II, Theaterstücke 31, Der Gang zum Weiher. Dramatische Dichtung (Der weise Vater, Der Weiher), Seite 14

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31. Im Spielder SomnerLnefte
Urteils über politische Fragen Laben hoch mieh
was immer mit schweren Krisen verbund.
jenen Grad erreicht, der nolwendig wäre, um
die volle Sicherheit zu bieten, daß die großen Mas- Pund unter Umständen zu einer Schädigung der
höchsten Interessen der Nation führen kann. Die
nyi üddlés
sen der Wählerschaft den schillernden demagogi¬
Demagogie, die durch die öffentliche Abstimmung
schen Schlagwörtern Widerstand leisten und deren
eine Zeitlang vielleicht tatsächlich im Zaum ge¬
kszigeten!
Leere und Durchführbarkeit selbst erkennen wer¬
halten wird, kann dann plötzlich die Herrschaft an
den, ohne ihnen auf den Leim zu gehen. Solange
Edn-Szanatörium
sich reißen und sich auf der ganzen Linie aus
anos allerem es kävdhäz
die breiten Massen der ungarischen Wählerschaft in
toben. Auch dies sind ernste Erwägungen, die
Idieser Hinsicht nicht größere Sicherheit gewähren,

5 utöidény- drak!
+als das heute der Fall ist, ist es wichtig, daß sie] Beachtung verdienen und patriotisch sind.



en Leben und Tod eines Ge¬ Höhe hinter diesem galanten Lustschlößchen von Zeit und den Willen besaß, in die Rätzel des eigenen
Ich hinabzutauchen. Auch der Lieblingsschauplatz
einst ein verschollener Garten — Livellen spielen
schenspiel“). Oder es leuch¬
aller Schnitzler-Stücke, der Garten, ist wieder ge¬
um den Weiher, die bourbenische Lilie ist 5 den
henen Worten noch einmal
wählt, einer dieser verhangenen Gärten, in denen
Stein gegraben —, ist hier nicht der junge ier-
hauf („Komödie der
verhangene Gedanken verhangener Seelen in dieser
dus“, unbesorgt um die klälfenden Hunde, ze der
wunderbaren hinschwebenden Sprache Schnitzlers
schönen, stolzen Helene gestürmt?
tönend werder
Hier auf meinem Weg, den Ausläufern des
of, um den es schnitzlerisch
Was ereiguet sich nun in diesem Garten zwi¬
Wienerwaldes — muß ich immer Schnitzlers geden¬
lick — da die Sonne jäh den
schen diesen sieben Menschen, die wir alle zu ken¬
ken, weil er ein letzter, des Endes bewußter, heiter¬
— lichtere Gärten. Ja, Gärten
nen glauben. Dieser alternde Professor, der in der
melancholischer Klang dieser Heimat ist, ein Aus¬
nern von der Stadt herüber.
Stadt Geschäften und — wer weiß — verhehl¬
läufer Grillparzers und Raimunds, und der Beginn
in dieses Dichters Werk.
ten Abenteuern nachgcht, dieses junge Mädchen,
eines noch ungewissen Neuen. Ich stelle mir vor,
es Lyrischen über ih: wie
das, für die Bühne bestimmt, schon vorher nicht nur
daß einmal aus der „Liebelei“ künftigen Geschlech¬
seinen Bergen dramatisch
die grande passion, sondern auch die leichtesten
tern eine zarle Erinnerung steigen wird, wie sie fur
Sankt Stefan. der Stadt¬
Liebeleien erlebt, diese reife Frau, in der noch ein¬
uns jetzt aus Schuberts Liedern steigt, und daß man
heimer und die Christine, sie
mal die Sinne ausglühen, die alles Glück, oder was
den Herrn von Sala wie ein fernes, verblaßtes Ahnen¬
m schmiedeisernen Gitter:
bild, nicht ohne leise Trauer, betrachten wird.
rnan so nennt, an sich reißen möchte — dieser
ie die Schwäne — zeitlos wie
junge Mensch, der vor der Matura schon alles letzte
durch diese Jugend vog —
Wissen um das Menschliche, allzu Menschliche ge¬
Die neue Komödie Schnitzlers: „Im Spiel der
wonnen hat —, kennt man nicht diesen Gestalten¬
Sommerlüfte“ — sie geht in den nächsten Stunden
reigen aus den früheren Werken Schnitzlers? Aber
ann in die Cottagegärten ge¬
am Wiener Deutschen Volkstheater in Szene — ist
dennoch hieße es, ihn verkennen, würde man nicht
n spekulativer sind — auch
aus dieser Sphäre, die ich mit den Farben des
sagen: er ist hier schöpferisch neu belebt.
eite Land“. Und über diese
Dichters, Aquarellfarben, zu schattieren versuchte.
Diese Figuren werden nicht durch ein großes
on einem anderen Friedhof
Es ist eine Komödie Artur Schnitzlers, dieses
Schicksal, sondern nur durch die spielenden Launen
Herzl begraben ist, Schatten
großen Ergründers und subtilen Malers — nicht
des Blutes und der Sommerlüfte bewegt. Ein Spiel
a.genheit, und sie verdichte
bloß der österreichischen, sondern der darin
ist hier alles, nach der Frage im Faust: „Sind wir
schmerzlich ironischen und
blühenden seelischen Landschaft — und so ist er
ein Spiel von jedem Druck der Luft?“ und nach
den Gestalten um den „Weg
auch hier ein solcher Aqussellist des Dramas,
ind andere Gärten in seinem
dem Wort Artur Schnitzlers selbst: „Wir spielen
möchte man sagen, wie heute keiner neben ihm, in
adtgärten, durch die ver¬
alle, wer es weiß, ist klug.“
Osterreich nicht und nicht in deutschen Landen.
ichkeiten, Trauerspiele zwi¬
Die österreichische Landschaft, sie leuchtet und
r, dunkeln. Und ein Garten
Hier spielen aber die Menschen nicht — sie
lebt auch über diesen Szenen, von der Hand eines
den eine stolz Entläuschte
werden nur, Schopenhauerisch gesprochen, vom Ge¬
Meisters nachgeformt, der — man merkt es auch
rauscht — in Bologna sollen
nius der Gattung in buntes Geschehen gewirbelt, in
diesmal — Zas irzlliche Skalpell geführt, bevor er
lem die süße Beatrice dem
mancherlei Schuld verstrickt.
zur Feder grift.
i ihren Traum bekannte:
Eigentlich begegnet dies aber nur dem Gast des
So läßt er auch diese Seelen- und Sinnen¬
Beatrice, nur ein Kind,
Professorenhauses, der jungen Schauspielerin Gusti
komödie zwischen sieben Menschen in einem nie¬
e spielle, weil sie glänzte,
1 Pflegner, der Nichte des Professors und Bildhauers
derösterreichischen Ortehen, es heißt Kirchau und
Seel', weil sie voll Rütsel“
Vinzenz Friedlein. Sie ist mit einem Arzt verlobt,
ist irgendwo im Gebirge, ver sich gehen am Ende
ühen diese Gärten nicht alle des vorigen Jahrhunderts, in der Zeit der Schnitzler-Taber diese bende, ohnedies von nicht sehr dauer¬
WWeg? Ist nicht dort auf der menschen und Schnitzlerkonflikte, da man nochhafter Art, werden vom Spiel der Sommerlüfte zer¬