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28. Die SchestedCasanowninSna
S
hörte zu den vielen hundert der vielen, gern oder ungern verlassenen] Spieler und Abenteurer betören und entfüh¬
18. Jahrhunderts, die durch
Freundinnen Croces zufiel. Schon im Jahre
ren zu lassen, obschon Croce wenig berüt¬
nder zogen und des Glückes
1753, als am 6. November der berühmte
kende Eigenschaften gehabt haben soll. Cu¬
ßgunst in reichichem Maße
Fante der venetianischen Staatsinquisitoren
sanova erkannte gleich, welch zartes Kleinod
Er hätte wohl ebenso inter¬
Ignaziv Beltrame bei Croce, der in
in dem so entzückend geschilderten Wesen —
wie Casanova, dessen Spu¬
Venedig den genten eines Frankescofer nennt es nur bei dem Vornamen Charlotte,
rchkreuzte, schreiben können.
Revoisé machte, anklopfte und ihm ankün¬“
um den damals noch lebenden Anverwandten
schon in Dux lebte, besuchte
digte, daß er binnen 24 Stunden die Stadt
keine Unannehmlichkeiten zu bereiten — in
öfters von Dresden aus.
und binnen drei Tagen das venezianische Ge¬
so wenig rücksichtsvolle Hände geraten war.
miteinander“, schreibt de
biet zu verlassen habe“), angeblich wegen einer
Er sah wohl die Katastrophe voraus, die da
beiden in Dux beobachten
antiphysischen Leidenschaft eines hohen Herrn,
kommen sollte, denn das Mädchen stand der
Erzählungen ihrer Schick¬
war es Casanova, der sich der zurückgelassenen
Entbindung nahe, und es war Casanova nicht
kennung waren für mich ein
schwangeren Madame Croce (wahrschein¬
zweifelhaft, daß die Existenz seines Freundes
hohem Interesse. Sein Bun¬
lich auch booß Frau zur linken Hand) annahm
eine viel zu problematische war, um der Ge¬
a Croix, Croce oder de
und zusammen mit einem Grafen Brunelli!
liebten eine sichere Zukunft zu bereiten.
Umständen und Gelegenhei¬
aus Bergamo am 15. März 1754 die kleine
Croce hoffte natürlich im Spiele glücklich
t, von dem noch zwei Briefe
Tochter Croces unter dem Na nen Barbara
zu sein, er war es aber nicht, sondern mußte
sind (U 11, i, 1; U 11, i, 2
Giacoma
mit Beziehung auf den Tauf¬
bei Nacht und Nebel Spa verlassen. Ohne
derem am 3. August 1795
namen Casanovas — aus der Taufe hobs).
Mantel, ohne auch nur ein Hemd in der
hre Schriftzüge machten min
Scheinbar in guten Verhältnissen und in
Tasche zu haben, in seidenen Strümpfen und
ärgnügen durch die süße Er= der Absicht, einigen Dummköpfen in Spa den
in einem schönen, apfelgrünen Sammtrock,
ere alte Bekanntschaft, die! Beutel zu fegen, war Croce kurz nach Casa¬
einen Rohrstock in der Hand, in diesem wun¬
ig ist und fortdauernd durch
nova, sogar in Begleitung eines Sekretärs,
derlichen Aufzug gine er davon, indem er
Jahren besteht.“
eines Veronesers namens Conti, erschienen
abermals die Geliebke der ritterlichen Für¬
im Jahre 1753 hatten sich und wieder befand sich bei ihm ein Mädchen
sorge seines ahnungsvollen Freundes über¬
kenedig kennen gelernt und
aus einer guten Brüsseler Familie, das so
lassen mußte. Er selbst wandte sich nach
nerkwürdiger Umstand, daß
unglücklich war, sich von dem gewissenlosen
Polen und in der Tat schreibt Bodissoni
wieder die Fürsorge für eine
ein Jahr später, am 8. Juni 1768, aus War¬
Annotazioni vom 6. November 1753 im venetianischen
schau (Dux U 10 m, II 7): „Pour le Ch. de
Staatsarchiv.
in Dux unterzeichnet er sich: Antonio
Ja Croix je ne scais rien si non qu'on m'a
tazioni im venetianischen Staatsarchiv
8) Mémoires, Garnier, II, 488. Darnach wäre das Kind
Laut Wiener Diarium 1785, Nro. 3
dit étre un aventurier joneur,“ Casanova hatte
ein Knabe, und Croce bei der Geburt noch anwesend gewesen,
„Zehnkreuzerkramer“ Gastano della
was nicht richtig sein kann. (Kirchenbücher von Santa Maria
sich wohl auch nach dem Sekretär Croces er¬
weilte übrigens auch Casanova in Wien.! Formosa in Venedig).
