II, Theaterstücke 31, Der Gang zum Weiher. Dramatische Dichtung (Der weise Vater, Der Weiher), Seite 8

31. Im. Spielder Sonnerinefte
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Estrait du Journat:
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20 N0. 1929
Date:
Autfjhrung.
VEin neues Drama von Artur Schnitzler, Gestern ist
zwischen Artur Schnitzter und Direktor Dr. Beer vom
Wiener Volkstheater ein Vertrag abgeschlossen worden,
wonach des Dichters neuestes Werk, das dreiaktige Schau¬
# spiel „Im Spiel der Sommerlüste“, dem Deutschen Volks¬
#theater zur alleinigen Uraufführung übetfassen worden
ist. Die Direktion des Deutschen Volkstheuters hat sich
seit Beendigung des Stückes, die im September erfolgt ist,
um die Erwerbung des neuesten Schnitzler bemüht. Das
Stück, das im Verlage S. Fischer, Berlin, herauskommt,
list gegenwärtig noch nicht im Druck erschienen, doch
lliegen bereits die Korrekturbogen vor. Schnitzler hat sich 11
letzten Endes deshalb entschlossen, das Werk dem Deuf¬
schen Volkstheater zu überlassen, weil sich Moisst béreit
erklärte, die Hauptrolle zu übernehmen.
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Moissi a.s Schnitzler-Schauspieler. — Vom
Kranz-Palais zum Weghuber-Park. — Reinhardt
für
und die Photographen. — Wie das neue Schau¬
spielhaus heißlt.
Die Verste
Nach langer Zeit spielt Alexander Moissi
großer Tonk
wieder einmal eine Rolle in einem Werk Artur
berühmter L
Schnitzlers, eine Schnitzler-Rolle, also einen
Persönlichke
Schnitzler-Menschen, Dieser Dichter und dieser
in Berlin st
Darsteller, der in seiner schauspielerischen
hovens an d
Arbeit gleichfalls ein Dichter ist, kamen selten
weisen Preis
genug zusammen. Moissi hat bisher in seinem
um ein Bildn
Leben nur zwei Schnitzler-Rollen gespielt, im
im Jahre 19:
„Grünen Kakadu“ und in den „Letzten
ein Porträt,
Masken“ Obwohl Schnitzler schon vor mehr
recht stehene
als 26 Jahren von Moissi begeistert war, da¬
Gesicht dar
mals im Kleinen Theater, bei der „Kakadu“.
Schindlers er
Aufführung, zu einer Zeit, da Moissi noch gegen
Porträtsitzun
den Widerstand beinahe der gesamten Kritik
mäldes, das j.
Berlins zu kämpfen hatte. Moissi stand inner¬
tiert wurde,
lich immer zu Schnitzler, er kennt und liebt
äußerst übler
das Werk Sehnitzlers und im Grunde ist nur
schreibt Schin
die Repertoireeinstellung des Berliner Deut¬
sich sehr höff
schen Theaters, wo vor Jahren Moissi von
sehr er sich ber
Romeo über Odipus, Hamlet, Faust, Tasso,
Beethoven dene
Clavigo das große klassische Repertoire be¬
mit einem Geg
herrschte, die Ursache, daß Moissi niemals zu
im Zimmer heg
einer der großen Schnitzler-Rollen gekommen
noch mit einer
ist Moissi möchte zum Beispiel sehr gerne ein¬
immer an deni¬
mal in Schnitzlers „Zwischenspiel“ jene Rolle
Zimmer führter
darstellen, die seit Josef Kainz' Tod niemand
mehr gespielt hat. Jetzt, da Schnitzler sein
vnenn
neues Stück „Im Spiel der Sommerlüfte“ dem
Sanatorium Westend in Purkersdorf bei Wien.
Modernste Heilanstalt für innere, Stoffwechsel¬
Fur
und Netvenkrankheiten. Chefarzt und Direktor
Dr. M. Berliner, Tel. Wien R33 65.
Fin
Theater übergeben hat, war sein herzlicher
Eine
Wunsch, Moissi in der Rolle des Kaplans zu
sehen. Nach vielen Jahren finden sich zwei
füssi
Künstler in gemeinsamer Arbeit wieder.
Schnitzler und Moissi. Schnitzler war damals,
polit
als Moissi noch im heftigsten Kampf stand,
längst arriviert, ein berühmter Schriftsteller.
Und das Kleine Theater Unter den Linden, in
dem er gespielt wurde, ein Theater der neue¬
Anzei
sten Literatur, die in Berlin seit damals längst
Cutex 1
andere Stätten der Unterkunft gefunden hat.
Der Schnitzler-Abend sollte damals neben
str.
dem „Grünen Kakadu“, in dem damals
neben Moissi die Durieux spielte, Winter¬
Zuerst w
stein, Biensfeldt und andere spätere Be¬
politur-E
rühmtheiten des deutschen Theaters, ein
Cuter flü
zweiter Einakter von Schnitzler aufgeführt
aufgetra
werden: „Haus Delorm.“ Aber Schnitzler zog
läßt eine
während der Proben plötzlich den Einakter zu¬
anhält.
rück. Er wollte ihn nicht spielen lassen, denn
den Gla
in diesem Einakter behandelte Artur Schnitzler,
für Eingeweihte ziemlich sichtbar, die Familie
wird na
Sandrock. Der Einakter ruht seit damals in
der Zaub
Schnitzlers Lade und niemand hat ihn
die wohl
wieder zu Gesicht bekommen. Man gab im
ständigt.
Kleinen Theater dafür den „Tapferen Kassian“.
Oberrest
„Haus Delorm“ ist bis heute nicht gespielt und
ohne ge
wird niemals gespielt werden.
Sämtlicl
Direktor Wieland, der bebannte Sehanenteles 1