I, Erzählende Schriften 21, Der tote Gabriel, Seite 7

hteund Magistrate
erichtlich
be¬
alle einig seien in ihrem
das Gleichberechtigungsgesetz.
n dem Rapport des General¬
daß die Regierung sich nicht
gegen die finnländischen
könne, um nicht eine Stag¬
gkeit der Behörden zu ver¬
Kawastehus hat am letzten
kssen eingereichte Gesuche um
cksichtigt gelassen.
nischen Partei scheint
inzutreten, indem ein Teil
ie Beamten haben sich den
rungener Weise zu fügen,
r Teil für den passiven
sind dem Wiborger Gou¬
e-nerten zür
er sah sich schon Karten
ungen, im Morgengrauen
, durch die Brust getroffen
ken und endlich Wilhel¬
Komödianten an seinem
vor Ablauf der Sekunde,
gegönnt hatte, starrten
lierten weiter. Und Fer¬
Irenens Stimme: „Jetzt
sie mit einem seltsamen,
eFerdinand.
Bischof zu besuchen.“
ischof zu besuchen...
Was denken Sie dazu?“
ltern im Takte der Musik.
lzer tanzen?“
mäher,“ meinte Ferdinand.
erbar,“ sagte Irene mit
hat sich denn geändert,
der Loge sitzen und
Nichts. Nicht das
lötzlich kommt einem
gar nichts so Schreck¬
gewöhnlich vorstellt. Sehen
nte ich mich hier hinunter¬
von einem Turm. Wie
Ein Spaß. Und wie
niteinander geworden sind!
enur Gabriel.“
ngebildet....“ sagte Fer¬
helnd und merkte, daß er
hatte.
ten nicht mehr lustig, sie
„Und
z und ernst.
mir das dachte,“ sagte
hören.
zu
„Ich
gehende Künstlerin vor¬
#ls glühende Verehrerin.
sch mich... schon lange
in der Art wollte ich
doch
alle sehr eitel, diese
ruf,“ erwiderte Ferdinand.
geschmeichelt, daß sie
äre und mich gewiß auf¬
Kkommen... Und ich wär'
öfters sogar, ganz intim
freundinnen geradezu; bis
ja — bis ich ihr's ins
in irgendeiner Stunde:
was Sie getan haben..
sind? Eine Mörderin!
ulein Bischof.“
Seshen
Wone eeenen eene

Ne
Mllch zu kaufen.
sich in den Dienst zu stellen. So war er ein
um der so grossen Nachfrage des Publikums ge¬
stets zuverlässiger und hochgeschätzter Ratgeber in
recht zu werden. Riga, Plettenbergstr. 5.
allen juristischen Fragen, die aus den Kreisen der
Soessts tsessces
praktischen Juristen, aus Stadt und Land an
ihn herantraten, so übernahm er auf kurze Zeit
das Präsidium der Gelehrten Estnischen Gesell¬
die Beamten einen unbeabsichtigten Feiertag, der
schaft, so wirkte er lange Jahre mit vollster Hin¬
übrigens schlimmer als ein Werktag war: sie
gebung als Präsident des Kirchenrats der Uni¬
mußten die Aktenstöße aus dem 3. Stockwerk ins
versitäts=Kirche und ebenso im Nordlivländischen
2. und 1. hinunterschleppen.
Bezirkskomitee der Evangelisch=lutherischen Unter¬
Die Baukommission bekommt äußerst unange¬
stützungskasse. Für alles, was er in den vor¬
nehme Dinge zu hören: sie hätte für eine
stehend angedeuteten Richtungen, was er als
temporäre Bedachung oder für eine partielle Ab¬
Mann der Wissenschaft und als akademischer
deckung Sorge tragen sollen. Die Remonte wird
Lehrer in langen Jahren unter uns gewirkt hat,
ca. 60,000 Rbl. erfordern, die im Voranschlag
folgt ihm warmer Dank in die nun sich ihm er¬
natürlich nicht vorgesehen sind...
schließende Gruft nach. Aber auch für das, was
er als Mensch gewesen ist. Er war eine gerade,

warmherzige Natur; mit dem strengen, eifernden
Ernst des wissenschaftlichen Forschers verband sich
Wendenscher Kreis. Landwirtschaftliche Sorgen.
in ihm eine heitere Freudigkeit der Lebensauf¬
raüschte es, und alles kam von ferner als vorher.
