29. Konoedie der Verfuchnung box 33/6
refor.
keiten.
zwischen ihm und der Finanzverwaltung geräbe= aun und die undergen# —
##riege) oder schwer angreifbar (Rußland, abzubaue
zu unüberbrückbare Gegensätze hinsichtlich der rung gefordert wird.
Reisenberg in die Arme, wechselt von ihm mannes, forner die des Kammersängersrung
Fenz, der nicht altern kann, die seiner dieses A
Burgtheater.
zum mondainen Frauenmaler Gysar, kurz,
Kaiser I
zweiten Tochter, der ein einfaches, Bürger¬
tut nach dem Wunsch des immer noch Ge¬
Zum erstenmal: Artur Schnitz¬
auftritt,
liches Schicksal: Verlobung und Heirat, be¬
liebten. In einem Seebad an der dänischen
ler: „Komödie der Verführung.“
das boka
Küste trifft sie diesen wieder; nun ist er es, schieden ist. Das Stück schließt mit dem
pezzotal!
Von Dr. Mirko Jelusich.
der zur Heirat drängt; sie aber fühlt sich zu Ausbruch des Weltkrieges, ohne daß dieser
Neben
nennenswert ins Geschchen eingreifen
beschmutzt, um sein Welb zu werden, und
Nach langer Pause tritt Schnitzler mit
Stückes
würde.
ertränkt sich; der Baron versinkt beim Ver¬
einem neuen Werk vor die Oeffentlichken.
grund; d
Der Arbeit fehlt, wie schon eingangs er¬
such, sie zu retten, nicht ganz unfreiwillig
Seine Journal###akomödie „Fink und
Wenn n
wähnt, der Hauptvorzug der früheren
mit ihr im Meer.
Fliederbusch“ die vor mehreren Jahren am
daß das
Schnitzlerschen Stücke: eine trotz aller
Neben diesem Hauptthema finden wir das
Deutschen Volkstheater aufgeführ: wurde,
heit des
Nebenwege straff und einheitlich geführte
der jungen Judith Asrael, die im Haus des
konnte keinen Erfolg erringen; so mag es zu
schein
Handlung, die sich um eine oder zwei, höch¬
Bankdirektors Westerhaus lebt und ihn,
erklären sein, daß der Autor sich in dieser
mehr al
stens drei Hauptpersonen gruppiert. Zwar:
heimlich liebt; er bemerkt es jedoch nicht,
seiner neuesten Arbeit wieder dem Gebiet
jenes führende Paar fände man hier auch; im erste
da er um seine Frau wirbt, die ihn wieder
zuwandte, auf dem er seine stärksten Bühnen¬
aber dessen Geschichte vermag das Interesse bung
6
haßt. Da nun diese Frau ihren Geliebten,
erfolge gehabt hatte: dem Gesellschaftsstück.
des Zusohers nicht wach zu erhalten, da sich Festes
den Staatsanwalt Braunigl, veranlaßt,
Die Handlung der Komödie wiederzu¬
zu viel dazwischenschiebt. Nach einem ge=ließ, dan
ihren Gatten zu verhaften, um wenigstens
geben, ist nicht leicht, da wir keinen einheit¬
brängt gehältenen, fesselnden Beginn, in mittiert
für einige Tage frei zu sein, erschießt sich
lichen, folgerichtig durchgehaltenen drama¬
zischen Faden vorfinden, sondern vielmehrWesterhaus; Indith aber eilt von der dem das Thema angeschlagen wird, be¬wenn S
mußte,
männlichen Hauptperson
gegnen wir der
alles Geschehen in Enzelhandlungen zer=Totenwache fort in die weite Welt; eine
ein viel
überhaupt nicht, der weiblichen nur im
Schäferstunde gewährt sie noch dem Juwe¬
fällt, die sich ablösen, berühren und ab und
unehelich
ersten Bild des zweiten Aufzugs; die
liorssohn — zufällig in demselben kleinen
zu überkreuzen. Vor allem haben wir das
anderen beiden Bildor des Mittelaktes be=schlägt,
Thema der Gräfin Aurelie, das dem Ver= Bad in Däncmark — und reist dann mit
freudig
handeln ausschließlich die Schicksale Judiths
fasser wohl als führendes vorschwebte; drei dem Prinzen auf dessen Jacht ins Unbe¬
Auch
und Seraphinens; und im dritten Aufzug
kannte hinaus.
