I, Erzählende Schriften 8, Die Toten schweigen, Seite 6

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Telefon 12801.
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cternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
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Nr. 39
Nr. 3
„OBSERVER
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I. österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten
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I. österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachricht
Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
— Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a
— Fillale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a —
e Nachrichten
Ausschnitt aus: Münchrer Pener
Ausschnitt aus: Münchner allgemeine Zeitung
2 9/10.00.
vom
AN 30 7/8 08
osjen Pnloltti
* Vortrag Hermann Bahrs. In dem zum Besten
2R. Vortrags=Cyklus zum Besten der Peusions¬
der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller
anstalt Deutscher Journalisten und Schrift
inseenirten Vortragscyklus sprach gestern der bekannte Wiener
(A. V.) Der gestrige Freitag bot den Besucher
117
Schriftsteller und Herausgeber der Zen Hermann Bahr,
Mathildensaales einen von der ersten bis zurletzten M
über „Das junge Oesterreich“. In der ihm eigenen
genußreichen Abend: Hermann Bahr, der geistr
ironisirenden Weise schilderte er die verschiedenen Phasen der
s Wien gekommen, um über de
literarisch
literarischen Bewegung Jung=O#sterreichs; mit geistvollem
erreich zu sprechen. In seinem
Spott geißelte er die Irrfahrten der jungen Stürmer und
Bahr darauf hin, wie die Ver¬
Dränger, die „anders sein wollten als die Anderen“ die nach
erarischen Oesterreich sich be¬
unerhörten Sensationen, nach neuen Nuancen haschten, um
vie die Andern, und dabei in Nach¬
schließlich doch den richtigen Boden für ihr Schaffen und
verfielen, bis schließlich die
ahn brach, daß man etwas
damit zugleich die Grenzen ihres Könnens zu entdecken. Und
nd treffe, wenn man
dieser Boden ist der ihrer Heimath, der schönen Kaiserstadt
empfinde und schaffe.
an der Donau. Aus dem Milien der Phäakenstadt holten
inem Land für sein
die jungen Wiener Autoren ihre weichen Stimmungen, ihre
und Liebe wirken,
graziösen Formen und jenen sinnlichen Reiz, der über dem
n Platz sein Werk
Wiener Leben ausgebreitet liegt wie ein feiner, nerven¬
Bestliteratur einnehme.
erregender Duft. Aus diesem Milien heraus entstanden die
Oesterreich
haffen ange¬
Erfolges besch
Geschichten von den „lieben, füßen Mädeln“ die Anatol¬
hne andere
wie Gerha
Skizzen Arthur Schnitzlers und prunkenden, sammete igen
in
ihrem Wer
nterschätzen, aber al
Verse Lori's. Die Kraft der jungen Wiener Poeten# irzelt:
ahmen. Die literarischen Proben vol
in ihrer Liebe zur Heimath. Und nur von diesem Sta# punkt
die Bahr seinem lichtvollen Vortrag fol
laus kann nan ihre Bedeutung erfassen und ihre Stellung in
mit Artbur Schuitlers „Die Todt
der Literatur der Gegenwart bestimmen.
einer Novelle, die den pfischologischen Konf
Gleichsam als
kühn erfaßzt und in nackender Schilderung den Hör
Illustration zu seinen interessanten Ausführungen gal Bahr
In¬
verminderter Spannung erhält, namentlich bei einem so
ldrei Proben, und zwar die in „Cosmopolis“ erschienene No¬
vorzüglichen Interpreten wie der Vortragende. Die Schil¬
welle „Die Todten schweigen“ von Acbur=Schuibler.
derungen von Felir Salten aus dem Wurschtltheater
sein Kabinetstück psychologischer Kleinkunst, eine Skizze
trafen, wenn auch Minderwerthiges mit unterlief, mit er¬
[„Wurstelprater“ von Felix Salten und „Die schöne
frischendem Humor das Wiener Milien. Die heitere Stimm¬
Für
Für 50 Zeitu ung des Anditoriums erreichte iyren Höhepunkt, als Herr
inclusive
Frau“ ein übermüthiges Capriccio von dem Antor Bahr. slusive
100
Porto.
Bahr sein eigenes Opus „Die schöne Frau“ las, das durch
Porto.
[Der Beifall steigerte sich von Rummer zu Rummer; am Zahlbar
Zahlbar
200
seine lokalen Anklänge an München und Schliersee und die
im Voraus
Schluß wurde Bahr, der, nebenbei bemerkt, ein ganz vorzüg= im Voraus
500
gute Copie eines bekannten Theaterdirektors besonders ge¬
licher Vorleser ist, wiederholt gerufen.
" 1000
„ 1000
wann. Die zahlreichen Zuhörer, unter deuen das literar=litte ist
Im G
Im Gegensatze zu anderen Bureaux für Zeitungsausschnitte ist d
ische München stark vertreten war, spendeten Herrn Bahr steht es
Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenzt; — auch steht es di
Abonnement reichen Beifall, den er als Vortragender, Vorlesender und indern.
Abonnanten Autor in gleichem Maße verdient hatte.
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern.