II, Theaterstücke 31, Der Gang zum Weiher. Dramatische Dichtung (Der weise Vater, Der Weiher), Seite 59

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m in
31. In Spielder SonFlucfte
Wlener
Dienstag, 24. Dezember
— Allgemeine Zeitung
ohne Pathos Kampf ansagt. Die im Liebes¬
man sich ergriffen neigt. Der junge Herr
schmerz eine Art sportlicher Leistung sieht.
Tonio Riedl, ungebärdige Mischung von
heater der Komiker
Aber er läßt diese Jugend „Romeo“
Lausbub und Liebhaber, macht mehr als
Meene
S en ene eeen
zitieren. Wie klug er ist, wie gütig, wie
einmal aufhorchen. Herr Olden ist mit ein
ironisch und wie nachsichtig!
paar legeren Worten ganz reizend, Anatol
1 Uhr
Im Dezenber
5 Uhr
mit Leutnantsdistinktion, ein Schauspieler
Ist es ein Alterswerk? Offen ge¬
Wien
Lacht ganz
Arthur Schnitzlers — und das ist viel.
sprochen: Jal
über die
Ach ja, denn es hat die kluge, zarte
Das kleine Fräulein Ullrich sprüht!
3 neuen Einakter
Zurückhaltung des Alters, die weise Scheu
von sprödem, fast verdrossenem Liebreiz.
vor lauten Worten und überflüssigen Gesten.
Ein großes, ungelenk süßes Talent reckt die
„Die Empfehlung“.
Es ist voll schamhafter Schlauheit, voll
Schwingen. Der scheue Schmetterlingsstaub
„Die große Aktraklion“ „Die Nachlbank“
überlegenen Mitleids, es ist dem unbelehr¬
der Jugend ist auf ihnen. Julia aus dem
mit den
baren Lauf der Welt gegenüber voll Teil¬
Wienerwald: Sie nascht noch sichtlich ge¬
nahme und voll Trauer.
hemmt vom großen Mysterium, aber welch
6 Komikern
ein Appetit!
Es ist ein Theaterstück der Seele. Arm
Hans Moser, Sandor Rott, Armin Berg,
Direktor Beer gebührt angesichts der
an Handlung, blaß an Witz, dünn an
Armin Springer, Franz Engel,
Alfred Walters
Schlagkraft. Es will belauscht werden wie
Tatsache dieser Aufführung das Signum
Im Solo:
laudis für Tapferkeit vor Herrn und Frau
der Sommerwald im tiefen Mittag. Dann
Dela Lipinskaja
Adabei.
klingen tausend Stimmen im Wipfelwind.
Armin Berg, Berta Türk, Franz Engel,
Im magischen Kreise der Drehbühne
Moissi in der Soutane entfacht in den
Fred Ronner, Margol & Ducy, Pola Wray
ist viel Stimmungszauber eines pünktlichen
In der Nachmittagsvorstellung (jeden Sonn= und Feiertag) das
Frauenherzen der besseren Sitzkategorien
volle Abendprogramm bei kleinen Preisen. Beginn 4 Uhr.
Inspizienten rege. Birken und Buchen
den Brand süßen Mitleids. Ein Pfarrer
von Kirchfeld mit Tremolo, hat er manch
peitscht der Ventilatorwind. Wolken ziehen
im Filmgewitter. Schon sagt der lebfrische
bebend exaltierten, aber keinen einzigen
Wiener Kaffeehauswitz, sie seien das ein¬
herausfordernd salbungsvollen Ton. Seine

zige, das in und an diesem Stück „ziehen“
Demut flammt und lodert, irgendwie zer¬
werde.
sprengt er die Rolle, überhitzt ihre ein¬
heate
In geziemender Ehrfurcht vor Arthur
fältige Selbstqual. Aber er gibt sich hin,
Schnitzler lautet die höfliche Antwort:
restlos entzündet wie eh und je.
Kusch!
Frau Terwin, in Wehmut fast erstarrt,
S
hat ein Lächeln der Ueberwindung, vor dem
Ludwig Ullmann
Arthur Schnitzlers
Deien die in Narier.-Wedang, die uie eten (rschenn sehen dert un i. der
Elegie des Sommers
Russischen Kaviarstube
Uraufführung im Volkstheater:
Wien, I. Bezirk, Ffankengasse 3
„Im Spiel der Sommerlüfte“.
und beg 4 dortselbst das beliebteste Tnesi¬“ e
Manchmal sieht man in Sommergärten!L
einen altväterlich korrekt gekleideten Heirn
im Silberhaar auf einer sonnigen Bank
sitzen. Er sieht die Kinder an, die vor ihm
spielen, die Liebespaare, die vorüber¬
schlendern, den einsamen Studenten, der
mit einem Buch in der Hand in die
Blumenbeete starrt. Er sieht sie alle an mit
seinem müden und doch tief zufriedenen
Der W
Blick und lächelt. Erinnerung, Neid, Ge¬
nur sämtli.
nugtuung, Zärtlichkeit und auch ein wenig
auch bas #
Sorge, das alles ist in diesem unbeschreib¬
einen über
lich feinen und flüchtigen Lächeln. Sommer
Theaterdire
denkt der alte Herr, Sommer und
gekommen,
Jugend. Aber er weiß, es steht kaum
zu den G
abgehalte
hafür, zu seufzen. So steht er auf und ver¬
der nicht
schwindet mit ganz leisen, langsamen
steifen Schritten in der Allee.
An die
An solchen Sommertagen hat Arthur
Auffallende
Schnitzler vermutlich die kleine Komödie
Kritike
geschrieben, in der so viel verschmitzte
Melancholie ist, so viel Duft und Lust harm¬
und somit
los verschwiegener Gärten, so viel unaus¬
leben darst,
Vor
unterbruckte, beinahe