Das neue Lie
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Telephon 12801.
WES
O l. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
60
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
D in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
E hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapelis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
QQuelienengabe ckde Gewähr.)
4 Ausschnitt aus:
rbeiter Zeitung, Wien
E vom:
ST
Arthur Schnitzler in der Freien Volksbühne. Der
junge, aufblihende Vekein hatte gestern seinen ersten Dichter¬
abind. Arthur Schnitzler las seine meisterhafte Novelle
„Lieutenant Gustl“ vor. Der Saal des Verbandsheims
erpies sich als zu klein, um alle zu fassen, die den Dichter sein
eigenes Werk lesen hören wollten. Neunhundert Menschen saßen
da
im Saale und auf den Galerien in lautloser Stille. Der
Dihter las diesen lebensprühenden Monolog, der — liebens¬
würdig und unbarmherzig — durch alle Windungen eines
Offiziersgehirns zu führen scheint, ganz ausgezeichnet vor. Die
stille Heiterkeit und atemlose Ruhe der Zuhörer zeugten für ihre
innere Anteilnahme. Vorher las Schnitzler eine mehr lyrische
Arbeit: „Das neue Lied“, die für den Vortragssaal
vielleicht zu zart ist. Die Mitglieder der Freien Volksbühne
dankken dem Dichter in stürmischen Ovationen
— —
Telephon 12801.
Mnnreeertrrere
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Wien, I., Concordiaplatz 4.
2
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
S hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt
Osterr. Volks Zeitung, Wie
E vom:
79 10. 1907
S
W. u Ssparen.
ler=Vorlesung. Am 16. d. M. folgte
Artu#r einer Einladung der Leitung der
Freien Volksbühne“ und las eine Reihe seiner eigen¬
artigen, ebenso kühnen wie anmutenden Dichtungen. „Das
weiße Kind“, diese aus dem Milieu einer Wiener Volks¬
igersamilie geholte Poesie in Prosa stimmte nicht ganz
iesen Vortragsraum und vermochte auch nicht auf die
hörer voll und ganz zu wirken. Dagegen schlug der
bekannte „Leutnant Gustl“ kräftig ein und weckte wieder¬
holt ein lebhaftes Echo, das sich in Beifallssalven äußerte.
Mehrere hundert Personen füllten den Saal und bereiteten
dem feinfühligen, dem Markte des Lebens scheu aus¬
weichenden Dichter schmeichelhafte Ehrungen.
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Vertretungen
D in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
E hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapelis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
QQuelienengabe ckde Gewähr.)
4 Ausschnitt aus:
rbeiter Zeitung, Wien
E vom:
ST
Arthur Schnitzler in der Freien Volksbühne. Der
junge, aufblihende Vekein hatte gestern seinen ersten Dichter¬
abind. Arthur Schnitzler las seine meisterhafte Novelle
„Lieutenant Gustl“ vor. Der Saal des Verbandsheims
erpies sich als zu klein, um alle zu fassen, die den Dichter sein
eigenes Werk lesen hören wollten. Neunhundert Menschen saßen
da
im Saale und auf den Galerien in lautloser Stille. Der
Dihter las diesen lebensprühenden Monolog, der — liebens¬
würdig und unbarmherzig — durch alle Windungen eines
Offiziersgehirns zu führen scheint, ganz ausgezeichnet vor. Die
stille Heiterkeit und atemlose Ruhe der Zuhörer zeugten für ihre
innere Anteilnahme. Vorher las Schnitzler eine mehr lyrische
Arbeit: „Das neue Lied“, die für den Vortragssaal
vielleicht zu zart ist. Die Mitglieder der Freien Volksbühne
dankken dem Dichter in stürmischen Ovationen
— —
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Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
S hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt
Osterr. Volks Zeitung, Wie
E vom:
79 10. 1907
S
W. u Ssparen.
ler=Vorlesung. Am 16. d. M. folgte
Artu#r einer Einladung der Leitung der
Freien Volksbühne“ und las eine Reihe seiner eigen¬
artigen, ebenso kühnen wie anmutenden Dichtungen. „Das
weiße Kind“, diese aus dem Milieu einer Wiener Volks¬
igersamilie geholte Poesie in Prosa stimmte nicht ganz
iesen Vortragsraum und vermochte auch nicht auf die
hörer voll und ganz zu wirken. Dagegen schlug der
bekannte „Leutnant Gustl“ kräftig ein und weckte wieder¬
holt ein lebhaftes Echo, das sich in Beifallssalven äußerte.
Mehrere hundert Personen füllten den Saal und bereiteten
dem feinfühligen, dem Markte des Lebens scheu aus¬
weichenden Dichter schmeichelhafte Ehrungen.