kundigt, denn Bodissoni fährt fort: „Je
28. Die SchestedCasanowninSna
S
hörte zu den vielen hundert der vielen, gern oder ungern verlassenen] Spieler und Abenteurer betören und entfüh¬
18. Jahrhunderts, die durch
Freundinnen Croces zufiel. Schon im Jahre
ren zu lassen, obschon Croce wenig berüt¬
nder zogen und des Glückes
1753, als am 6. November der berühmte
kende Eigenschaften gehabt haben soll. Cu¬
ßgunst in reichichem Maße
Fante der venetianischen Staatsinquisitoren
sanova erkannte gleich, welch zartes Kleinod
Er hätte wohl ebenso inter¬
Ignaziv Beltrame bei Croce, der in
in dem so entzückend geschilderten Wesen —
wie Casanova, dessen Spu¬
Venedig den genten eines Frankescofer nennt es nur bei dem Vornamen Charlotte,
rchkreuzte, schreiben können.
Revoisé machte, anklopfte und ihm ankün¬“
um den damals noch lebenden Anverwandten
schon in Dux lebte, besuchte
digte, daß er binnen 24 Stunden die Stadt
keine Unannehmlichkeiten zu bereiten — in
öfters von Dresden aus.
und binnen drei Tagen das venezianische Ge¬
so wenig rücksichtsvolle Hände geraten war.
miteinander“, schreibt de
biet zu verlassen habe“), angeblich wegen einer
Er sah wohl die Katastrophe voraus, die da
beiden in Dux beobachten
antiphysischen Leidenschaft eines hohen Herrn,
kommen sollte, denn das Mädchen stand der
Erzählungen ihrer Schick¬
war es Casanova, der sich der zurückgelassenen
Entbindung nahe, und es war Casanova nicht
kennung waren für mich ein
schwangeren Madame Croce (wahrschein¬
zweifelhaft, daß die Existenz seines Freundes
hohem Interesse. Sein Bun¬
lich auch booß Frau zur linken Hand) annahm
eine viel zu problematische war, um der Ge¬
a Croix, Croce oder de
und zusammen mit einem Grafen Brunelli!
liebten eine sichere Zukunft zu bereiten.
Umständen und Gelegenhei¬
aus Bergamo am 15. März 1754 die kleine
Croce hoffte natürlich im Spiele glücklich
t, von dem noch zwei Briefe
Tochter Croces unter dem Na nen Barbara
zu sein, er war es aber nicht, sondern mußte
sind (U 11, i, 1; U 11, i, 2
Giacoma
mit Beziehung auf den Tauf¬
bei Nacht und Nebel Spa verlassen. Ohne
derem am 3. August 1795
namen Casanovas — aus der Taufe hobs).
Mantel, ohne auch nur ein Hemd in der
hre Schriftzüge machten min
Scheinbar in guten Verhältnissen und in
Tasche zu haben, in seidenen Strümpfen und
ärgnügen durch die süße Er= der Absicht, einigen Dummköpfen in Spa den
in einem schönen, apfelgrünen Sammtrock,
ere alte Bekanntschaft, die! Beutel zu fegen, war Croce kurz nach Casa¬
einen Rohrstock in der Hand, in diesem wun¬
ig ist und fortdauernd durch
nova, sogar in Begleitung eines Sekretärs,
derlichen Aufzug gine er davon, indem er
Jahren besteht.“
eines Veronesers namens Conti, erschienen
abermals die Geliebke der ritterlichen Für¬
im Jahre 1753 hatten sich und wieder befand sich bei ihm ein Mädchen
sorge seines ahnungsvollen Freundes über¬
kenedig kennen gelernt und
aus einer guten Brüsseler Familie, das so
lassen mußte. Er selbst wandte sich nach
nerkwürdiger Umstand, daß
unglücklich war, sich von dem gewissenlosen
Polen und in der Tat schreibt Bodissoni
wieder die Fürsorge für eine
ein Jahr später, am 8. Juni 1768, aus War¬
Annotazioni vom 6. November 1753 im venetianischen
schau (Dux U 10 m, II 7): „Pour le Ch. de
Staatsarchiv.
in Dux unterzeichnet er sich: Antonio
Ja Croix je ne scais rien si non qu'on m'a
tazioni im venetianischen Staatsarchiv
8) Mémoires, Garnier, II, 488. Darnach wäre das Kind
Laut Wiener Diarium 1785, Nro. 3
dit étre un aventurier joneur,“ Casanova hatte
ein Knabe, und Croce bei der Geburt noch anwesend gewesen,
„Zehnkreuzerkramer“ Gastano della
was nicht richtig sein kann. (Kirchenbücher von Santa Maria
sich wohl auch nach dem Sekretär Croces er¬
weilte übrigens auch Casanova in Wien.! Formosa in Venedig).
kundigt, denn Bodissoni fährt fort: „Je