23.
Der Neo
ins Freie
P. I e e e e ere erehecteretsere.
De Pa
-annes( 1207
„Der Weg ins Freie“. Roman von Arthur
Schnitzler. S. Fischer, Verlag. Berlin 1908.
Der erste große Roman, den Schnitzler geschaffen
hat! Man spürt den Dramatiker darin. Nicht so
sehr in der Komposition — in dieser sogar durchaus
nicht, denn die fast 500 Seiten füllende Erzählung
fließt ruhig, fast matt dahin, ohne Tempowechsel,
energische Einschnitte und irgendwie fühlbar ak¬
zentuierte Hebungen und Senkungen. Niemals
zerreißt der Schleier dieser halb träumerischen,
gelösten Stimmung, die auch dem tiefen Schmerze
und der starken Lust etwas Gedämpftes gibt. So¬
als wäre der, der das alles erlebt, niemals so recht
„bei der Sache“, immer halb abwesend, halb nur
Zuschauer seiner selbst, oder unwillkürlich schon
damit beschäftigt, sein Erlebnis zwischen Vergangenes
und Zukünftiges ausgleichend und beruhigend ein¬
zureihen. Also in dieser Hinsicht ist Schnitzlers
Romanstil durchaus undramatisch. Aber der Dra¬
matiker zeigt sich in der Meisterschaft des Dialogs.
Das Schönste in dem Buch sind die Gesprächs¬
szenen. Nicht solche, in denen die Menschen ein¬
ander ganz nahe Seele zu Seele gegenüberstehen;
die sind wegen der diesen Modernen eigenen Angst
vor dem Pathos fast dürftig und dem Dichter eine
Verlegenheit. Aber solche, in denen man mit den
Worten spielt, sich an der Eleganz der Bewegung,
mit der man sie sich zuwirft, befriedigt, ja aus
dem Gespräch eine Art Wettspiel macht. Man
mag dabei Schmerz und Wehmut, Bitterkeit, ja
Verzweiflung in der Seele tragen, über das alles
triumphiert in gewisser Weise die Kunst pointierter
Selbstdarstellung. Es ist, als wenn jemand das
Demütigende einer Last, die er tragen muß, da¬
durch überwindet, daß er, mindestens vor andern,
aber auch vor sich selbst, damit Jongleurkünste
Streibt. Solcher, zwischen Schein und Sein, Spiel¬
Jund bitterm Ernst balancierenden Gespräche ist das
Buch voll. Man kann sie mehrmals lesen und sich
an dem Geschmack ihres lebhaft irisierenden Farben¬
spiels immer wieder freuen.
Die gleiche seelische Chemie, die für den Dialog
diesen bittersüßen halbironischen Ton herstellt, pro¬
duziert für den Monolog eine merkwürdige Art von
Sentimentalität. Es wäre eine reizvolle Aufgabe, für
die Gefühle des Helden zu sich selbst die exakte
Formel zu finden: diese Mischung von Selbst¬
mitleid, wehmütiger Selbstbeschau sub specie
der Weisheit, daß alles eitel ist, und nie ver¬
stummender Sehnsucht nach kräftigerem Leben, einer
Sehnsucht, die einen auf die Länge ungeduldig
macht, weil sie immer etwas nach einer ästhetischen
Beschönigung von Faulheit, Egoismus und Ge¬
nüßlichkeit aussieht, und den zwecklosen Gewissens¬
bissen eines Menschen, der, um die schöne Geberde
nicht in Gefahr zu bringen, das Leben lieber nicht
fest anfaßt. „Lieber Schmerzen als Verani¬
wortungen“, das ist die Devise für den Helden des
Buches, wie auch in gewisser Art für den Kreis,
in den der Roman führt. Darum kommen diese
Menschen sich nie so nahe, daß sie nicht aneinander
box 3/1
Vorbei noch den „Weg ins Freie“ gewinnen können.
