I, Erzählende Schriften 3, Sterben. Novelle, Seite 11

3. Sterben

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angetretenen Reise, das einsame Sterben des Unglück= fordern.
lichen, vor dem die Geliebte in sich gegen sein Be¬
Vielleich
gehren, ihm zu folgen, aufbäumendem Lebenstrieb ge¬
Mädches
flohen, ist mit einer dramatischen Intensität gezeichnet
Standes
die das Todesgrauen der Beiden in seiner Verschiedenheit
Welt vi
empfinden läßt.
während
Die lückenhafte Angabe der Leidensstationen, die der
zihlt.
Verfasser seine vom Tod und Leben besiegten Helden
der Fra
und mit ihnen den Leser führt, vermag nur eine
schwache Andeutung vom Gehalt dieses merkwürdigen, be¬
und der
deutenden Buches zu geben. Zugleich — welch seltene
beschränk
Vereinigung! — subtil und kapp, stets tiefinnerlick
eben ver
sachlich in der Darstellung, präg es den elementaren
Paar ni
Confliet mit erschütternder Gewalt aus. Schnitzler hat
könnte,
ihn in seiner äußersten Potenz gefaßt, im Drang nach
schärfer
dem Sichausleben der Jugend, hier im Vorstellungs¬
reize, dort im unmittelbaren Empfinden. Mit eindring¬
zufrieden
licherem Pathos dürfte das Sichsträuben des Ich¬
Werke d
gefühles gegen sein Aufhören wohl nicht zum Aus¬
mit grof
drucke gebracht werden, als in dieser, in die tiefsten
sie über
Abgründe des menschlichen Gemüthes hineinleuchtenden
zum Rit
Studie.
führt ha
Allerdings werden sie Viele, denen die Literatur
tieffromn
nur ein Zerstreuungs= oder Erquickungsmittel ist, von
heiligen
vornherein um ihrer Peinlichkeit willen ablehnen,
ja
nach Euf
verdammen, wer aber der Erzählungs=Literatur den
Detmi
höherer Rang: einer Quelle der Erkenntniß einräumt
doch alle
der wird sie den bedeutendsten ihrer Erscheinungen an¬
willen,
reihen und einen nimmer zu verwischenden Eindruck
so viel

von ihr erhalten.
wurde, b
Bruno Walden.
auch Miß
bethätige
Kinder c
Interessei
Detmold.
daß sie
Roman in einem Bande von W. H. Bishop.
doch nich
Unwohlf
2. Capitel.
blick Mi
(7. Fortsetzung.)
3#
seine
Nun trat auch Mr. Starfield hinzu und mit ihm
nicht
un
Antonio Castelbarco, ein wohlgestalteter, hochgewachsener
Doch
junger Mann mit schönem Gesichte, Prachtaugen und
am Her
dem dunklen seidenweichen Schnurrbart, der ein Präro¬
es irgent
gativ seiner Landsleute ist. Alice's Vater — sein kurz¬
bleiben
zugestutzter Bart war schon erheblich angegraut — be¬
FWERE
saß gar freundlich blickende blaue Augen, die den Eindruck
Cicivo er
der kurzen, etwas barschen Redeweise, wie sie erfolg¬
Im
reichen Kaufleuten eigen ist, angenehm milderten. Er
schoben
Castelbau
schien die Kunstwerke, die seiner Bewunderung empfohlen
wurden, mit einer Art achtungsvoller Toleranz, als
„Ein
etwas zwar nicht Nothwendiges, immerhin aber An¬
merkte
spr.
erkennenswerthes in Augenschein zu nehmen. Allein auch
Alice
hierin bekundete sich die Tüchtigkeit seines Wesens, die
Sie
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ihn stets auf den Grund der Dinge dringen ließ, und
heiten
so ersah sein ungeschultes Auge die leitenden Grund¬
sprudeln
Ihnel
züge an einem architektonischen Kunstwerk, wo manch
selle.
feiner Gebildete sich im Wirrwarr der Einzelheiten
Wohl
verlor. In diesem, wenn auch nicht enthusiastischen,