29. Konoellje der Verfuchnung box 33/6
= L2. 10.Junde 1024 =
Georg Reimers, die Retty und Frau Mayen.
Die junge Generation ist halt noch schwach.
Wohlgemut und Aslan tragen die Last des
*
schwierigen Stückes: ein wunderschönes Paar,
das glänzend spielt und spricht. Niemand kann
die kleinen Unwahrheiten, die sie zu sagen
101
kasius
Schmitzlers „Komodie der
kriegen, schöner sprechen und verführerischer
khard
dabei aussehen.
m.
Verführung“ im Burg¬
. Sept.,
Wenn das Publikum will, erliegt es der Ver¬
Al¬
07
führung dieser Komödie und nimmt die
theater
ein¬
Tischri
„Komödie der Verführung“ ernster, als sie’s ver¬
liel“
S.
Eindrücke von der Generalprobe
dient. Wie dem immer sei, schon an den ein¬
ste.
eine
drucksamen Bühnenbildern hängt das Auge
Zwingli
Vor mir saß, stets bereit, die Treppe zu
in
mit Wohlgefallen, und Burgtheaterluft weht
erreichen, die zur Bühne führt, der Dichter
aus dem Wiener Garten des ersten Aktes, aus
der
Arthur Schnitzler, sechzig Jalve alt, besorgt
spier
dem Interieur beim Generaldirektor, aus der
über
um sein neues Stück. Seit „Fink und Flieder¬
Volk.
zen bei
Wolnung des Kammersängers und sogar vom
busch“ im Volkstheater grollt er mir, denn
schei.
dänischen Strande.
ich verriß diese Komödie, die uns Journalisten
schief
truckner
Kaim das das Stück fertig ist, bricht der
vor den Kopf stieß. Nichtsdestotrotz will ich
Welttrieg aus.
ihm wohl, habe noch immer Freude an den
Otto 1.
Doch das nur nebenbei.
ersten Dramen, die er schrieb, und überhaupt.
en 7
Hans Liebstoeckl.
Lange vor Bettauer gab Schnitzler den
en
Wienern das erste sexuelle Notsignal. Wir
„Dl
wollen es nicht vergessen: nicht die „Liebe¬
er Ver¬
lei“, nicht das „Abschiedssouper“. Auch die
Novellen nicht; auch nicht, gewissermaßen,
ir 048).
die „Komödie der Worte“.
kalbahn
Doch bleibt, als das Frischeste und Unver¬
wüstlichste die „Liebelei“ besonders im Ge¬
Hilfe
dächtnis: diese ganze Süße-Mädel-Wirtschaft,
dieses träumerische Getue verliebter Leute,
): Der
diese uralte selige Geschlechtsmisère, die
zwischen Keimdrüse und Embryo den Mittel¬
n 683);
punkt der Welt setzt; richtiger: den Nabel der
Erde, dargereicht der Erde des Nabels.
denz (7).
Gäb’ es so was: den Nabelpreis bekäme
Arthur Schnitzler!
e (7).
Vor mir saß, also, der sechzigjährige
Zimmer¬
Schnitzler, indes, fast 4 Stunden lang, die
(10).
Generalprobe der Uraufführung der neuen
Komödie vor sich ging, allwelche sich selbst
½8).
nennet: „Komödie der Verführung“...
1 Nacht
Die Leser der „Stunde“ wissen schon, was
in diesem Stück vorgeht. Mein Kollege ak.
3); Drei¬
hat es ihnen schon am 9. Oktober verraten; er
ias (11).
ließ obendrein durchblicken, daß der Prinz,
(½8).
der darin vorkommt, vielleicht den Parma,
n laufen
der Maler darin meinen reizenden und ver¬
Tony Tet
ehrten Freund, den Meister John Quincy
h (48).
—
Adams und der Juwelier am Kohlmarkt einen
Wiener Brillantenpatrizier darstellt.
Die nd
eins der
Ich wage noch mehr zu behaupten: der
Tristan der Komödie ist wohl Schnitzler selbst.
Die 1
Und seine Isolde? Unternahm er einen Ver¬
findet an
such, mit dem großen Schmerz um eine ver¬
eine Nei¬
lorene Frau noch einmal zu ringen? Zog er
von Par
hier die Bilanz eines Lebens und einer Liebe?
dabenteuer;
Hauptrol
Man weiß zwar nichts Gewisses, doch irgend
vember.
etwas is es
Bedeutung
Stuart
Leopolid
Am besten schneidet halt der Juwelier ab.
Erika W.
Dieser Jüngling hat ein Viechsglück. Er kommt
gents:
als Mort
immer gerade dazu, wenn eine der schönen
ist die
sgasse 8.
Damen fällig ist; er pflückt (glücklicher
Lustspie
Günther) nacheinander die üppige Gräfin
enst
(Wohlgemut), die Schwägerin eines General¬
ch Wiener
Gegensä
direktors (Aknay) und endlich die Tochter
herrsche
eines Kammersängers (Georg Reimers), die
er. Franzi
nachtsta
Geige spielt und ein Kind vom Juwelier be¬
Croisset:
kommt (Maria Mayen). Die Schwester der
Talde de Lungem. dr, mebLich, nur einen L. utnant
= L2. 10.Junde 1024 =
Georg Reimers, die Retty und Frau Mayen.
Die junge Generation ist halt noch schwach.
Wohlgemut und Aslan tragen die Last des
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schwierigen Stückes: ein wunderschönes Paar,
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wüstlichste die „Liebelei“ besonders im Ge¬
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n 683);
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Gäb’ es so was: den Nabelpreis bekäme
Arthur Schnitzler!
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Die 1
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