Den „Weg ins Freie“ sucht und findet Georg
v. Wergenthin aus dem Liebeserlebnis mit Anna
Rosner, fast erleichtert, als der Tod seines Kindes
ihm die Verantwortung der Vaterschaft erspart,
und von ihr selbst, die stärker ist als er, mit ver¬
schwiegenem und gefaßtem Stolz freigegeben. Und
eigentlich ist es doch nur ein Weg in neue Un¬
freiheit, wenn man die Liebe, die nun einmal nicht
ohne Verantwortung sein kann, so nennen will,
oder ein Weg ins Leere.
Das Eigentümliche des Buches ist, daß es
eigentlich zwei Helden hat, die an sich gar nichts
miteinander zu tun haben, einen einzelnen und
eine Vielheit, ein Volk: nämlich Georg v. Wergenthin
und die Juden. Der Roman entwickelt in dem
Milien, das er um seinen Helden herum aufbaut
das moderne Wien — zugleich die innere und
soziale Tragödie der modernen Juden. In dieser
Seite des Buches steckt ein stärkeres und echteres
Pathos, als in der andren, und seine kulturgeschicht¬
liche Bedeutsamkeit.
Kunst ist in dem ganzen Buch in verschwende¬
rischer Fülle und erlesener Art Mit durchaus dis¬
kreten Mitteln, ohne das aufdringlich Frappante,
das dem Typus des geistreichen Künstlers zuweilen
eigen ist, werden sehr konzentrierte Wirkungen er¬
reicht. Ein Muster dafür ist die meisterhafte Ex¬
position, die wie ein bloßes zufälliges Stimmungs¬
bild wirkt und doch unvermerkt und beiläufig alle
Motive des Romans anschlägt. Der Roman ist
ohne Zweifel das reifste, ausgeglichenste Kunstwerk
des letzten Jahres.
(Der Jude als Romanfigur.
Ein paar Randglossen von Georg Lomer.
Von jeher hat der Jude das Interesse der
Rteraten erweckt. Wenn man jedoch den Roman
fls Spiegel des Zeitinteresses betrachten darf, so
0
74%
Montag, den 17. Augus.
strebt unser Zeitalter lebhafter als alle früheren
nach einer endlichen Lösung der jüdisch=arischen
Frage, die sich leider stellenweise zu einem jüdisch¬
arischen Konflikt ausgewachsen hat.
Von Wilhelm Hauffs „Jud Süß“ bis zu
„Jettchen Gebert“, von Freytags „Soll
und Haben“, von Lessings „Nathan“ bis zu
Bierbaums „Prinz Kuckuck“ sind es immer
wieder zwei Typen, die man einander gegenüber¬
stellt und mit denen man sich auseinander zu setzen
sucht.
Den ersten — nicht sehr sympathischen
Typ bilden die Vertreter eines outrierten
Handels= und Spekulationsgeistes, der jede
Situation nach ihrem praktischen Nutzen,
ihrem geschäftlichen Ausbeutungswert abschätzt.
Einseitige, äußerst „smarte“ Kaufleute, die sich
untereinander durch die Rasse verbunden fühlen
und nur die eine Frage kennen: „Was wirft das
Geschäftchen ab?“
Dieser Judentypus war früher so ziemlich der
einzige, den man im weiteren Publikum kannte und —
nicht liebte. Er allein wurde daher auch in der
Literatur behandelt. Heute finden wir ihn u. a.
noch in Emil Sandts Luftschiffroman
„Cavete“. Die Art, wie darin die Detektivfirma
Samuel und Aménard mit ihrer skrupellosen Ge¬
schäftspraxis geschildert wird, ist ungemein
charakteristisch.
Im ganzen aber findet dieser Ton keine Lieb¬
haber mehr, er ist abgedroschen, und die Entwick¬
lung des Judentums ist darüber hinausgegangen.
Die Mehrzahl der als tätige Bürger in der Volks¬
masse lebenden Juden will ohne Zweifel die rest¬
lose geistige Assimilation, das unbedingte Aufgehen
des Judentums im Volksganzen; und dieser
Wunsch beginnt sich auch in der Literarur mehr
und mehr auszudrücken. Freilich mit mancherlei
Uebertreibungen und schiefen Perspektiven.
