II, Theaterstücke 31, Der Gang zum Weiher. Dramatische Dichtung (Der weise Vater, Der Weiher), Seite 41

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in tkithele Leistunt des vere, unvolen Terwin= Moisti muchs eineg: Male e
Herzen
Priesters, der als Schriftsteller und Organisator s
ins Lebenswahre hinaus. Luise Ullrich ließ diesmal
nstren¬
Außerordentliches leistete, eingeht. Im Eingange sagt
jedes Temperament vermissen, fand zuweilen einen
#en u.d
der Aussatz: „Man weiß heute, daß der große Abfall von
echten Herzenston, blieb aber im allgemeinen so farblos
gekrönt der Kirche sich vor allem in der Welt der Kinder äußert.
wie die Rolle, die ihr auferlegt worden war. Auch Tonio
r zehn
Sie muß daher in besonderer Weise verteidigt werden.
Riedls jugendliche Frische schmeckte zu stark nach
mit er Aber wer hätte jemals zu wagen gedacht oder zu hoffen,
Theater und Schminke.
iehung daß die Kinder auch die Mitarbeiter der Katholischen
Das Publikum quittierte den Abend mit Dank für
rnin
Aktion selbst hätten werden können, und zwar die kost¬
die Bemühungen des Dichters und seiner künstlerischen
„Frohe
barsten! Msgre. Mörzinger hat es geglaubt
tr.
Interpreten.
's An¬
und hat es gezeigt.“ Der Aufsatz schildert dann
Aus¬
den raschen Aufstieg des „Kirchenblattes“ zu einer Auf¬
„Der letzte Kniss.“
t, weil
lage von 120000; noch größer sei Msgre. Mörzinger
Komödie in drei Aufzügen von Hans Renz. — Gastspiel der
ihrer
durch das „Kleine Kirchenblatt“ für die Jugend
Exlbühne im Raimundtheater.
ommen
geworden, das eine Auflage von mehr als 200000 er¬
r Erz¬
Eine sehr wirksame Bauernkomödie in einfachen,
reichte. „Welchen Einfluß Msgre. Mörzinger auf die
manchmal recht derben Strichen. Das Thema ist nicht
Kinder
Kinderwelt von Wien besitzt“ — sagt fortfahrend der
neu: Familienstreit um Haus und Hof. Der alte
d vor¬
Artikel — „hat sich geoffenbart, als er neuerdings dieses
kind¬
Feichlenbauer Markus Pranthaler möchte seinen außer¬
Jahr am Feste Maria=Himmelfahrt die Erstkommuni¬
ehelichen Sohn, den Lambert, zum Erben einsetzen, aber
ch das
kanten zu dem Kardinal Erzbischof einlud. Das hatte er
es liegt ein rechtsgültiges Testament vor. wonach nur
zeigen,
vor drei Jahren angefangen und dieses Jahr sind seinem
legitime Nachkommen des Pranthaler erbberechtigt sind;
wollte
Rufe in der Bundesstadt mehr als 10000 Kinder gefolgt,
* Gott
gibt es keine solchen, so fällt das Gut an die reiche
niemand hatte eine so große Beteiligung erwartet. Der
lflosen
Schwester des Besitzers eine boshafte, von Geiz und
große Hof des erzbischöflichen Palastes erschien zu klein,
ergeßt
Neid besessene Dorjintrigantin. Der Feichtenbauer, der
um die Menge der kleineg. Christussoldaten aufzunehmen.
dheit“.
sich dem Tode nahe fühlt versucht allerlei Kniffe#um
Alle diese Kleinen wollten den Redakteur sehen und
das grausame Testament zu umgehen, verliert jedoch
begrüßen und von ihm dem Kardinal vorgestellt werden,
einen Prozeß um den andern, so daß die Sache des
so daß beschlossen wurde, die ganze Zeremonie in den
jungen Lambert endgültig verloren scheint. Nun kommt
ehrwürdigen Dom von St. Stephan zu verlegen, wo gut
istrator
aber der „letzte Kniff“. Zwischen Lambert und der
12.000 Personen Platz finden. Der Dom hat wohl bisher
Annelies, Tochter der Wirtschafterin des Pranthaler,
noch nie eine ähnliche Feier gesehen, so viele Kinder. Das
entspinnen sich zarte Beziehungen, so daß in kurzer Zeit
nennt man Bewegung, Katholische Aktion in der Kinder¬
mit einer zweiten außerehelichen Generation auf dem
welt! Dieses Jahr hat der Redakteur im großen „Kirchen¬
Feichtenbauernhof zu rechnen ist. Da geht nun der alte
blatt“ eine Reihe von Artikeln für die Eltern und Erzieher
Bauer mit der jungen Annelies eine standesamtliche Ehe
über die öftere und häufige Kinderkommunion erscheinen
Brater¬
ein und anerkennt das erwartete Kind als das seine.
lassen. Jetzt wendet er sich direkt an die Kinder. Er
eröff¬
Jetzt gibt es also einen rechtmäßigen Leibeserben, die
bietet ihnen ein Originalschema eines Partikular¬
boshafte Schwester ist um ihre Hoffnungen betrogen und
examens, welches in 100.000 Exemplaren verbreitet
auf¬
Haus und Hof bleibt den jungen Leuten.
