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10. Leutnant Gust
an den. den d nien aun aich d
Wen
interfraktionellen Verhandlungen gefährdet sei, ist unbe= rollen auf der bulgarischen Seite stündlich Ver¬
Feuchtigkeit, La###ie ist diesen schneidigen Aeußerungen nicht
sie makadamisiert, während in Wien — ein aufschlußreiches
viel anzumerken, der Humor gedeiht wohl besser in Wien.
Symbol — noch in vielen Straßenzügen der „weiche“
Hingegen ist es durchaus berlinerisch, wenn beispielsweise
Boden, die Natur der Erde, durch alle städtische Kultur hin¬
Schadow, eine der für das Berlin des neunzehnten Jahr¬
durchdringt. An allen diesen Verschiedenheiten, die sich ins
hunderts kennzeichuenden Gestalten, sich zur Zeit des Hoch¬
Unendliche vermehren lassen, hat sich im Laufe der Jahr¬
stendes der Italienschwärmerei mit aller Entschiedenheit
hunderte nicht viel geändert, obwohl die beiden Verfasser
äußert, er persönlich mache sich nichts aus den Pinien und
bemerkt haben wollen, daß in dem letzten Jahrzehnt vor dem
Zypressen: „Die einen sehen aus wie ufgeklappte Regen¬
Kriege sich eine Annäherung vollzogen hat, und daß im
schirme und die anderen wie zugeklappte. ...“; oder wenn
besonderen Wien in dieser Zeit in Gefahr war, zu „ver¬
Liebermann, der vorläufig letzte in der Reihe repräsentativer
berlinern“; der Ton gewisser unserer Nachtlokale zumal
Urberliner, jemandem, den er porträtiert hat und der sich über
erfüllte sie in dieser Richtung mit einiger Besorgnis. Ob
die geringe Aehnlichkeit des Konterfeis beklagt, zornig ant¬
indessen diese Verberlinerung im Zeitalter der Brotuarte, die
wortet: „Mensch, ich habe Sie ja viel ähnlicher gemalt als
auf den internationalen Vergnügungstaumel folgte, erheb¬
Sie sind!" Dieser messerscharfe, epigrammatisch zugespitzte
liche Fortschritte gemacht hat — darüber lassen sie nichts ver¬
Witz ist eine Waffe, die auch dem Volke zur Verfügung steyt,
lauten. Sicher ist nur, daß diese selbst, die Brotkarte, eine
und deren es sich, wie zehlreiche Redensarten beweisen, von
Berliner Erfindung ist, die als solche nicht nur Wien, sondern
Fall zu Fall bedient. Sie alle zeigen den Berliner Volks¬
die ganze Welt erobert hat. Umgekehrt freilich erfährt man,
charakter an, der geflissentlich unsentimental, nüchtern und
daß die strenge Rationierung aller Lebensmittel in letzter
realistisch urteilt. Wo sich der Wiener rühren läßt, da sagt
Zeit auch in dem ordnungsliebenden, exakten Berlin nicht
der Berliner ruhig: „Es ist rührend — wenn man dran
mehr mit so unverbrüchlicher Strenge zur Durchführung
wackelt“; und wo der Wiener Aufschneidereien artig und
gelangt wie in den allererstei Kriegsjahren. So wußte un¬
höchstens ein bißchen ironisch mit anhört, unterbricht der
längst ein weitgereister Mann, der bis Berlin gekommen wax,
Berliner den Erzähler mit der ihn entwaffnenden
An¬
von einem Berliner Speiseh#us zu berichten, wo der Wiener,
merkung: „Abschrauben — vorzeigen!“ Auch die liebliche
der ohne Fleischkarte eine Fleischspeise verzehren wollte, eine
Drohung des gereizten Berliners: „Mensch een Schlag
scharfe Zurechtweisung erfuhr. Doch noch bevor er sich
der zweete wäre Leichenschändung!“ bescheinigt ein gewisses
darüber kränken konnte, nahm ihn ein kundiger Berliner an
grausames Behagen an der Sachlichkeit. Bei #estroy sagt ein
der Hand und führte ihn in ein seitlich gelegenes, durch einen
Wiener in gleicher Lage: „Her — ich hau' Ihnen um 5'
Vorhang abgegrenztes Nebenzimmer, wo er die gewünschte
Erd'
— unbekannterweise. ...“ Witzig sind beide Be¬
Fleischspeise auch ohne lästigen Kurtenzwang erhielt. Dieser
merkungen; humoristich aber ist nur die zweite.
unkantische Vorhang, der als ein einheitliches Auskunfts¬
So könnte man, an der Hand der Autoren, dieses
mittel den alten Dualismus in versöhnlichem Sinne löst, ist
anregende Gesellschaftsspiel „Wien=Berlin“ noch lange fort¬
natürlich unentschuldbar, dort wie hier. Aber der Wiener wird
setzen. Das Ergebnis wird immer das gleiche sein: Wien
doch nur mit einigem Schmunzeln sein Vokhandensein zur
und Berlin sind verschieden, grundverschieden, und diese Ver¬
Kenntnis nehmen und sich dabei allerhand Gedanken machen
schiedenheit äußert sich auf Schritt und Tritt. In Berlin
über Wien und Berlin.
sind die Straßen gerade, in Wien sind sie krumm, in Berlin
Raoul Aus
rnheimer.
verlaufen sie eben in Wien bügelauf, hügelab, in Berlin sind
funterteregiments 21, b
schaft besteht und das
hatte, ein Gegenangriff
derlei Unternehmungen
beobachtet worden war
Meldungen, daß m
Legionären zu
hussitischem Geiste gesra
Legionäre in diesem
denselben auf. Währen
von wahnwitzigen Odeel
kämpft, als wäre der
andere, zum Eintritt i
genötigt, die Gelegenh
slowalischen Te
Die Kampfpause
Vataillon den italienisch
dreihundert seindliche
Bataillonsabschnittes
die vorderste Linie. Da
das Gebüsch einen ital
150 Schritte vor, um
Karabiner schußbereit,
rufen, lugte aus und
Aufmerksamkeit erregt
Baum heranhuschte.
Ruf verständlich. „Nest
den Stutzen heruntergl#
hervortrat, lief der Le##
„Pane majore, ia za ###
dafür). Der Bataillig
gleich mit. Unterwegs
er, wie viele seiner Lei¬
aus dem Grunde der
erträglichen Behandlung
kommen und leichten
finden.
Italienisch
24. September:
morgen Versaglieriabteil
der Hochebene von A
I.nerteidigten Stellungen
10. Leutnant Gust
an den. den d nien aun aich d
Wen
interfraktionellen Verhandlungen gefährdet sei, ist unbe= rollen auf der bulgarischen Seite stündlich Ver¬
Feuchtigkeit, La###ie ist diesen schneidigen Aeußerungen nicht
sie makadamisiert, während in Wien — ein aufschlußreiches
viel anzumerken, der Humor gedeiht wohl besser in Wien.
Symbol — noch in vielen Straßenzügen der „weiche“
Hingegen ist es durchaus berlinerisch, wenn beispielsweise
Boden, die Natur der Erde, durch alle städtische Kultur hin¬
Schadow, eine der für das Berlin des neunzehnten Jahr¬
durchdringt. An allen diesen Verschiedenheiten, die sich ins
hunderts kennzeichuenden Gestalten, sich zur Zeit des Hoch¬
Unendliche vermehren lassen, hat sich im Laufe der Jahr¬
stendes der Italienschwärmerei mit aller Entschiedenheit
hunderte nicht viel geändert, obwohl die beiden Verfasser
äußert, er persönlich mache sich nichts aus den Pinien und
bemerkt haben wollen, daß in dem letzten Jahrzehnt vor dem
Zypressen: „Die einen sehen aus wie ufgeklappte Regen¬
Kriege sich eine Annäherung vollzogen hat, und daß im
schirme und die anderen wie zugeklappte. ...“; oder wenn
besonderen Wien in dieser Zeit in Gefahr war, zu „ver¬
Liebermann, der vorläufig letzte in der Reihe repräsentativer
berlinern“; der Ton gewisser unserer Nachtlokale zumal
Urberliner, jemandem, den er porträtiert hat und der sich über
erfüllte sie in dieser Richtung mit einiger Besorgnis. Ob
die geringe Aehnlichkeit des Konterfeis beklagt, zornig ant¬
indessen diese Verberlinerung im Zeitalter der Brotuarte, die
wortet: „Mensch, ich habe Sie ja viel ähnlicher gemalt als
auf den internationalen Vergnügungstaumel folgte, erheb¬
Sie sind!" Dieser messerscharfe, epigrammatisch zugespitzte
liche Fortschritte gemacht hat — darüber lassen sie nichts ver¬
Witz ist eine Waffe, die auch dem Volke zur Verfügung steyt,
