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31. Im Spiel der Sonnerluefte
Jheater
lein Ullrich ist dabei so reizend, daß nicht
Schnitzler-Premiere im
alle merken, wie wenig wohl ihr in diesem
8
Volkstheater
durch den
Stücke zumute sein mag. Es versteht sich
frandenburg
„Spiel der Sommerlüfte“, oder: In
von selbst, daß die Anwesenheit des Dich¬
t Berlin be¬
Purkersdorf nichts Neues, oder: Wenn
ters den Erfolg entschied. Schnitzler kam,
ein Gewitter im Anzug ist, liebt es sich
um zu danken und war mit Recht von so
am besten. Auf Sommerlüfte ausgeredet
viel Nachsicht überaus gerührt.
icht
hat man sich ungefähr in den Neunziger¬
Hans Liebstoeckl.
jahren, und, in der Tat, auf 1895 ist
diese neueste Komödie von Schnitzler zu¬
wurden wie
rückzuverlegen, die sich mit den ältesten
eunzehn
Nei¬
ihrige treue
Belangen zwischen Keimdrüse und Embryo
zu.
abgibt. Die Handlung ist an dieser Stelle
vor
schon erzählt worden. Es bleibt also nichts
Johc
raditionell
übrig als von der Aufführung zu spre¬
luse
i statt, bei
fang
chen, für die der Direktor des Volksthea¬
eine Ge¬
ters, Dr. Beer, verantwortlich zeichnet.
ausend
olizei be¬
Ueberzeugt davon, daß an diesem Stück
nichts zieht, als die Wolken, die über die
*
Bühne eilen, weil sie es sehr eilig haben,
sion,
waliden,
„Russ
das Theater zu verlassen, ward das
e Staldt,
stellen
Hauptgewicht der Regie auf Gewitter¬
en Rat¬
beiter
er Ver¬
zauber und sexuelle Naturschwüle gelegt.
Ateli.
die be¬
Selbst ein so gefestigter Mann, wie der
trefflie
Zebens¬
und de
Kaplan, den Moissi spielt, gerät ins Wan¬
en er¬
im Th¬
ken, obzwar die Frau, die er heimlich be¬
haben
gehrt, seine eigene ist, Frau Terwin. Bei
gehobe
Schnitzler gehört sie einem Bildhauer, der
(10, 1.
syls in
eigenar
ein niederösterreichischer Baumeister Sol¬
lotlich
(„Engl
richen¬
neß, nicht nur ein Künstler ist, sondern
tennach
wurde
auch sonst seine Heimlichkeiten hat, was
Können
Herr Homma (als Bildhauer Friedl)
low, P
bieten e
überaus diskret andeutet. Die große
Neuer
diesen K¬
Prag
hat. —
spannungen geben dem Ehepaar Moissi
daß
hingewies
rief¬
reichlich Gelegenheit, den Dialog mit ele¬
Scheid
ster
und Stef
ganter Klinge zu führen. Luise Ullrich
ben
mit dem 2#
stellt ein junges Mädchen dar, das die
mie
trefflichen
Sommerlüfte und deren frivoles Spiel am
sise
wird (Sei
meisten ausnützt. Ihre Partner sind dabei
ihren zarte
schaften ein
Herr Olden, ein Leutnant Gustl, der sein
reicht, ihre
ände
Verführungsgewerbe bloß im Vorbeigehen
Hanke ist
inie
betreibt, der junge Herr Riedl, ein richti¬
u. v. a.l).
fen.
ger Gymnasiast, und Mihail Xantho, ein
wegt sich mit
in¬
ien Genre
Arzt, der außer bei ihr noch an einer an¬
ien
Von Poby
nd
deren Klinik zu tun hat. Das kleine Fräu¬
sef
tunnel
65
Panik im UIntergrundbahn
A SU
31. Im Spiel der Sonnerluefte
Jheater
lein Ullrich ist dabei so reizend, daß nicht
Schnitzler-Premiere im
alle merken, wie wenig wohl ihr in diesem
8
Volkstheater
durch den
Stücke zumute sein mag. Es versteht sich
frandenburg
„Spiel der Sommerlüfte“, oder: In
von selbst, daß die Anwesenheit des Dich¬
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Purkersdorf nichts Neues, oder: Wenn
ters den Erfolg entschied. Schnitzler kam,
ein Gewitter im Anzug ist, liebt es sich
um zu danken und war mit Recht von so
am besten. Auf Sommerlüfte ausgeredet
viel Nachsicht überaus gerührt.
icht
hat man sich ungefähr in den Neunziger¬
Hans Liebstoeckl.
jahren, und, in der Tat, auf 1895 ist
diese neueste Komödie von Schnitzler zu¬
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Selbst ein so gefestigter Mann, wie der
trefflie
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ken, obzwar die Frau, die er heimlich be¬
haben
gehrt, seine eigene ist, Frau Terwin. Bei
gehobe
Schnitzler gehört sie einem Bildhauer, der
(10, 1.
syls in
eigenar
ein niederösterreichischer Baumeister Sol¬
lotlich
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neß, nicht nur ein Künstler ist, sondern
tennach
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auch sonst seine Heimlichkeiten hat, was
Können
Herr Homma (als Bildhauer Friedl)
low, P
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überaus diskret andeutet. Die große
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diesen K¬
Prag
hat. —
spannungen geben dem Ehepaar Moissi
daß
hingewies
rief¬
reichlich Gelegenheit, den Dialog mit ele¬
Scheid
ster
und Stef
ganter Klinge zu führen. Luise Ullrich
ben
mit dem 2#
stellt ein junges Mädchen dar, das die
mie
trefflichen
Sommerlüfte und deren frivoles Spiel am
sise
wird (Sei
meisten ausnützt. Ihre Partner sind dabei
ihren zarte
schaften ein
Herr Olden, ein Leutnant Gustl, der sein
reicht, ihre
ände
Verführungsgewerbe bloß im Vorbeigehen
Hanke ist
inie
betreibt, der junge Herr Riedl, ein richti¬
u. v. a.l).
fen.
ger Gymnasiast, und Mihail Xantho, ein
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ien Genre
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Von Poby
nd
deren Klinik zu tun hat. Das kleine Fräu¬
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65
Panik im UIntergrundbahn
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