wurde, das die Kinder Tag für Tag ausfüllen und monat¬
tarium
Diese Geschichte ist mit gutem Instinkt für Bühnen¬
lich ihm zusenden, wie es die Mitglieder von ver¬
ll ein
wirkung geschrieben und wird von den Exlleuten mit
schiedenen Priestervereinen zu tun pflegen. „Es ist ein
s wer¬
unübertrefflicher Meisterschaft gespielt, so daß es schwer
religiöser Frühling, welcher inmitten eines
schwere
fällt, einzelne Namen zu unterstreichen. Ganz prächtig ist
großen Abfalles und des Wahnsinns der Sozialisten die
enigen
wieder Eduard Köck in der Hauptrolle als Feichtenbauer:
Gebiete Oesterreichs durchzieht,“ faßt der Artikel sein Urteil
daß der
eine köstliche Possenfigur stellt Ludwig Auer als
über die Wirksamkeit des „Kirchenblattes“ und zumal der
ügung
„Paragraphen=Josl“ auf die Bühne; Mimi Gstöttner¬
Ausgabe für die Kinderwelt zusammen und gedenkt dabei
s wird
Auer holte sich als Dorfmegäre einen verdienten
mit Worten höchster Anerkennung dieser Erfolge als der
natur¬
Sonderbeifall auf offener Bühne; Pepi Marik spielt
persönlichen Verdienste Msgre. Mörzingers. — Der Artikel
öglicht.
die alte Hauserin des Feichtenbauer mit einer packenden
bedeutet zweifellos eine seltene Ehrung.
hervor¬
Natürlichkeit, die vergessen läßt, daß man im Theater
wendet
sitzt. Nicht minder gut aber Josef Nigg als Lambert.
Enthüllung einer Papstgedenktafel in Budapest.
August Burger in einer kurzen Episodenrolle, Ilse
Aus Budapest, 21.
d., wird berichtet: In der
Exl als Annelies und Franz Ludwig als greiser
St=Stephans=Basilika wurde heute vormittag eine
araten
Dorfpfarrer. Im ganzen eine Musterleistung sorgfältiger
Gedenktafel zur Erinnerung an den Budapester Aufent¬
kuppel
Ensemblekunst, die von dem gutbesuchten Haus mit reich¬
halt Pius' XI. enthüllt, der im Jänner 1891 in der
Die
lichem Beifall bedankt wurde. Nach dem zweiten und dem
Kapelle eine Messe zelebriert hat.
r neue
dritten Akt wurde auch der Autor wiederholt vor die
en den
Rampe gerufen.
ie und
ne be¬
Theater, Kunst und Musik.
Das Fiasko des Reinhardtgastspieles
nmels¬
in München.
genau
„Im Spiele der Sommerlüste.“
rdigen
München, 21. Dezember.
Uraufführung im Deutschen Volkstheater.
rück¬
Nach erfolgter endgültiger Abrechnung über das
Man muß es mit Genugtuung verzeichnen, daß
ian es
Münchner Max-Reinhardt=Gastspiel, das ange¬
Natur= wieder einmal das Werk eines Wiener Dramatikers auf
sichts des Riesenhonorars von 100.000 Maxk
dieser Bühne seine Uraufführung fand. Leider wird das
erreicht
für seine Person allein scharf kritisiert worden war.
vor¬
Gesühl der Befriedigung dadurch getrubt, daß Arlur
ergab sich nunmehr ein Fehlbetrag von 164.800
Schnitzler in seinem jüngsten Schauspiel bedenkliche
Weltall
Mark, für den in der Mehrheit private Kreise als
Schwächen dramatischen Gestaltens verrät. Es fehlt den
en die
Garantiezeichner aufzukommen haben.
Figuren des Stückes nicht nur an Lebenswahrheit und
sezogen
Plastik, der Verfasser hat diesmal auch nicht die öster¬
1 mit
Betty Fischer in Bukarest.
reichische Atmosphäre getroffen und tastet sich an die
Der königliche Hof in der Eröffnungsvorstellung.
aufgeworfenen Probleme nur zaghaft und unzulänglich
städten
Drahtbericht der „Reichspost“.
heran. Dafür wird in diesen drei Akten unentwegt
ständig
Bukarest, 21. Dezember.
gesprochen, Kluges und Treffendes mitunter, zumeist
ternen¬
aber doch nur papierene Phrasen, aus denen man erst
Betty Fischer gastiert hier in den Glanzrollen ihres
sbaren
mühselig den Gesühlskern herausschälen müßte.
über¬
Repertoires und wurde gleich am ersten Tage ihres Auf¬
Die Handlung? Ein seltsames Gemisch aller mög¬
in und
tretens stürmisch gefeiert. Der Eröffnungsvorstellung für
„Der Orlow“ aus¬
lichen Stücke der letzten Jahrzehnte, und nicht einmal der
die Granichstaedtens Operette
ls das
jüngeren. „Der Pfarrer von Kirchfeld", „Liebelei“ und
gewählt wurde, wohnten Persönlichkeiten des königlichen
Zielfach
„Frühlingserwachen“ und noch ein halbes Dutzend
des
Hofes mit Prinzregent Nikolaus an der Spitze bei.
anderer steuerten Motive bei, zum Teil solche, die heute
Betty Fischer, die ausgezeichnet disponiert war, bot
tirnlen
recht fremd und verstaubt anmuten. Eine unverstandene
stimmlich wie darstellerisch eine brillante Leistung, die
terung
auch von der Kritik ausführlich gewürdigt wurde. Die
Frau flüchtet ihre Kümmernisse und ihre Liebessehnsucht
Pro¬
Wiener Künstlerin wird ihr Gastspiel in . Gräsin Mariza“.
zu einem jungen Priester, der in schwere Gewissens¬
n sich
Die gold'ne Meistexin“. „Auf Befehl der Kaiserin“ fort¬
konflikte gerät, sie aber mit der Kraft inneren Glaubens
s ent¬
influßt überwindet, eine kleine Schauspielerin gleitet aus einem setzen und auch ein Konzert in Sinaia geben.