In dem fein=psychologischen Schnitzlerschen
Roman „Der Weg ins Freie“ z. B. bewegt sich
der Held, ein junger Edelmann, ausschlie߬
lich in jüdischen Kreisen, was doch etwas un¬
wahrscheinlich anmutet. Und Otto Julius
Bierbaums vielgerühmter „Prinz Kuckuck“, der
illegitime Sproß eines russischen Arbiokraten und
einer begabten Jüdin, der es durch Hlück und ge¬
schickte Ausnutzung jeder Chance zum Grafen und
Liebling eines deutschen Duodezfürsten bringt, ist
nicht gerade dazu angetan, dem Judentum Sym¬
pathien zu erwerben. Bierbaum, der offenbar ein
Charakterbild geben wollte, hat lediglich eine
allerdings geniale
Karikatur ge¬
schaffen. Dieser großmäulige, unfähige und
feige, dabei maßlos eitle und überaus
sinnliche Prinz Kuckuck vereinigt lediglich
abstoßende Züge in sich und verdient es ganz und
gar nicht, durch drei umfangreiche Bände hindurch¬
geschleift zu werden. Er ist alles andere als
ein Held.
Der jüdische Charakter von heute ist wohl
überhaupt mehr kritisch als heldisch veranlagt, und
es erscheint fraglich, ob sich ihm diese Eigenschaft
in Zukunft jemals wird anzüchten lassen. Auch
der Engländer George Meredith müht sich in
seinen „Tragischen Komödianten“ ohne rechtes
Gelingen, dem sozialen Propheten Lassalle ein
heroisches Denkmal zu setzen.
Der Jude ist häusig ein feiner, meist ein
kluger, fast immer aber ein geschäftstüchtiger Kopf,
dessen Ideale keineswegs auf der Seite zu liegen
Der Neo
ins Freie
P. I e e e e ere erehecteretsere.
De Pa
-annes( 1207
„Der Weg ins Freie“. Roman von Arthur
Schnitzler. S. Fischer, Verlag. Berlin 1908.
Der erste große Roman, den Schnitzler geschaffen
hat! Man spürt den Dramatiker darin. Nicht so
sehr in der Komposition — in dieser sogar durchaus
nicht, denn die fast 500 Seiten füllende Erzählung
fließt ruhig, fast matt dahin, ohne Tempowechsel,
energische Einschnitte und irgendwie fühlbar ak¬
zentuierte Hebungen und Senkungen. Niemals
zerreißt der Schleier dieser halb träumerischen,
gelösten Stimmung, die auch dem tiefen Schmerze
und der starken Lust etwas Gedämpftes gibt. So¬
als wäre der, der das alles erlebt, niemals so recht
„bei der Sache“, immer halb abwesend, halb nur
Zuschauer seiner selbst, oder unwillkürlich schon
damit beschäftigt, sein Erlebnis zwischen Vergangenes
und Zukünftiges ausgleichend und beruhigend ein¬
zureihen. Also in dieser Hinsicht ist Schnitzlers
Romanstil durchaus undramatisch. Aber der Dra¬
matiker zeigt sich in der Meisterschaft des Dialogs.
Das Schönste in dem Buch sind die Gesprächs¬
szenen. Nicht solche, in denen die Menschen ein¬
ander ganz nahe Seele zu Seele gegenüberstehen;
die sind wegen der diesen Modernen eigenen Angst
vor dem Pathos fast dürftig und dem Dichter eine
Verlegenheit. Aber solche, in denen man mit den
Worten spielt, sich an der Eleganz der Bewegung,
mit der man sie sich zuwirft, befriedigt, ja aus
dem Gespräch eine Art Wettspiel macht. Man
mag dabei Schmerz und Wehmut, Bitterkeit, ja
Verzweiflung in der Seele tragen, über das alles
triumphiert in gewisser Weise die Kunst pointierter
Selbstdarstellung. Es ist, als wenn jemand das
Demütigende einer Last, die er tragen muß, da¬
durch überwindet, daß er, mindestens vor andern,
aber auch vor sich selbst, damit Jongleurkünste
Streibt. Solcher, zwischen Schein und Sein, Spiel¬
Jund bitterm Ernst balancierenden Gespräche ist das
Buch voll. Man kann sie mehrmals lesen und sich
an dem Geschmack ihres lebhaft irisierenden Farben¬
spiels immer wieder freuen.
