I, Erzählende Schriften 10, Lieutet Gustl. Novelle, Seite 11

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Ich erfahr's ja doch
gar noch eine Unschuld! . .. Ja, Gustl: was du heute
„Der Schlag hat'n getroffen?. . . Ja, wieso denn?

schon aus ... im
kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen..
Woher wissen S' denn das
ein
ng'sprochen —
Der da hat sicher auch die ganze Nacht nicht geschlafen —
„Aber, Herr Lieutenant, wer soll's denn früher wissen
Strozzigasse Lat sie
na, jetzt wird er schön nach Haus geh'n und sich nieder¬
als unsereiner — die Semmel, die der Herr Lieutenant
tz übernommen...
legen — ich auch! — Haha! jetzt wird's Ernst, Gustl
da essen, ist auch noch vom Herrn Habetswallner. Der
aber er red't nichts
.. ja! — Na, wenn nicht einmal das Vißl Grausen
Bub, der uns das Gebäck um halber Fünfe in der Früh
ht. ... Jetzt schlaft
wär', so wär' ia schon gar nichts dran
— und im
bringt, hat's uns erzählt.“
sie aus, wenn sie
Ganzen, ich muß's schon selber sagen, halt' ich mich
Um Himmelswillen, ich darf mich nicht verrathen:::
brav.
Fünf zählen könnt'
Ah, wohin denn noch? Da ist schon mein
ich möcht' ja schreien ... ich möcht' ja lachen ...
ich —
Alle so aus! — Ich
Kaffeehaus . .. auskehren thun sie noch. ... Na, geh'n
möcht' ja dem Rudolph ein Bussel geben... aher ich
warum denn
wir hinein. ... Da hinten ist der Tisch, wo die immer
muß ihn noch was fragen!
Vom Schlag' getrossen
daß
er vorher noch
Tarok spielen ... merlwürdig, ich kann mir's gar nicht
werden, heißt noch nicht: kodt' sein . . . i“ muß fragen,
ich schreiben, daß
vorstellen, daß der Kerl, der immer da hinten sitzt an der
ob er todt ist ... aber ganz ruhig, denn was geht mich
und was man
Wand, derselbe sein soll, der mich. . . . Kein Mensch ist
der Bäckermeister an — ich muß in die Zeitung schau'n,
ky
doch auch
noch da. ... Wo ist denn der Kellner?
während ich den Kellner frag' .. .
He! Da
viel leichter, wenn
kommt er aus der Küche ... er schlieft schnell in den
„Ist er todt?
hat. Und die
Frack hinein
ist wirklich nimmer nothwendig.
„Lco freilich, Herr Lieutenant; auf'n Fleck ist er lodt
und die hun¬
ah, für ihn schon . .. er muß heut' noch andere Leut'
geblieben.“
bedienen!
.. eigentlich noch
O herrlich, herrlich! = Am End' ist das Alles, weil
ja Keiner geschafft,
„Habe die Ehre, Herr Lieutenant!“
ich in der Kirchen g’wesen bin. ..
Acht an ist noch
„Guten Morgen.“
„Er ist am Abend im Theater g’wesen
Todtsein, ja
„So früh heute, Herr Lieutenant?“
und beim Nachhausgeh'n, auf der Stiege ist er um¬
en.
Ringstraße
„Ah, lassen's nur — ich hab' nicht viel Zeit, ich kann
g'fallen — der Hausmeister hat den Krach g’hört..:
Mir
mit'n Mantel dasitzen.“
ffeehaus.
no, und dann haben's ihn in die Wohnung getragen und
kück ... es ist nicht
„Was befehlen, Herr Lieutenant?“
wie der Doctor gekommen ist, war's schon lang' aus.“
stück zünd' ich mir
„Eine Melange mit Haut.“
„Ist aber traurig. Er war doch noch in den besten
nach Haus' und
Bitte gleich, Herr Lieutenant.“
Jahren.“
— Das hab' ich jetzt famos gesagt — kein
die Anzeige ans
Ah, da liegen Zeitungen ... schon heutige Zeitun¬
Mensch könnt' mir was anmerken
und ich muß mich
ndie Clara — dann
gen?
Ob schon was drinsteht? ... Was denn?
wirklich zurückhalten, daß ich nicht schrei' oder auf's
was soll ich
— Mir scheint, ich will nachseh'n, ob drinsteht, daß ich
Billard spring'....
in liebes Kind, du
mich umgebracht hab'! Haha! — Warum steh' ich denn
„Ja, Herr Lieutenant, sehr traurig; war ein so lieber
was, Unsinn!
noch immer? . . . Setzen wir uns da zum Fenster...
