dreifache Narnung
24. Di
D. 1 S en en enenenen enenene a
er seine „große Szene“ spielt um eine vergangene
tiebelei als platonische Schwärmerei hinzustellen
ind seinen Gegner tatsächlich zu überzeugen ver¬
teht; die Frau, die zu ihm zuruckkehrt und wieder,
vie schon einmal, zwischen Abscheu und Zuneigung
ju diesem pathetischen Lügner schwankt; den
Theaterdirektor mit der Manuskriptenrolle, das
Fräulein, das zur Prüfung kommt. Alle diese Ge¬
stalten gewinnen Leben, werden zur Szene. Die
Steigerung der Vortragsfolge war gut, man ver¬
ließ den Saal mit lebhaften Eindrücken, von denen
der letzte der stärkste war, der am meisten mit!
Namen und Vorstellung Schnitzlers verknüpfte.
Auch als Persönlichkeit kam er jenem Schnitzler
näher, den man sich bisher vorgestellt, der etwas
vom Arzt und Gelehrten abgelegt hatte, der mit
dem Buch in der Hand auf der Bühne stehend, wie
als Regisseur seines eigenen Werkes andere mit¬
reißend die „Große Szene“ liest..
poner-Pauius ein. Am Abend wurden wichtige
#
Fragen wie „unsere Stellung zum Alten Testament
oder „Du und dein Vaterland“ besprochen. Den Höhe¬
punkt bildete die Missionsfestfeier am Nach¬
m##ttag des Erscheinungsfestes mit der Losung:
„Neue Türen zum Zeugendienst“; dabei ber chtete
u. a. Bundesdirektor Pfarrer Keppler vom er¬
freulichen Wachstum des Evang. Jungmännerbun¬
des, dem sich in den letzten 2½ Jahren 75 Vereine
Senererend)
=Tabletten dewätr veit
Gicht,Hexenschuß,
2 Rheuma, Nerven= und
*
Ischlas, Kovischmerzen
Toaal stillt die Schmerzen und scheidet die Hainsäme aus
Fragen Sie Ihren Arzt — In allen Apot eken ertältlich
Resl. 12.6% Lith., 0,46% Chinin 74,3% Acid. acél. sahe,
ad 100 Amyium.
box 4/1
#ie lewer nicht allzu zahlreich erschienenen
Horer folgten dem Vortrag und den Darbietungen mit Auf¬
Verksamkeit.
r
ANE
∆ Vortragsabend Arthur Schnitzler. Man hörte bisher den
Wiener Arzt und Dichter in Deutschland selten als Vortragskünstler und
Stuttgart hat ihn überhaupt noch nie gesehen, obwohl sich einzelne
seiner Werke hier früher großer Beliebtheit erfreuten und sein
„Anato!“ in Aslans lebendiger Darstellung nicht nur das Entzücken
der Backfische, sondern auch die Freude aller Liebhaber feiner Ironie,
überlegener Menschenkeuntnis und schillernder Schauspielkunst bildete.
So war es nur natürlich, daß sich auch zahlreiche Freunde seiner
Dichtkunst zu dem von der Buchhandlung Neff veranstalteten Kultur¬
abend einfanden, um den Dichter aus keinen eigenen Werken vor¬
tragen zu hören. Man kennt ja Schaitzlers interessanten Kopf
mit dem Spitzbart von der Schwirzweißkunst her, ein kluges Gesicht
mit Augen, aus denen Güte schaut, die große Menschenkenntnis
verraten und aus denen doch jenes eigentümliche Erbe seiner Rasse
blitzt: das ironische Funkeln, das bei andern leicht zum Zynismus
wird, bei ihm aber den Charakter eines etwas müden, gedämpften
Sarkasmus angenommen hat, der vom helfenden und wissenden
Arzt her mit Verstehen und Güte durchsetzt ist. Nicht ganz den
gleichen Eindruck hat man, wenn er die Bühne betritt, eine kleine
Gestalt, die mit dem leiten Schritt des Arztes an den Vortragstisch
aeht und sich weltmännisch, doch etwas steif verbeuot. „Typischer
Mediziner“ dentt man zunächst. Der Eindruck verwischt sich auch
bei der ersten Erzählung, der dreifachen Warnung des Schicksals an
einen Menschen, nicht, in der er die Verflechtung des Einzelnen ins
Allschicksal zeigt. Er liest fast leise, rasch, doch mit der Sicherheit
des Gestalters, ist aber nicht überall verständlich. Die Erzählung
läßt auch in ihrer künstlichen Konstruktion kühl. Mehr in seinem
Element fühlte er sich in der Novelle von dem ewig verliebten
Freiherrn, der eine Sängerin umwirbt, stets einen andern an dem
Platze findet, den er einzunehmen wünscht und von ihr just dann
erhört wird, als er schon alle Hoffnung schwinden sieht, um späer
zu erkennen, daß sie ihn im Augenblick der Erhörung aufs schmäh¬
lichste betrog. Hier ließ Schnitzler die junkeinden Lichter überlegener
Ironie spielen. Den Schluß bildete eine dramatische Szene, die