Die gleiche seelische Chemie, die für den Dialog
diesen bittersüßen halbironischen Ton herstellt, pro¬
duziert für den Monolog eine merkwürdige Art von
Sentimentalität. Es wäre eine reizvolle Aufgabe, für
die Gefühle des Helden zu sich selbst die exakte
Formel zu finden: diese Mischung von Selbst¬
mitleid, wehmütiger Selbstbeschau sub specie
der Weisheit, daß alles eitel ist, und nie ver¬
stummender Sehnsucht nach kräftigerem Leben, einer
Sehnsucht, die einen auf die Länge ungeduldig
macht, weil sie immer etwas nach einer ästhetischen
Beschönigung von Faulheit, Egoismus und Ge¬
nüßlichkeit aussieht, und den zwecklosen Gewissens¬
bissen eines Menschen, der, um die schöne Geberde
nicht in Gefahr zu bringen, das Leben lieber nicht
fest anfaßt. „Lieber Schmerzen als Verani¬
wortungen“, das ist die Devise für den Helden des
Buches, wie auch in gewisser Art für den Kreis,
in den der Roman führt. Darum kommen diese
Menschen sich nie so nahe, daß sie nicht aneinander
box 3/1
Vorbei noch den „Weg ins Freie“ gewinnen können.
Den „Weg ins Freie“ sucht und findet Georg
v. Wergenthin aus dem Liebeserlebnis mit Anna
Rosner, fast erleichtert, als der Tod seines Kindes
ihm die Verantwortung der Vaterschaft erspart,
und von ihr selbst, die stärker ist als er, mit ver¬
schwiegenem und gefaßtem Stolz freigegeben. Und
eigentlich ist es doch nur ein Weg in neue Un¬
freiheit, wenn man die Liebe, die nun einmal nicht
ohne Verantwortung sein kann, so nennen will,
oder ein Weg ins Leere.
Das Eigentümliche des Buches ist, daß es
eigentlich zwei Helden hat, die an sich gar nichts
miteinander zu tun haben, einen einzelnen und
eine Vielheit, ein Volk: nämlich Georg v. Wergenthin
und die Juden. Der Roman entwickelt in dem
Milien, das er um seinen Helden herum aufbaut
das moderne Wien — zugleich die innere und
soziale Tragödie der modernen Juden. In dieser
Seite des Buches steckt ein stärkeres und echteres
Pathos, als in der andren, und seine kulturgeschicht¬
liche Bedeutsamkeit.
Kunst ist in dem ganzen Buch in verschwende¬
rischer Fülle und erlesener Art Mit durchaus dis¬
kreten Mitteln, ohne das aufdringlich Frappante,
das dem Typus des geistreichen Künstlers zuweilen
eigen ist, werden sehr konzentrierte Wirkungen er¬
reicht. Ein Muster dafür ist die meisterhafte Ex¬
position, die wie ein bloßes zufälliges Stimmungs¬
bild wirkt und doch unvermerkt und beiläufig alle
Motive des Romans anschlägt. Der Roman ist
ohne Zweifel das reifste, ausgeglichenste Kunstwerk
des letzten Jahres.
(Der Jude als Romanfigur.
Ein paar Randglossen von Georg Lomer.
