II, Theaterstücke 29, Komödie der Verführung. In drei Akten (Der Verführer), Seite 74

29. Konoedie der Verfuchnung box 33/6
ke.
Pie e
Dprzkupesno,
wieder verschwunden, dann taucht er wieder auf; mindes. Der Luftschiffsingenieur Wizemann geisterung groß und die Teilnahme ossen¬
es russischen
er ist noch etwa fünf Kilometer von der Halle sagte: Wir haben nach der ersten Aufregung sichtiid.
Finanzrates

Sala und Georg Wergenthin, aller dieser liebens¬
mon wit Don Juan, sondern ein kluger Nutznießer sagt hatte: „... mir erscheini es als schlimmste
würdigen Räsonneure und Müßiggänger ist histe¬
der Situation, der Dichter Ambros Doehl, der Untreue, irgendwo auszuharren, während man
risch geworden und mit leiser Trauer blicken wir
Modemaler Gysar, Prinz Arduin in österreichischer längst schon anderswo sein möchte,“ erfährt, daß
ung.
zurück. Schnitzler ist der Österreicher alten Stils,
Husarenuniform; aber aus diesem bunten Men= Seraphine ein Kind, sein Kind, erwartet. Aber
ng im Burg¬
dessen Reich vom Wiener Cottage bis zum Karer¬
schenschwarm tauchen zwei Gestalten auf, Träger sie weist sein verspätetes Vatergefühl zurück, wie
see und Völser Weiher reichte. Sein Wien ist die
Anna Arosner im „Weg ins Freie“ ist sie auf
des Seelendramas, über alle Liebelei, die sich
zu den fest¬
alte Kaiserstadt mit Gartenfesten und Fiakerfahr¬
hier unter den bunten Lampions des Modena= ihre einfame Mutterschaft stolz. Das Einsame
ten, mit den Leutnants und den füßen Mädels
Der Vorkriegs¬
aller Menschen: ein altes Thema Schnitzlers, wird
parks entfaltet, hinaus: Gräfin Aurelie und Ba¬
und vor allem mit den Praktikern und Theore¬
als Aman¬
am schönsten von Falkenic (zu Aurelie) ausgedrückt:
ron Falkenir, Aurelie hat unter allen Bewerbern
weite Land“, tikern der Liebe, denn je reifer diese Kunst wird,
„Mir ist es gegeben, die ewigen Ströme rauschen zu
den alternden Falkenir, den Berater ihrer Jugend
ende, die sich desto wortreicher, dialektischer wird sie: von der
hören, die dunklen ewigen Strö#e, die unaufhirlich
gewählt, liebeglühend offenbart sie ihm ihren Ent¬
veranstaltete. knappen Dialogfolge des „Reigen“ bis zur vier¬
fließen, von Mann zu Weib, zwischen Geschlecht
schluß. Aber der ernste, frühgealterte Mann zau¬
aßen dieselben stündigen, in drei Handlungen mächtig ausladen¬
und Geschlecht. Und das ist, was mich zur Ein¬
dert: er sieht in ihrem Tanz die unbewußte
eistreiche und den Komödie der Verführung führt ein Weg keines¬
samkeit verdammt, auch am treuesten, am geliebte¬
Sinnlichkeit und fürchtet die Flamme, die er nicht
Villenviertel
wegs technischer Vervollkommnung, wohl aber in¬
sten Herzen.“ Und als er nach den vielverschlun¬
löschen kann. Falkenir sieht mit dem psychoanaly¬
nerer Verdichtung, Kondensierung aller Schnitz¬
und Frauen,
genen Schicksalen der Nebensiguren am Schluß
tisch geschulten Auge des Dichters das Wild¬
Dichter der
lerschen Problematik. Wir begrüßen alte Bekannte,
wieder auftaucht, nunmehr bereit, die Einsam¬
Erotische, Sinnliche in Aurelie, das denn auch
Jugendfreund
und doch sind sie anders, müder, schwerblätiger,
keit aufzugeben, auch die entseelte, in den Sinnes¬
wirklich ihr Schicksal wird. Es ist wohl auch
von Melancholie umschattet, ein Zug von Toten,
atol“ gekenn¬
taumel herabgezogene Auretie an sein Herz zu
die den Schnitzlerschen Männern eigentümliche
wie die Gestalten in Hofmannsthals Drama vom
nehmen
— ist es zu spät: er kann nur mit ihr
Ehescheu, die Angst vor der Verantwortung, die
gemeinsam sterben.
Toren Claudio: steht doch am Ende der Schnitz¬
Falkenir verzichten läßt. Und Aurelie, in ihrem
lerschen Seelenhistorie, wie wir diese Riesenkomödie
besten Trieb, der sie zum geistigen, überlegenen,
Aber auch die bunte Welt der Figuranten
nennen wollen, der Tod.
bedeutenden Mann geführt hatte, verletzt, geht
zerstiebt: es ist der 1. August 1914, der Krieg
den Weg nach abwärts: über Max v. Reisenberg
Der Anfang ist freilich lebendig genug: ein
beginnt, alles eilt in die Heimat und nur der
Gartenfest eines imaginären österreichischen Prin= zum Maler Gysar, der die Frauen, die er be¬
heimatlose Sprößling vieler Geschlechter, Prinz
rt und Schnitz= zen, auf dem sich die Personen und Kreise, die besessen, nockt orgiastisch malt. Dazwischen tum= Arduin, fährt auf seiner Jacht ins Unbekannte,
asanova schritt
in dieser Komödie durcheinanderrolten, treffen: meln sich die kleinen Gestalten der Schicksale: vor die Welt der schmucken Paradeuniform versinkt,
benteurer der
der Kammersänger mit seinen Mädels, der Prä= allem der Verführer Max, leer und nichtig, auf der furchtbare Ernst ist da und diese Menschen
sident Westerhaus mit seinen Damen, der Juwelier den Trümmern seiner Existenz sorgen= und ge= sind ihm nicht gewachsen: darin besteht ihre
en in Trümmer
en wir Disfanz
Max von Reisenberg, der Verführer, dam die dankenlos, bis ihn das Schicksal ereilt. Er, der Schwäche, aber auch ihre menschliche Ehrlichkeit,
es Herrn von Frauen im schwachen Moment zufallen, kein Dä= zur Tochter des Kammersängers, Seraphine, ge= ihr Charme. Es ist wie Hofmannsthals „Schwir¬
#ge #en
1.