„Bilte,fragen Bies dadrauten,— sagte
Zwei Paare spazierten vorbei, setzten sich gar
Ferdinand,
„ob sie die Güte haben möchte, uns
nicht weit zu einem der Tische an der Wand,
zu empfangen.“
unterhielten siet und lachten ganz laut. Dann
Das Mädchen lächelte dumm und führte das
fing die Musik wieet, an; es klang und schwoll
Paar in den Salon. Die Flammen des Decken¬
durch den Raum.
lüsters strahlten auf, und Ferdinand sah Irene
„Und wenn ich jetzt zu ihr hinginge?“ sagte
und sich selbst wie zwei fremde Menschen in dem
Irene.
venezianischen Spiegel schweben, der schiefgeneigt
„Jetzt?“
über dem schwarzen, glänzenden Flügel hing.
„Was denken Sie, empfinge sie mich?“
Plötzlich fuhr ihm ein Gedanke durch den Kopf.
„Es wäre eine sonderbare Stunde,“ sagte Fer¬
Wie, wenn Irene sich nur darum hierher hätte
dinand.
führen lassen, um Wilhelmine zu ermorden? Der
„Ach, es kann noch lange nicht Mitternacht
Einfall schwand so schnell, als er gekommen war;
sein, und sie hat ja heute gespielt.“
aber jedenfalls erschien ihm das junge Mädchen,
„Sie wissen das?“
wie es neben ihm stand und ihm das Spitzentuch
„Was ist daran verwunderlich, steht es nicht in
langsam vom Kopf herabglitt, völlig verändert,
der Zeitung? Sie wird eben erst nach Hause ge¬
ja, wie irgend ein fremdes Wesen, dessen
kommen sein. Wäre es nicht die einfachste Sache
Stimme er noch nicht einmal kannte.
von der Welt? Man läßt sich melden, erzählt
Eine Tür öffnete sich, und Wilhelmine trat
irgendeine Geschichte oder ganz einfach die Wahr¬
ein in einem glatten samtnen Hauskleid, das den
heit. Ja. Ich komme geradewegs von einem
Hals frei ließ. Sie reichte Ferdinand die Hand
Ball, meine Sehnsucht, Sie kennen zu lernen, war
und betrachtete ihn und das Fräulein mit Blicken,
unüberwindlich, nur einmal wollt' ich die gött¬
die eher Heiterkeit als Verwunderung ausdrückten.
liche Hand küssen... und so weiter. — Indessen
Ferdinand versuchte den Anlaß des nächtlichen
wartet unten der Wagen, noch vor der großen
Besuches mit scherzhaften Worten zu erklären.
Pause ist man zurück. Kein Mensch hat es be¬
Er berichtete, wie seine Begleiterin während des
merkt.“
Tanzes von nichts anderem gesprochen als
„Wenn Sie dazu bereit sind, Fräulein,“ sagte
von ihrer Bewunderung für Fräulein Bischof,
Ferdinand, „so erlauben Sie mir wohl, Sie zu
und wie er sich in einer Art von Faschingslaune
begleiten.“
erbötig gemacht hatte, das Fräulein zu nacht¬
Irene sah ihn an. Der Ausdruck seiner Mienen
schlafender Stunde in das Haus der Wunder¬
war entschlossen und erregt. „Sie glauben doch
baren zu geleiten — auf die Gefahr hin, daß sie
nicht, daß ich wirklich.
beide gleich wieder die Treppe hinunterbefördert
würden.
„Aber von einem Turm zu springen, Fräulein,
dazu hätten Sie Mut genug?...“
„Was fällt Ihnen ein,“ erwiderte Wilhelmine,
Irene schaute ihm ins Auge und plötzlich stand
„im Gegenteil, ich bin entzückt,“ und sie reichte
sie auf. „Dann aber gleich,“ sagte sie, und über
Irene die Hand. „Nur muß ich die Herrschaften
ihre Stirn lief ein dunkler Schatten.
bitten, mir beim Abendessen Gesellschaft zu leisten,
Ferdinand rief den Kellner, bezahlte, reichte
ich komme nämlich eben aus dem Theater.“ Man
Irene den Arm und führte sie über die
zwei
begab sich in den Nebenraum, wo unter einer
Treppen hinab in die Vorhalle.
