II, Theaterstücke 31, Der Gang zum Weiher. Dramatische Dichtung (Der weise Vater, Der Weiher), Seite 48

„Wiener Sonn- und Montags-Zeitung“.
Aufbellung einer Ver¬
schwörung in Agram.
Belgrad, 22. Dezember. Nach Privatmeldungen aus
n Ge¬
Agram hatte eine Gruppe jugoslawischer Nationalisten,
der Studenten und Privatbeamte angehören, wie nunmehr
rsonen
festgestellt wurde, Vorbereitungen getroffen, um den
nien
Sonderzug der Huldigungsdeputation des
und er¬
Agramer Stadtrates am 16. d. M. in die Luft
ellsehen
zu sprengen sowie Bombenattentate am Ge¬
burtstag des Königs, am 17. d. M., während des
3 De¬
Festgottesdienstes in der katholischen Kathedrale und während
Masa¬
des Balles im Hotel Esplanade zu verüben. Die Aus¬
ehen führung der Attentate wurde durch die Anzeige eines
r nicht Chauffeurs verhindert, der das Sprengmaterial für die
akultät Attentate von Karlstadt nach Agram zu überführen hatte.
as ge= Auf Grund dieser Anzeige wurden zehn Verschwörer,
indiger darunter drei Studenten, ein Advokaturskonzipient, der ehe¬
opa in malige Abgeordnete der kroatischen Bauernpartei, Jelaca,
und der ehemalige österreichisch=ungarische Oberst Begic
Pots¬
verhaftet. Nach dem Veryör der Verhafteten ordnete der
änder, Untersuchungsrichter auch die Verhaftung des früheren
en zu Präsidenten der kroatischen Bauernpartei, Dr. Macek, als
ieb an Mitschuldigen an. Oberst Begie ergriff während
der des Verhörs bei der Polizei ein auf dem Schreibtisch des
s den Polizeibeamten gelegenes Messer und versuchte Selbst¬
ichts=[mordzu verüben. Er wurde in schwerverletztem Zustand
rstän= in das Spital überführt.
Zwei
at der
Moissi über seine Nolle
andte.
im Schnitzler=Stück.
Die Schnitzler=Premiere im Deutschen Volkstheater
daß
logle, stand ganz im Zeichen einer literarischen Sensation; die
elehrt Wiener waren froh, ihren repräsentativsten Dichter feiern zu
chen können. Wir hatten Gelegenheit, nach der Premiere mit
Ee Alexander Moissi, dem Hauptdarsteller des Stückes, zu spre¬
rische chen, dessen großer Anteil an dem Erfolg vom Publikum voll
gewürdigt wurde. Moissi erzählt, wie begeistert er schon bei
Be= der Uebernahme der Rolle von dem Stück Schnitzlers war:
„Artur Schnitzler, der mich bei einer Aufführung
ycho¬
von „Die andere Seite“ gesehen hat, übersandte mir sein
ebeit,
neues Stück und bat mich um meine baldige Entscheidung. Als
labo¬
ich zwei Akte gelesen hatte, ging ich ans Telephon und rief
Dr. Beer an. Ich sagte ihm, das Stück müsse nicht bald,
zach¬
sondern sofort gespielt werden.“
hin
„Was hat den großen Eindruck auf Sie gemacht, als
hten
eger, Sie das Stück lasen?“
„Wissen Sie, in einer Zeit, in der die größten moder¬
das nen Autoren hauptsächlich in Erotik und Sexualität machen,
hrefin einer Zeit, in der auch in der Literatur Kraßheit und
altes Brutalität an der Tagesordnung stehen, da erscheint dieses
der
Stück wie ein Glöcklein vom Himmel. Wie wunder¬
bar ist doch die Tiefe der Gedanken, trotzdem die Handlung
so gewollt arm ist. Fern von jeder billigen und oberflächlichen
Theaterwirksamkeit greift es an die Sinne, ans Ohr, ans
Auge und man fühlt das stumme Verzücken, die wahre
[Liebe. Auch war es für mich interessant, die Soutane des
Priesters zu tragen. Nicht eines Theaterpriesters, den der
Dichter romantisch vom Pfade der Tugend abirren läßt, son¬
dern eines reinen Menschen, eines wahren Priesters.“
„Den Höhepunkt hat diese Rolle im zweiten Akt.“
„Ganz richtig! Es ist eine wunderbare Szene tiefer
Menschlichkeit, in der das starke Empfinden, die große Liebe
sich stumm und wortlos offenbart. Das ist edelster Kontra¬
punkt, der meisterhaft zum Ausdruck gebracht wird.“
Moissi muß auch des Wiener Publikums gedenken, das
in tiefer Ergriffenheit erratend und miterlebend das Werk an¬
hörte. Wie selten vorher, schien diesmal die für das Theater P
23. Dezember 1929
Nr. 51
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unentbehrliche Dreieinigkeit von Dichter, Schauspieler und
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Das duftende, zarte Stück Schnitzlers sowohl als auch die
meisterhafte Interpretation Alexander Moissis. W. F. —
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