I, Erzählende Schriften 10, Lieutet Gustl. Novelle, Seite 123

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10. Leutnant Gustl
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I. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Aubschultte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
hagen, London, Madrid, Mailand, Minncapolis, New-Vork,
Paris, Rom, öan Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
Cyen###ngeb. G.wus).
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Löjtnant Gustl jämte andra woveller är
titeln päen: dessa damfr i g#ensk öfver¬
sättning uzkommer Hoveffsämling af den
berömdeböstärrikiske författaren Arthur
Schnitzleg hrars dramatik pa de sennste
ienDörzat alltmer och mer uppskattas
af den svenska publiken. Utom''Löjt¬
nant Gustl“ innehäller denna sämling,
som öfversatts af regissören vid k. Dra¬
matiska teatemn Gustaf Linden och ut¬
korimit pa Hugo Gebers förlag, tvänne
nindre neveller'’De döda tiga“ och'’Fri¬
herre von Leisenboghs-öde?' 1 de tvä
forstnämnda lär man känna den framstä¬
ende skriftställaren frän en af hans star¬
kaste sidor, den lika elegant utmejslade
som skarpt genomträngahde sjülsanaly¬
sen ochi''Friherre von Leisenboghs öde
— mähända en af de kvickaste noveller
han nägonsin skrifvit — äterfinnes ett an¬
hat uf hans älsklingstemata: Odet och
hypnosen, det dolda sjäislifrets, gätor.
FRSNGAHNTE
1- 3 19 Neue Freie Presse, Wien
[Jaray=Vorlung.] Der Bildhauer Alexander
Jaray, der Schöpfer des Kainz=Denkmals, ist auch um die
plastische Prägung des gesprochenen Wortes bemüht. Er tritt,
auch zuweilen als Vortragskünstler in die Oeffentlichkeit. In
dieser Eigenschaft lernten wir ihn gestern gelegentlich einer
im Festsaale der Kaufmannschaft abgehaltenen Vorlesung
kennen, die schon durch die Pociengruppe, die er zusammen¬
faßte, den sympathischen Timbre gewann. Herr Jaray las
aus Werken der „Wiener Poeten von heute"; die Autoren
und die Piecen, die er wählte, bekundeten sichtlich die
literarische Hand. Jene beze zuend wienerische Poetengruppe,
die einst unter dem Namen des „Jungen Wien“ sigurierte,
zog in ihren markantesten Vertretern vorüber. Diesen lyrischen
Gebilden ist die besondere Tönung des Sensitiven zu eigen,
sie haben einen heimatlich innigen Klang. In Stephen
in
Lweigs „Nacht der Gnaden“ wallet das träumerische,
Raoul Auernheimers. Gedicht „Der Tee“ das geistreich
gesellschaftliche Element, in Hans Müllers „Die Muttec
spricht“ und in Ginzkeys Alt=Wiener Valläde=„Das Wurst¬
duell“ das Schelmentum vor. Die Gedichte Peter Alten¬
bergs, die wir diesmal vernahmen, sind in der Forn###
geschlossener, als dies sonst seine impressionistische Gepflogen¬
heit ist, Hofmannsthals Gedächtnisrede an den Schau¬
Paul
spieler Mitterwurzer ist von stark oratorischem Feuer,
Pastell.
Wertheimers „Sagenburg“ ein zartes, lyrisches
F. Th. Czokors „Männer von Sterzing“ bekunden einen
jungen, kraftbonen Balladendichter, Karl v. Lebehows
„Weltlied“ Vhat den Schwung der Nietzsche=Hhmnen,
Strobls „Herausforderung“ einen keck romantischen
Schimmer, All diese 'voneinander so gesonderten Poeten
wußte der Vorleser dennoch durch eine gewisse Gemeinsamkeit
zu verbinden, eben durch jenes Heimatliche, das sich auch in
Jarays Vorlesekunst äußert. Er hat eine dem Päthos aus¬
weichende, stille, besonnene, fast behutsame Art, die in ihrer
ruhigen Abgedämpftheit dennoch lebendige Eindrücke ver¬
mittelt. Am lebendigsten wirkte das von Geist und Leben
ölitzende letzte Stück seines Programms: Schniglers
„Leutnant Gustl.“ Herr Jarat wußte den Monolog, der die
Novelle bildet, sehr klug in wirksame Detalls zu gliedern
er sand besonders für diese Leistung sehr freundliche Zu¬
stimmung des zahlreichen Auditoriums.
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
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Ausschnitt aus:
Die Schauul
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vom:
Deutscher Klab
Parie
Am Sonnabend, den zehnten
Vorember um 21 Uhr wird „Tent¬
gant Gusil“ von Arthur Schnitzler
von einem Kluhmitrlied vorge¬
tragen. Auschliessend: Gesellices
Beisammensein mit Tanz. Im Zei¬
tnnessel: Zetungslebtüre. Schach¬
siele. Eintritt für Mitelieder frei.
Göste willkommen. Gastheitrag:
5 Franken. Am Dienstag, den 13.
November, um 21 II trägt Kurt
Eig! (Wien) aus eigenen Werken
vor: Meine neuen Sonette“ „Der
Wein“ und Poriser Gedichte. Gast¬
eitrag am Dienstag: 2 Franken.
Der Deutsche Klub ist der Treff¬
nunkt aller Nichtgleichgeschalte¬
ten. Adresse: Salons le Pöristvle.
bis. Rue Vivienne, Paris 2e
(Métro Bourse)