Von jeher hat der Jude das Interesse der
Rteraten erweckt. Wenn man jedoch den Roman
fls Spiegel des Zeitinteresses betrachten darf, so
0
74%
Montag, den 17. Augus.
strebt unser Zeitalter lebhafter als alle früheren
nach einer endlichen Lösung der jüdisch=arischen
Frage, die sich leider stellenweise zu einem jüdisch¬
arischen Konflikt ausgewachsen hat.
Von Wilhelm Hauffs „Jud Süß“ bis zu
„Jettchen Gebert“, von Freytags „Soll
und Haben“, von Lessings „Nathan“ bis zu
Bierbaums „Prinz Kuckuck“ sind es immer
wieder zwei Typen, die man einander gegenüber¬
stellt und mit denen man sich auseinander zu setzen
sucht.
Den ersten — nicht sehr sympathischen
Typ bilden die Vertreter eines outrierten
Handels= und Spekulationsgeistes, der jede
Situation nach ihrem praktischen Nutzen,
ihrem geschäftlichen Ausbeutungswert abschätzt.
Einseitige, äußerst „smarte“ Kaufleute, die sich
untereinander durch die Rasse verbunden fühlen
und nur die eine Frage kennen: „Was wirft das
Geschäftchen ab?“
Dieser Judentypus war früher so ziemlich der
einzige, den man im weiteren Publikum kannte und —
nicht liebte. Er allein wurde daher auch in der
Literatur behandelt. Heute finden wir ihn u. a.
noch in Emil Sandts Luftschiffroman
„Cavete“. Die Art, wie darin die Detektivfirma
Samuel und Aménard mit ihrer skrupellosen Ge¬
schäftspraxis geschildert wird, ist ungemein
charakteristisch.
Im ganzen aber findet dieser Ton keine Lieb¬
haber mehr, er ist abgedroschen, und die Entwick¬
lung des Judentums ist darüber hinausgegangen.
Die Mehrzahl der als tätige Bürger in der Volks¬
masse lebenden Juden will ohne Zweifel die rest¬
lose geistige Assimilation, das unbedingte Aufgehen
des Judentums im Volksganzen; und dieser
Wunsch beginnt sich auch in der Literarur mehr
und mehr auszudrücken. Freilich mit mancherlei
Uebertreibungen und schiefen Perspektiven.
In dem fein=psychologischen Schnitzlerschen
Roman „Der Weg ins Freie“ z. B. bewegt sich
der Held, ein junger Edelmann, ausschlie߬
lich in jüdischen Kreisen, was doch etwas un¬
wahrscheinlich anmutet. Und Otto Julius
Bierbaums vielgerühmter „Prinz Kuckuck“, der
illegitime Sproß eines russischen Arbiokraten und
einer begabten Jüdin, der es durch Hlück und ge¬
schickte Ausnutzung jeder Chance zum Grafen und
Liebling eines deutschen Duodezfürsten bringt, ist
nicht gerade dazu angetan, dem Judentum Sym¬
pathien zu erwerben. Bierbaum, der offenbar ein
Charakterbild geben wollte, hat lediglich eine
allerdings geniale
Karikatur ge¬
schaffen. Dieser großmäulige, unfähige und
feige, dabei maßlos eitle und überaus
sinnliche Prinz Kuckuck vereinigt lediglich
abstoßende Züge in sich und verdient es ganz und
gar nicht, durch drei umfangreiche Bände hindurch¬
geschleift zu werden. Er ist alles andere als
ein Held.
Der jüdische Charakter von heute ist wohl
überhaupt mehr kritisch als heldisch veranlagt, und
es erscheint fraglich, ob sich ihm diese Eigenschaft
in Zukunft jemals wird anzüchten lassen. Auch
der Engländer George Meredith müht sich in
seinen „Tragischen Komödianten“ ohne rechtes
Gelingen, dem sozialen Propheten Lassalle ein
heroisches Denkmal zu setzen.
Der Jude ist häusig ein feiner, meist ein
kluger, fast immer aber ein geschäftstüchtiger Kopf,
dessen Ideale keineswegs auf der Seite zu liegen