Herr, und zwanzig Jahr' ist er schon zu uns kommen —
ehr
Er hat mir ja schon die Melange hingestellt ... so! Den
„Mein
war ein guter Freund von unserm Herrn. Und die arme
0
he, will ich es nicht
Vorhang zieh' ich zu, es ist mir zuwider, wenn die Leut'
Frau
hereingucken
ben war auch nie
.es geht zwar noch Keiner vorüber....
Ich glaub', so froh bin ich in meinem ganzen Leben
Kind, ein letztes
Ah, gut schmeckt der Kaffee — doch kein leerer Wahn, das
nicht gewesen. . .. Todt ist er
— todt ist er! Keiner
Frühstücken!
Die Augen, die sie
Ah, ein ganz anderer Mensch wird
weiß was und nichts ist g'scheh'n — und das Mords.
ich nicht in sie ver¬
man — der ganze Blödsinn ist, daß ich nichts genacht¬
glück, daß ich in das Kaffeehaus gegangen bin ... sonst
wenn man Eine
malt hab'. . .. Was steht denn der Kerl schon wieder da?
hätt' ich mich ja ganz umsonst erschossen — es ist doch
gut: so ist es auch
Ah, die Semmeln hat er m gebracht. ..:
wie eine Fügung des Schicksals. ... Wo ist denn der
par’ ja noch manche
„Haben Herr Lieutenant schon gehört..."
Rudolph? Ah, mit dem Feuerburschen red't er. ... Also
„Was denn?“ Ja, um Gotteswillen, weiß der schon
uch Eine, die was
todt ist er — todt ist er — todt ist er — ich kann's noch
was? .. . Aber Unsinn, es ist ja nicht möglich!
Familie mit Caution
gar nicht glauben! Am liebsten möcht' ich hingeh'n, um's
„Den Herrn Habetswallner
— Der Clara muß
zu seh'n. — Am End' hat ihn der Schlag ktroffen a#s
nicht hab' anders
Was? So heißt ja der Bäckermeister:.:: was wird
Wuth, aus verhaltenem Zorn. ... Ahl warum, ist mir
n, liebste Schwester,
der jetzt sagen? . . . Ist der am End' schon dagewesen?
ganz egal! Die Hauptsach' ist: er ist todt und ich darf
m. Ich weiß, daß ich
Ist er am End' gestern noch dagewesen und hat's er¬
leben und Alles g’hört wieder mein! . .: Komisch, wie
habe und manchen
Warum red't er denn nicht weiter?:..
zählt?
ich mir da immerfort die Semmel einbrock', die mir
Aber er red't ja. ..:
ich habe euch Alle
der Herr Habetswallner gebacken hat! Schmeckt mir ganz
du wirst noch ein¬
gut, Herr von Habetswallner! Famos! = So, jetzt
hat heut' Nacht um Zwölf der Schlag ge¬
troffen.“
ra, und deinen un¬
möcht' ich noch ein Cigarrl rauchen.
u. . . .“ — Ah, ich
„Was ? Ich darf nicht so schreien::: nein,
„Rudolph! Sie, Rudolph! Sie, lassen S' mir den
an, da wird mir zum
Feuerburschen dort in Ruh'!“
ich darf mir nichts anmerken lassen... aber vielleicht
in den Augen, wenn
„Bitte, Herr Lieutenant!“
träum' ich :. ich muß ihn noch einmal fragem ...
Famos — famos —
Kopetzky schreib' ich
„Wen hat der Schlag getroffen?“
„Trabucco . ..“ — Ich bin so froh, so frohl:
und er soll's den
ganz harmlos hab' ich das g'sagt!
Was mach' ich den nur?::: Es muß ja was g'scheh'n,
hon Sechs? — Ah
sonst trifft mich an
„Den Bäckermeister, Herr Lieutenant.: Herr
och der Schlag vor lauter Freud####
In einer Viertell
Ist das ein liebes
Lieutenant werd'n ihn ja kennen .. . na, den Dicken,
geh' ich hinüber in die Kasern' und
oft in der Floriani¬
lass' mich vom
der jeden Nachmittag neben die Herren Officiere seine
un kalt abreiben . . . um halb Acht
Aber die weiß ja
sind die Geweh
Tarokpartie hat .. . mit'n Herrn Schlesinger und 'n
und um halb Zehn ist Exerciren—
nur wundern, daß
Herrn Wasner von der Kunstblumenhandlung vis-à-vis.“
und der Steffi
b' ich, sie muß sich, für heut' Abends
Ich bin ganz wach — stimmt Alles
n hab' ich mir vor¬
— und doch kann
frei machen un
un's Graz gilt! Und Nachmittag um
sie an — kokettirt ich's noch nicht recht glauben — ich muß ihn noch einmal
Vier... nc
mein Lieber, wart' mein Lieber! J
— am End' war die fragen:: aber ganz harmlos.:
bin=g'rad' g elegt. . .. Dich hau' ich zu Krenfleisch#
ETE