wohl den stärksten Eindruck hinterließ. Starker Beifall zeichnete#
den Dichter ana
#
Ο Schwab. Bilderbühne.“ Auf Einladung des Vereinewürtt¬
Kunstfreunde, des Stuttgarter Galerievereins und des Württem¬
bergischen Kunstvereins hielt Samstag abend Prof„Dr. Pinde¬
„ Leipzig einen Vortrag über „Die Rome-:
tr
fal
Vol
seine
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großen
von
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4 Uhr
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er seine „große Szene“ spielt um eine vergangene
tiebelei als platonische Schwärmerei hinzustellen
ind seinen Gegner tatsächlich zu überzeugen ver¬
teht; die Frau, die zu ihm zuruckkehrt und wieder,
vie schon einmal, zwischen Abscheu und Zuneigung
ju diesem pathetischen Lügner schwankt; den
Theaterdirektor mit der Manuskriptenrolle, das
Fräulein, das zur Prüfung kommt. Alle diese Ge¬
stalten gewinnen Leben, werden zur Szene. Die
Steigerung der Vortragsfolge war gut, man ver¬
ließ den Saal mit lebhaften Eindrücken, von denen
der letzte der stärkste war, der am meisten mit!
Namen und Vorstellung Schnitzlers verknüpfte.
Auch als Persönlichkeit kam er jenem Schnitzler
näher, den man sich bisher vorgestellt, der etwas
vom Arzt und Gelehrten abgelegt hatte, der mit
dem Buch in der Hand auf der Bühne stehend, wie
als Regisseur seines eigenen Werkes andere mit¬
reißend die „Große Szene“ liest..
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oder „Du und dein Vaterland“ besprochen. Den Höhe¬
punkt bildete die Missionsfestfeier am Nach¬
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„Neue Türen zum Zeugendienst“; dabei ber chtete
u. a. Bundesdirektor Pfarrer Keppler vom er¬
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Stuttgart hat ihn überhaupt noch nie gesehen, obwohl sich einzelne
seiner Werke hier früher großer Beliebtheit erfreuten und sein
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der Backfische, sondern auch die Freude aller Liebhaber feiner Ironie,
überlegener Menschenkeuntnis und schillernder Schauspielkunst bildete.
So war es nur natürlich, daß sich auch zahlreiche Freunde seiner
Dichtkunst zu dem von der Buchhandlung Neff veranstalteten Kultur¬
abend einfanden, um den Dichter aus keinen eigenen Werken vor¬
tragen zu hören. Man kennt ja Schaitzlers interessanten Kopf
mit dem Spitzbart von der Schwirzweißkunst her, ein kluges Gesicht
mit Augen, aus denen Güte schaut, die große Menschenkenntnis
verraten und aus denen doch jenes eigentümliche Erbe seiner Rasse
blitzt: das ironische Funkeln, das bei andern leicht zum Zynismus
wird, bei ihm aber den Charakter eines etwas müden, gedämpften
Sarkasmus angenommen hat, der vom helfenden und wissenden
Arzt her mit Verstehen und Güte durchsetzt ist. Nicht ganz den
gleichen Eindruck hat man, wenn er die Bühne betritt, eine kleine
Gestalt, die mit dem leiten Schritt des Arztes an den Vortragstisch
aeht und sich weltmännisch, doch etwas steif verbeuot. „Typischer
Mediziner“ dentt man zunächst. Der Eindruck verwischt sich auch
bei der ersten Erzählung, der dreifachen Warnung des Schicksals an
einen Menschen, nicht, in der er die Verflechtung des Einzelnen ins
Allschicksal zeigt. Er liest fast leise, rasch, doch mit der Sicherheit
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läßt auch in ihrer künstlichen Konstruktion kühl. Mehr in seinem
Element fühlte er sich in der Novelle von dem ewig verliebten
Freiherrn, der eine Sängerin umwirbt, stets einen andern an dem
Platze findet, den er einzunehmen wünscht und von ihr just dann
erhört wird, als er schon alle Hoffnung schwinden sieht, um späer
zu erkennen, daß sie ihn im Augenblick der Erhörung aufs schmäh¬
lichste betrog. Hier ließ Schnitzler die junkeinden Lichter überlegener
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wohl den stärksten Eindruck hinterließ. Starker Beifall zeichnete#
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Ο Schwab. Bilderbühne.“ Auf Einladung des Vereinewürtt¬
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