lauten. Sicher ist nur, daß diese selbst, die Brotkarte, eine
und deren es sich, wie zehlreiche Redensarten beweisen, von
Berliner Erfindung ist, die als solche nicht nur Wien, sondern
Fall zu Fall bedient. Sie alle zeigen den Berliner Volks¬
die ganze Welt erobert hat. Umgekehrt freilich erfährt man,
charakter an, der geflissentlich unsentimental, nüchtern und
daß die strenge Rationierung aller Lebensmittel in letzter
realistisch urteilt. Wo sich der Wiener rühren läßt, da sagt
Zeit auch in dem ordnungsliebenden, exakten Berlin nicht
der Berliner ruhig: „Es ist rührend — wenn man dran
mehr mit so unverbrüchlicher Strenge zur Durchführung
wackelt“; und wo der Wiener Aufschneidereien artig und
gelangt wie in den allererstei Kriegsjahren. So wußte un¬
höchstens ein bißchen ironisch mit anhört, unterbricht der
längst ein weitgereister Mann, der bis Berlin gekommen wax,
Berliner den Erzähler mit der ihn entwaffnenden
An¬
von einem Berliner Speiseh#us zu berichten, wo der Wiener,
merkung: „Abschrauben — vorzeigen!“ Auch die liebliche
der ohne Fleischkarte eine Fleischspeise verzehren wollte, eine
Drohung des gereizten Berliners: „Mensch een Schlag
scharfe Zurechtweisung erfuhr. Doch noch bevor er sich
der zweete wäre Leichenschändung!“ bescheinigt ein gewisses
darüber kränken konnte, nahm ihn ein kundiger Berliner an
grausames Behagen an der Sachlichkeit. Bei #estroy sagt ein
der Hand und führte ihn in ein seitlich gelegenes, durch einen
Wiener in gleicher Lage: „Her — ich hau' Ihnen um 5'
Vorhang abgegrenztes Nebenzimmer, wo er die gewünschte
Erd'
— unbekannterweise. ...“ Witzig sind beide Be¬
Fleischspeise auch ohne lästigen Kurtenzwang erhielt. Dieser
merkungen; humoristich aber ist nur die zweite.
unkantische Vorhang, der als ein einheitliches Auskunfts¬
So könnte man, an der Hand der Autoren, dieses
mittel den alten Dualismus in versöhnlichem Sinne löst, ist
anregende Gesellschaftsspiel „Wien=Berlin“ noch lange fort¬
natürlich unentschuldbar, dort wie hier. Aber der Wiener wird
setzen. Das Ergebnis wird immer das gleiche sein: Wien
doch nur mit einigem Schmunzeln sein Vokhandensein zur
und Berlin sind verschieden, grundverschieden, und diese Ver¬
Kenntnis nehmen und sich dabei allerhand Gedanken machen
schiedenheit äußert sich auf Schritt und Tritt. In Berlin
über Wien und Berlin.
sind die Straßen gerade, in Wien sind sie krumm, in Berlin
Raoul Aus
rnheimer.
verlaufen sie eben in Wien bügelauf, hügelab, in Berlin sind
funterteregiments 21, b
schaft besteht und das
hatte, ein Gegenangriff
derlei Unternehmungen
beobachtet worden war
Meldungen, daß m
Legionären zu
hussitischem Geiste gesra
Legionäre in diesem
denselben auf. Währen
von wahnwitzigen Odeel
kämpft, als wäre der
andere, zum Eintritt i
genötigt, die Gelegenh
slowalischen Te
Die Kampfpause
Vataillon den italienisch
dreihundert seindliche
Bataillonsabschnittes
die vorderste Linie. Da
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150 Schritte vor, um
Karabiner schußbereit,
rufen, lugte aus und
Aufmerksamkeit erregt
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Ruf verständlich. „Nest
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„Pane majore, ia za ###
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gleich mit. Unterwegs
er, wie viele seiner Lei¬
aus dem Grunde der
erträglichen Behandlung
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Italienisch
24. September:
morgen Versaglieriabteil
der Hochebene von A
I.nerteidigten Stellungen