8. Die Toten
schweigen
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neni e. e ee eeeeenenen S. — 45
Telephon 12801.
n ee
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Telefon 12801.
□ce Ausschnitt
Ausschnitt
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
„OBSENVET
Nr. 32
L. österr. behördl. oonc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichte
79
„OBSERVER“ Nr.
Wien, I., Concordiaplatz 4.
I.gösterh. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Ron
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
— Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a —
eltung
Ausschnitt aus: Hlrgemehm: Gug. d u.drchen
Arb
Zeitung, Wien
Ausschnitt aus:
vomz 1 □/6 1005
40
„ 11/2. 40.
hi
Aus den Vereinen.
D. Wiener Dichter=Abend. Auf Veranlassung der lite¬
carischen Abteilung der Freien Vereinigung Münchener Finken¬
—* Der Frauenabend der Leopoldstädter Genossen,
hielt gestern Hr. Mar Pollandt, Mitglied des Münchener
der am Sonntag abgehalten wurde, war ausgezeichnet besucht
tSchauspielhauses, im kleinen Saal des Weinrestaurants Eckel
und nahm einen äußerst anregenden Verlauf, dank den künstlerischen
einen Rezitations=Abend ab, der ausschließlich Werken leben¬
Darbietungen, zu denen sich Herr Dr. Arthur. Schnitle und
der Wiener Schriftsteller gewidmet war. Der Vortragende
Frau Postelberg in liebenswürdigster Weise bereitgesunden
las zunächst ein Versdrama in einem Akt „Hagnith“ von
hatten. Herr Schnitzler las eine Novelle „Die Todten schweigen“.
Felix Dörmann vor. Die schönen Verse können dieser
Dichtung ebensowenig wie die Hereintragung bekannter
Svor, die mit tiefwühlender Psychologie eine Tragödie im Reiche
Motive aus der Sage vom armen Heinrich oder aus Shake¬
speares Königsdramen (die Antizipation der Krone zu Leb¬
KWerke trotz des fremden Stoffgebietes, aus dem es geschöpft ist,
zeiten des kranken Vaters vergl. Heinrich IV., zweiter Teil)
Zeine gespannte Aufmerksamkeit entgegen, die sich mit dem Fort¬
zu warmer Wirklichkeit verhelfen. Trotzdem Hr. Pollandt
tschreiten der Handlung zu der intensivsten Theilnahme verwandelte.
durch einen fast übertrieben dramatischen Vortrag das Werk
HHerr Schnitzler empsing in dem allgemeinen Beifall den herzlichen
inclusive
M
Dank unserer Genossinnen und Genossen. Hierauf trug Frau
Porto.
zu beleben versuchte, war die Wirkung ziemlich gering. Eine
Postelberg mit hoher Gesangskunst eine Reihe ernster und schalk¬
Zahlbar
Noyelle von Arthur Schnitzler: „Die Toten schweigen“
im Vorau
hafter Lieder von Schubert, Schumann und Robert Franz vor.
die dem Dörmannschen Drama folgte, geht von einer tändelnd
Das Publikum wurde von diesen Eröffnungen einer schönen Welt,
leichtfertigen Einleitung in ein allmähliches Crescendo über itte ist de
die dem Proletariat sonst ganz verschlossen ist, in die freudigste
und endet in einem Nokturno voll düsterer Stimmung und bteht es de
Begeisterung versetzt, und immer neue Zugaben mußte Frau
packender Anschaulichkeit, das zugleich gesättigt ist von den #dern.
Postelberg gewähren. So war der Abend von herrlichstem
feinsten psychologischen Einzelheiten. Hugo v. Hofmans¬
#altend d
SGelingen begleitet, und der Wunsch nach Wiederholung derartige
thal und J. J. David kamen in Gedichten zu Wort, wobei
Morger
Veranstaltungen wurde in allen Theilnehmern lebendig.
namentlich des letzteren Lied Burgmusik“ reichen Beifall
er Zeitung
fand. Auch der Eigenart Peter Altenbergs, von dem
sthschaftlie
der „Fliegende Holländer“ aus dem Aschantibuch und „Das
Diese Mi
Herz meiner Schwester“ aus „Wie ich es sehe“ vorgelesen
wurden, ward Hr. Pollandt vollauf gerecht. Eine Novelle von
Bezuge-Bedingungen.
Hermann Bahr „Die schöne Frau“ wußte er mit viel dis¬
kretem Humor mundgerecht zu machen. Den Schluß des
50 Zeitungeansschnitte (Artikel oder Notizen) fl. 7.50
Nr
inclusve
Abends bildete eine Satire von P. v. Schönthan „Der gute
Parto.
