ (Stuttgart, Strecker & Schrö¬
Nibelungenroman; J. Karwath, „Das schle¬
der; geb. 5.50; Geschichten aus der Rauhen Alb
sische Fräulein“ (Berlin, C. Fleischel & Co.; geb.
von einem vielversprechenden evang. Lehrer);
5.50), aus der Zeit der Befreiungskriege (ernst zu
A. Supper, „Känze“ (Heilbronn, Salzer;
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nehmen); A. müller=Guttenbrunn, „Joseph
.— u. 2.50) u. „Der Herrensohn“ (Stutt¬
der Deutsche“ (Leipzig, L. Staackmann; geb. 6.—),
gart, Deutsche Verl.=Anst.; geb. 5.—; immer
eine maßvolle Verherrlichung der Aufklärung; der
noch auf voller Schaffenshöhe); A. Berend, „Die
Roman „Sergeant Feuerstein“ (Berlin,
zu Kittelsrode“ (München, A. Tangen; geb.
Grote; 4.50) von J. v. Lauff ist üble Mache
; schon ein wenig ins Mondäue spielend);
mit Spekulation auf die Kriegsstimmung. — Zwei
M. Sick, „Schritte in der Nacht“ (Stutt¬
Ausländer müssen noch erwähnt werden, weil sie
gart, Steinkopf; geb. 4.50; eine innerliche Natur);
in deutschen Übersetzungen viel verbreitet werden:
M. Möller, „Die Gartensonate“ (ein
Flauberts Jugendbekenntnisse „November“.
wenig weich); B. Finckh, „Inselfrühling“
(Leipzig, Kurt Wolff; geb. a.50), die jetzt — gegen¬
(Stuttgart, Strecker & Schröder; geb. 2 —; ein
den ausgesprochenen Willen des Derf. — aus Sen¬
köstliches Bodenseebuch); M. Jungnickel, „Ins
sationslust auf den Markt geworfen werden, sind
Blauehinein“ (München, Wiechmann; geb. 4.—;
so durch und durch unsittlich, daß nicht scharf genug
noch unausgegoren); H. Kurz, „Das Glück in
vor ihnen gewarnt werden kann; dagegen ist der
der Sackgasse" (Leipzig, Quelle & Meper;
erste Ceil von Maxim Gorkis Selbstbiographie
5.—). Hieran reiht sich ungezwungen die im all¬
„Meine Kindheit“ (Berlin, Ullstein & Co.;
gemeinen tüchtige Schweizer Heimatdichtung, von
geb. 5.50) ein rundes Kunstwerk nicht nur, son¬
der genannt seien: Meinrad Lienert mit
dern auch eine Quelle der Erkenntnis der russi¬
dem gesunden „Das Gesichtlein im Brun¬
schen Dolkssoele. — Das eigenartig schöne, sprach¬
nen“ (Frauenfeld, Huber & Co.; 5.80); Jo¬
lich gewählte Legendenbuch „Der Eine u. die
seph Reinharts frische „Geschichten aus
Welt“ (München, G. Müller; geb. 6.—) von
der Sommerhalde“ (Bern, A. Francke; 5.—):
K. Röttger läßt bedauern, daß dieses dankbare
A. Latzko, „Menschen im Krieg“ (Zürich,
Feld von Katholiken nicht fleißiger angebaut wird.
Rascher & Co.; 8.—; eine der nachdenklichsten
Wenn ich zum Schlusse noch den von H. H.
Kriegsdichtungen); dann als die drei besten:
Bormann hrsg. Almanach kath. Dichter, „Die
H. Christaller, die gläubige Christin, mit
Standarte“ (Saarlouis, Hausen; geb. 2.50),
„Drei Schicksale" (Zürich, Friedr. Reinhardt;
erwähne, der neben Drosastücken auch viel Lpri¬
5.80); der spmpathische E. Zahn mit dem ein
sches enthält, so wäre damit der Übergang zur
wenig problematischen Roman „Die Liebe des
Tprik gegeben, deren 1917er Ertrag aber ebenso
Severin Imboden“ (Stuttgart, Deutsche Derl.=
wie der dramatische aus Raumrücksichten auf ein
Anst.; 4.—) u. der edelschlichten Erzählung „Nacht“
späteres Heft verschoben werden muß.
(ebd.; 4.50); schließlich der eigenwillige, aber starke
Codex juris canonici.
Zum Inkrafttreten des
Hilling (Bonn).
Don Nikolaus
in Kraft. Mit feinem Verständnis hat das Ober¬
Der Ofingstsonntag (19. Mai) dieses Jahres ist
haupt der katholischen Kirche beide Ereignisse unter
für die katholische Kirche ein bedeutungsvoller Cag.
den besondern Schutz des Heiligen Geistes gestellt.
Der am gleichen Feiertage des verflossenen Jahres
(22. Mai 1917) von Hapst Benedikt XV. durch
sind noch zwei andere Textausgaben in kleinerem Format
die Bulle Providentissima Mater Ecclesia promul¬
u. eine größere Ausgabe mit den Quellenstellen u. einer
Vorrede des Kardinals Gasparri erschienen. Infolge
gierte Codex iuris canonici tritt an diesem Tage
der Schwierigkeiten, während des Krieges die römischen
Ausgaben nach Deutschland zu bringen, wurde das Ab¬
Codex iuris canonici Pli X Pontificis Maximi
drucksrecht den Verlagen Herder in Freiburg i. Br. u.
iussu digestus, Benedicti Papae XVanctoritate pro¬
Pustet in Regensburg vom Datikan übertragen (vgl. die
mulgatus. Romae 1017, Typis Polyglottis Vaticanis.
Doranzeige auf Sp. 55 dieser Nummer). — Über einige
Die erste Ausgabe erschien in den Acta Apostolicae
Sedis, Annus IX, Volumen IX, Pars II. Außerdem wichtige Schriften zum Codex iur. can. vgl. Sp. 15ff.