10. Leutnant Gustl
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—
Wenn# nun der Commander Slef wenigstens virl
licher Herr im Militärdepartement wäre und einzig und allein
Gnter den hohen Militärs des Kriegsministeriums das Ohr des
Ministers fände! Aber Beides ist nicht der Fall. Obgleich
der Höchsicommanllirende für die Ausbildungdes Heeres
und die Möbilmachung, überhaupt für die ganze Landesver¬
theidigung persönlich verantwortlich sein soll, stehtan der
Spitzé seines Departements nicht er allein, seudern ein mehr¬
köpfiger Ausschuss (Army Beard). Es gehöten dazu: der
Höchstcommandirende (als Vorsitzender), der Generaladju¬
tant, der Generalquardiermeister und die beiden Generalin¬
specteure des Zeuges und der Festungen. All’ diese hehen
Officiere halten bendrein in Angelegenheiten ihrer Rossorts
dem Kriegsminister direct Vortrag, so dass von dessen mili¬
färischen Berathern der Commander-in-chief nur einer ist;
mit jenen und mit dem parlamentarischen Unterstaatssecretär
sowie dem Finanzdirestor bildet er — als unseres Wissens
gleichberechtigter Rathgeber — das War Office Ceuneil, das
unter dem Vorsitz des Kriegsministers zur Erledigung wich¬
tiger Fragen von Fall zu Fan tagt. So wird, wie die Mor¬
ning Post vor einiger Zeit schrieb, der Commande imchiet
zwischen zwei Mühlsteinen (dem Kriegsminister und den
untergebenen Dienststellen, die thatsächlich nicht unbedingt
untergeben sind) gleichsam zerrieben. Es ist erstannlich, dass
Visconnt Wolseley, ünter derart erschwerenden Verhältnissen.
noch so viel erreicht hat, wie geschehen. Aber die Erfah¬
rungen des südafrikanischen Krieges haben dennoch das
Land überzeugt, dass eine Reform des Kriegsministeriums
in mancherlei Beziehung unerlässlich ist, und dass sie sich
hier ganz wesentlich mit der Stellung des Commander-in-Chief
beschaftigen muss. Ohne eine wirkliche militärische Spitze
kann kein Heer gedleihen. Besser als der gegenwärtige Zu¬
stand wäre noch, den Commander-in-chief, wie gelegentlich
vorgeschlageh wurde, gänzlich abzuschaffen und dem Kriegs¬
minister lediglich einen Chief ofsthe Staff zur Seite zu stellen.
Dann fiele wenigstens die Gefahr für die Mannszucht fort,
die jetzt darin liegt, dass das Heer seinen Höchstcommandi¬
renden nicht mit der nöthigen Machtfülle ausgestattet sieht.
Von vielen Seiten wird eine Stärkung der Stellung
des Commander-in-chief davon erhofft, dass jetzt ein Mann
von diem Ansehen, der Bedeutung und der Volksthümlichkeit
Lord Roberts’ mit diesem Amte betraut wurde. Das ist frei¬
lich bis zu einem gewissen Grade wahrscheinlich. Aber es
dürfte im Interesse des englischen Heeres liegen, dass die
unabweislich erscheinende Aenderung in der Stellung des
Commander-in-chief sich auf gesetzliche Bestimmungen und
nicht auf die Macht einer einzelnen Persönlichkeit gründet“,
Eingesendet.
ehrie bed
Rabeh mich aufeh
8
schlichten Feuillctons
n die
isierendels Bemerkungen
blattes
zn lebhäftem. Danke
Verpflichte
rich sehr
ener kleinen
Wochensebrift zu
aubte me
emtlichkeit, für
War (nennen
H bestimmt ist,
#borgen, und wagte
zu hoffen, dass man
jener Walt der erleuchteten-Geister mit meiner
sönlichkeit befassen Könn
#
nSchnitzters „Lieutenant Zustiem
mir glaaben, ich stehe den Moc
rständnislos gegenüber
box 1/9
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Wenn# nun der Commander Slef wenigstens virl
licher Herr im Militärdepartement wäre und einzig und allein
Gnter den hohen Militärs des Kriegsministeriums das Ohr des
Ministers fände! Aber Beides ist nicht der Fall. Obgleich
der Höchsicommanllirende für die Ausbildungdes Heeres
und die Möbilmachung, überhaupt für die ganze Landesver¬
theidigung persönlich verantwortlich sein soll, stehtan der
Spitzé seines Departements nicht er allein, seudern ein mehr¬
köpfiger Ausschuss (Army Beard). Es gehöten dazu: der
Höchstcommandirende (als Vorsitzender), der Generaladju¬
tant, der Generalquardiermeister und die beiden Generalin¬
specteure des Zeuges und der Festungen. All’ diese hehen
Officiere halten bendrein in Angelegenheiten ihrer Rossorts
dem Kriegsminister direct Vortrag, so dass von dessen mili¬
färischen Berathern der Commander-in-chief nur einer ist;
mit jenen und mit dem parlamentarischen Unterstaatssecretär
sowie dem Finanzdirestor bildet er — als unseres Wissens
gleichberechtigter Rathgeber — das War Office Ceuneil, das
unter dem Vorsitz des Kriegsministers zur Erledigung wich¬
tiger Fragen von Fall zu Fan tagt. So wird, wie die Mor¬
ning Post vor einiger Zeit schrieb, der Commande imchiet
zwischen zwei Mühlsteinen (dem Kriegsminister und den
untergebenen Dienststellen, die thatsächlich nicht unbedingt
untergeben sind) gleichsam zerrieben. Es ist erstannlich, dass
Visconnt Wolseley, ünter derart erschwerenden Verhältnissen.
noch so viel erreicht hat, wie geschehen. Aber die Erfah¬
rungen des südafrikanischen Krieges haben dennoch das
Land überzeugt, dass eine Reform des Kriegsministeriums
in mancherlei Beziehung unerlässlich ist, und dass sie sich
hier ganz wesentlich mit der Stellung des Commander-in-Chief
beschaftigen muss. Ohne eine wirkliche militärische Spitze
kann kein Heer gedleihen. Besser als der gegenwärtige Zu¬
stand wäre noch, den Commander-in-chief, wie gelegentlich
vorgeschlageh wurde, gänzlich abzuschaffen und dem Kriegs¬
minister lediglich einen Chief ofsthe Staff zur Seite zu stellen.
Dann fiele wenigstens die Gefahr für die Mannszucht fort,
die jetzt darin liegt, dass das Heer seinen Höchstcommandi¬
renden nicht mit der nöthigen Machtfülle ausgestattet sieht.
Von vielen Seiten wird eine Stärkung der Stellung
des Commander-in-chief davon erhofft, dass jetzt ein Mann
von diem Ansehen, der Bedeutung und der Volksthümlichkeit
Lord Roberts’ mit diesem Amte betraut wurde. Das ist frei¬
lich bis zu einem gewissen Grade wahrscheinlich. Aber es
dürfte im Interesse des englischen Heeres liegen, dass die
unabweislich erscheinende Aenderung in der Stellung des
Commander-in-chief sich auf gesetzliche Bestimmungen und
nicht auf die Macht einer einzelnen Persönlichkeit gründet“,
Eingesendet.
ehrie bed
Rabeh mich aufeh
8
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n die
isierendels Bemerkungen
blattes
zn lebhäftem. Danke
Verpflichte
rich sehr
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Wochensebrift zu
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H bestimmt ist,
#borgen, und wagte
zu hoffen, dass man
jener Walt der erleuchteten-Geister mit meiner
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#
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mir glaaben, ich stehe den Moc
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