25.—
Zahlber
200
Humor“ die viel Heiterkeit hervorrief. Im ganzen zeigte sich
im Voraus
—
„
500
Hr. Pollandt als ein sehr geschickter und von künstlerischen
„ 100.—
„ 1000
Intentionen geleiteter Rezitator, der den herzlichen Beifall,
Im Gegensatze zu anderen Bureeux für Zeitungsausschnitte ist“
den die zahlreiche Zuhörerschaft ihm spendete, vollauf ver¬
— auch stebt es
Abonnement durce keine bestimmte Zitusuer begrenzt;
diente.
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern.
Akademisch=Dramatischer Verein. Der Akademisch¬
Dramatische Verein veranstaltet am Freitag, den 29. Mai,
im großen Saale des Wittelsbacher=Gartens, Theresien¬
straße 38, einen Felix Dörmann=Abend. Herr
Schauspieler Fritz Wolfgang, der beim letzten literarischen
Abend des Vereins („Thoma=Abend“) so lebhaften Beifall
erntete, hat die Freundlichkeit, die Hälfte des Programms zu
übernehmen, während der zweite Teil der Rezitation vom
Autor selbst vorgelesen werden wird. Gäste sind auch
ohne Einführung herzlich willkommen. Eintritt frei.
Gartenfest des Vereins zur Erbauung eines Monu¬
ments für Weiland Se. Majestät König Ludwig II. in
München (E. V.). Der Verein hält, wie im vorigen Jahre,
auch heuer sein Gartenfest im Controlor in Nymphenburg
am 26. Juli ab. Die Vorbereitungen hierzu sind jetzt schon
im Gange und werden die verehrlichen Vereine speziell hierzu
n eingeladen.
——
schweigen
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Telephon 12801.
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Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Telefon 12801.
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Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
„OBSENVET
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L. österr. behördl. oonc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichte
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„OBSERVER“ Nr.
Wien, I., Concordiaplatz 4.
I.gösterh. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Ron
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
— Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a —
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Ausschnitt aus: Hlrgemehm: Gug. d u.drchen
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Zeitung, Wien
Ausschnitt aus:
vomz 1 □/6 1005
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Aus den Vereinen.
D. Wiener Dichter=Abend. Auf Veranlassung der lite¬
carischen Abteilung der Freien Vereinigung Münchener Finken¬
—* Der Frauenabend der Leopoldstädter Genossen,
hielt gestern Hr. Mar Pollandt, Mitglied des Münchener
der am Sonntag abgehalten wurde, war ausgezeichnet besucht
tSchauspielhauses, im kleinen Saal des Weinrestaurants Eckel
und nahm einen äußerst anregenden Verlauf, dank den künstlerischen
einen Rezitations=Abend ab, der ausschließlich Werken leben¬
Darbietungen, zu denen sich Herr Dr. Arthur. Schnitle und
der Wiener Schriftsteller gewidmet war. Der Vortragende
Frau Postelberg in liebenswürdigster Weise bereitgesunden
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hatten. Herr Schnitzler las eine Novelle „Die Todten schweigen“.
Felix Dörmann vor. Die schönen Verse können dieser
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Dank unserer Genossinnen und Genossen. Hierauf trug Frau
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Postelberg mit hoher Gesangskunst eine Reihe ernster und schalk¬
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leichtfertigen Einleitung in ein allmähliches Crescendo über itte ist de
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Begeisterung versetzt, und immer neue Zugaben mußte Frau
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Postelberg gewähren. So war der Abend von herrlichstem
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der „Fliegende Holländer“ aus dem Aschantibuch und „Das
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Herz meiner Schwester“ aus „Wie ich es sehe“ vorgelesen
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Hermann Bahr „Die schöne Frau“ wußte er mit viel dis¬
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Intentionen geleiteter Rezitator, der den herzlichen Beifall,
Im Gegensatze zu anderen Bureeux für Zeitungsausschnitte ist“
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— auch stebt es
Abonnement durce keine bestimmte Zitusuer begrenzt;
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Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern.
Akademisch=Dramatischer Verein. Der Akademisch¬
Dramatische Verein veranstaltet am Freitag, den 29. Mai,
im großen Saale des Wittelsbacher=Gartens, Theresien¬
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Schauspieler Fritz Wolfgang, der beim letzten literarischen
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ohne Einführung herzlich willkommen. Eintritt frei.
Gartenfest des Vereins zur Erbauung eines Monu¬
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München (E. V.). Der Verein hält, wie im vorigen Jahre,
auch heuer sein Gartenfest im Controlor in Nymphenburg
am 26. Juli ab. Die Vorbereitungen hierzu sind jetzt schon
im Gange und werden die verehrlichen Vereine speziell hierzu
n eingeladen.
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