Männer bewerben sich um sie: der Prinz
gegnen
taucht der Tod der Liebenden in der allge¬
Ein drittes Thema ist das der Kammer¬
Arduin von Pcrosa, der Baron Falkenier
gewühlt
meinen dramatischen Liquidation, die hier
sängerstochter Seraphine Fenz, die, eine
und der Dichter Ambros Doehl. Sie hat
Frau
schon mahr ein Ausgleichsverfahren ist, fast
junge Geigenkünstlerin, nur noch des großen
ihnen allen Dreien bei einem Gartenfest
thische
unbemerkt unter. Ueberhaupt ist dieser dritte
Erlebnisses bedarf, um eine Meisterin zu
ein Stelldichein gegeben, um sich für einen
zeichnen
Aufzug das Kreuz des ganzen Stückes; er
werden. Der vielseitige Max von Reisen¬
von ihnen zu entscheiden. Sie wählte Fal¬
Kunde;
krankt schon von vornherein an der unge¬
berg sorgt auch dafür; da sie ihn auf ihrer
kenier; der aber, obgleich er sie liebt, erklärt
k. u. k
heuerlichen Unwahrscheinlichkeit, daß sich in
ersten Kunstreise in ebendemselben dänischen
ihr, auf eine Heirat verzichten zu müssen,
bei Krie
diesem versteckten dänischen Bad alle, aber
Seebad trifft, gesteht sie ihm, daß sie sich
da er erkannt habe, daß ihr Lebensdrang zu
auch alle leitenden Figuren, soweit sie am die ganz
Mutter fühle; die Werbung des Ueberglück¬
glühend sei, um in einer stillen Ehe be¬
Leben sind, „zufäll'g“ treffen: Seraphine, für den
lichen lehnt sie ab: ihr genügt das Kind.
graben zu werden; um ihrei= nicht um
Aurelie, Judith, Max, Arduin, Falkenier, kenier ist
Neben diesen drei Haupthandlungen
seinetwillen also müsse er sie freigeben. Die
liebende Frau wirft sich in ihrer Ent= laufen einzelne von geringerer Bedeutung, Ambros und der Kammersänger. Hier hat Abkehr
— täuschung dem Juwelerssohn Max von wie die erwähnte der Gattin des Bank= Schnitzler seine ganze große Bühnenerfah= allzu stc
refor.
keiten.
zwischen ihm und der Finanzverwaltung geräbe= aun und die undergen# —
##riege) oder schwer angreifbar (Rußland, abzubaue
zu unüberbrückbare Gegensätze hinsichtlich der rung gefordert wird.
Reisenberg in die Arme, wechselt von ihm mannes, forner die des Kammersängersrung
Fenz, der nicht altern kann, die seiner dieses A
Burgtheater.
zum mondainen Frauenmaler Gysar, kurz,
Kaiser I
zweiten Tochter, der ein einfaches, Bürger¬
tut nach dem Wunsch des immer noch Ge¬
Zum erstenmal: Artur Schnitz¬
auftritt,
liches Schicksal: Verlobung und Heirat, be¬
liebten. In einem Seebad an der dänischen
ler: „Komödie der Verführung.“
das boka
Küste trifft sie diesen wieder; nun ist er es, schieden ist. Das Stück schließt mit dem
pezzotal!
Von Dr. Mirko Jelusich.
der zur Heirat drängt; sie aber fühlt sich zu Ausbruch des Weltkrieges, ohne daß dieser
Neben
nennenswert ins Geschchen eingreifen
beschmutzt, um sein Welb zu werden, und
Nach langer Pause tritt Schnitzler mit
Stückes
würde.
ertränkt sich; der Baron versinkt beim Ver¬
einem neuen Werk vor die Oeffentlichken.
grund; d
Der Arbeit fehlt, wie schon eingangs er¬
such, sie zu retten, nicht ganz unfreiwillig
Seine Journal###akomödie „Fink und
Wenn n
wähnt, der Hauptvorzug der früheren
mit ihr im Meer.