Dort
grünlichen Kristallglocke drei matte Glühlampen
half er ihr in den hellgrauen Mantel,
einen nur zur Hälfte gedeckten Tisch beleuchteten.
sie
schlug den Petzkragen in die
Höhe
Während Ferdinand seinen Pelz ablegte und ihn
und
nahm ein Spitentuch über den Kopf.
auf den Diwan warf, nahm Wilhelmine Irenen
ein Wort miteinander zu reden,
Ohne
den Mantel selbst von den Schultern und hing
traten beide unter das Tor in die Einfahrt. Ein
ihn über eine Stuhllehne. Hierauf nahm sie
Wagen fuhr herbei, und=kintlos über die beschneite
Gläser aus der Kredenz, füllte sie mit weißem
Straße rollten sie ihrem Ziele zu.
Wein, stellte sie vor Ferdinand und Irene hin,
Ferdinand sah Irene zuweilen von der Seite
dann erst setzte sie sich nieder, nahm ruhig ein
an. Sie saß regungslos, und aus ihrem ver¬
Stück kaltes Fleisch auf den Teller, zerschnitt es,
hüllten Gesicht starrten die Augen ins Dunkle.
sagte „Erlauben Sie und begann zu essen. Von
Als nach wenigen Minuten der Wagen vor dem
Zeit zu Zeit warf sie einen gutmütigen, wie von
Hause auf dem Parkring stehen blieb, wartete
fern lächelnden Blick auf Irene und Ferdinand.
Irene, bis Ferdinand geklingelt hatte und das
Sie findet es natürlich selbstverständlich, dachte
Tor geöffnet war. Dann erst stieg sie aus und
Fer#inand ein wenig enttäuscht. Und wenn ich
beide gingen langsam die Treypen hinauf. Fer=1 mit der Kaiserin von China gekommen wäre und
erreeg
Sache zur zweiten
Da zahme Rehe de
und da das Abschi
Haustieren nach
nicht als eigenm
sondern als ein
den Bestimmungen
strafgesetzes mit Ge
so beantragte der
Urteils des Frieden
bloß wegen eigenm
bestraft hatte, un
Diebstahls. In d4
schießen und das
Gegenwart
als Diebstahl, sond
sei, kassierte das
Urteil und verfüg
gerichtlichen Verant
#
ein Work von 2u¬
genau durch den Koy
„War es lustig aus
mine. Ferdinand b
füllt wäre, meist t
auch mit der Musik
bestellt. Er redete so
ihm wohlgelaunt ins
an Irene mit der Fr
flotter Tänzer wäre.
Irene nickte und
beinahe unhörbar.
„Sie haben heute,
fragte Ferdinand, um
zu lassen. „War es
„Ausverkauft,“ erm
Irene sprach: „Als
noch nicht gesehen, F
als Medea. Es war
„Heißen Dank,“ en
Irene äußerte n
wunderung, dann
ihren Lieblingsrollen
worten mit Anteilnah
es zu einem oberfläch
wer der größere S
darzustellenden Gestalt
über seiner Rolle stehe
daß er mit einem jun
sei, der ihm selbst er
wisse höchst lustige R
tage seines Vaters wi
als je.
„Sie haben ja nette
Wilhelmine und steckte
den Mund.
Wie ist es nun eige
Hat Fräulein Jrene #
ins Gesicht eine M
Und weiß Wilhelmine
ihr Geliebter bin,
jungen Dame ihr mitt
abstattet..2
„Sie haben ein so r
Fräulein,“ bemerkte
vielleicht einmal daran
Karriere einzuschlagen
Irene schüttelte den
kein Talent.“
„Nun, danken Sie
„es ist ein Sumpf.“
Und jetzt, während
trächtigkeiten zu erzähl
von allen Seiten zu er
wie Irene, gleichsam
(Siehel