Fliederbusch“ die vor mehreren Jahren am
daß das
Schnitzlerschen Stücke: eine trotz aller
Neben diesem Hauptthema finden wir das
Deutschen Volkstheater aufgeführ: wurde,
heit des
Nebenwege straff und einheitlich geführte
der jungen Judith Asrael, die im Haus des
konnte keinen Erfolg erringen; so mag es zu
schein
Handlung, die sich um eine oder zwei, höch¬
Bankdirektors Westerhaus lebt und ihn,
erklären sein, daß der Autor sich in dieser
mehr al
stens drei Hauptpersonen gruppiert. Zwar:
heimlich liebt; er bemerkt es jedoch nicht,
seiner neuesten Arbeit wieder dem Gebiet
jenes führende Paar fände man hier auch; im erste
da er um seine Frau wirbt, die ihn wieder
zuwandte, auf dem er seine stärksten Bühnen¬
aber dessen Geschichte vermag das Interesse bung
6
haßt. Da nun diese Frau ihren Geliebten,
erfolge gehabt hatte: dem Gesellschaftsstück.
des Zusohers nicht wach zu erhalten, da sich Festes
den Staatsanwalt Braunigl, veranlaßt,
Die Handlung der Komödie wiederzu¬
zu viel dazwischenschiebt. Nach einem ge=ließ, dan
ihren Gatten zu verhaften, um wenigstens
geben, ist nicht leicht, da wir keinen einheit¬
brängt gehältenen, fesselnden Beginn, in mittiert
für einige Tage frei zu sein, erschießt sich
lichen, folgerichtig durchgehaltenen drama¬
zischen Faden vorfinden, sondern vielmehrWesterhaus; Indith aber eilt von der dem das Thema angeschlagen wird, be¬wenn S
mußte,
männlichen Hauptperson
gegnen wir der
alles Geschehen in Enzelhandlungen zer=Totenwache fort in die weite Welt; eine
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überhaupt nicht, der weiblichen nur im
Schäferstunde gewährt sie noch dem Juwe¬
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unehelich
ersten Bild des zweiten Aufzugs; die
liorssohn — zufällig in demselben kleinen
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Thema der Gräfin Aurelie, das dem Ver= Bad in Däncmark — und reist dann mit
freudig
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Männer bewerben sich um sie: der Prinz
gegnen
taucht der Tod der Liebenden in der allge¬
Ein drittes Thema ist das der Kammer¬
Arduin von Pcrosa, der Baron Falkenier
gewühlt
meinen dramatischen Liquidation, die hier
sängerstochter Seraphine Fenz, die, eine
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junge Geigenkünstlerin, nur noch des großen
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Erlebnisses bedarf, um eine Meisterin zu
ein Stelldichein gegeben, um sich für einen
zeichnen
Aufzug das Kreuz des ganzen Stückes; er
werden. Der vielseitige Max von Reisen¬
von ihnen zu entscheiden. Sie wählte Fal¬
Kunde;
krankt schon von vornherein an der unge¬
berg sorgt auch dafür; da sie ihn auf ihrer
kenier; der aber, obgleich er sie liebt, erklärt
k. u. k
heuerlichen Unwahrscheinlichkeit, daß sich in
ersten Kunstreise in ebendemselben dänischen
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bei Krie
diesem versteckten dänischen Bad alle, aber
Seebad trifft, gesteht sie ihm, daß sie sich
da er erkannt habe, daß ihr Lebensdrang zu
auch alle leitenden Figuren, soweit sie am die ganz
Mutter fühle; die Werbung des Ueberglück¬
glühend sei, um in einer stillen Ehe be¬
Leben sind, „zufäll'g“ treffen: Seraphine, für den
lichen lehnt sie ab: ihr genügt das Kind.
graben zu werden; um ihrei= nicht um
Aurelie, Judith, Max, Arduin, Falkenier, kenier ist
Neben diesen drei Haupthandlungen
seinetwillen also müsse er sie freigeben. Die
liebende Frau wirft sich in ihrer Ent= laufen einzelne von geringerer Bedeutung, Ambros und der Kammersänger. Hier hat Abkehr
— täuschung dem Juwelerssohn Max von wie die erwähnte der Gattin des Bank= Schnitzler seine ganze große Bühnenerfah= allzu stc