box 3375
1we
28. Die Sch##sternoderGasanova in Sna
von 9 bis 11 Uhr, gelb. von 3 bis 5 Uhr. blau. Direktion der nädnschen Gaswere je zu etzen ist.
H
und gerät in dae Schlafimmet del ihrem Andrea dafür an, und da auch dies nichts i
entgegenschmachtenden Braut. In dieser Nacht erkennt dem Haarpteil ihr ins Auge
„Die Schwestern oder Casanova
Anina, so heitt das willige Opfer des Zu alls den wird daran gehinder: und
vielbegehrten Casanova. aber ei#selbst hat keine Ahrrung die Baioni ist angeblich verheiratet
in Spa.
daß er statt der Baronin eine andere umarmte ob= ins Zimmer. Er handelt in Roß, ##
wohl vom Leib dieser anderen, wie sie selbst beha piel, gestein. pielt Tag und Nacht, führt
Lustspiel von Arthur Schnitzler.
ein Leuchten fiel ins Dunkel. Wer gäbe nicht für so und nenntssich einen Ehrenmann. H
Auf dem Zettel des Burgtheaters steht: „Drei
Schieber agen.
einen Wunderleib seine letzte Karb olampe her?!
Akte in einem“ Nicht eiwa, weil Ca anova der Held ist,
Dem Zankouett der Frauen,
Am anderen Tage enthüllt Anina ihrem Ge¬
sondern weil es keine Zwischenakte gibi in diesem Lust¬
Zynismen von treffsicherer Komik
liebten das Geheimnis der Nacht. Sie sei aus des
piel. Der Vorhang fällt nach jedem Aufzug, um sich gleich
mer würdige Wendung. Der jung
Fremden wildester Umarmung reulos wie aus Kinder¬
wieder zu heben. In der Comédie-Française werden
Poet dazu trägt dem Baron in Gege
schlaf erwacht und fühle sich die gleiche, die sie war.
die Stücke Molières noch heute durchgespielt, wobei
Weiber eine Novelle vor, in der er ##
Sie ist höchlich erstaunt, daß ihr Inhaber die An¬
der Vorhang vor dem Ende überhaupt nicht niedergeht.
Nachterjählt und die handelnden Perio
gelegenheit mit Erbitterung und Entrunung auffaßt.
Die alle S#t#e paßt nicht für unser Theater. Drei
eines Bräutigam und zweier Sch##
zumal sie an Ca anova ein Billett oone Unterschrift
Akte in einem, umal gesprächige, wirken ermüdend.
läßi Und nach Schluß der Geschich
gerichtet hatte, er solle aus Dankbarkeit für die glück¬
Der Zuschauer brauch Ruhepunkte und Atempausen.
eine Art Minnehot, der über die
liche Nacht die Stadt verlassen. Der ledige Menelaus
Ein getstreiches Wort Schnitzlers lautet: „Lang ist
soll welcher Schwester der Jüngling
tobt und die schöne Zu allshelena ist darüber so
das Leben und kurz die Ewigkeit“, aber bei zwischen¬
Baron erklärt sich ür inkompetent. i
empört, daß sie iom von ihrem dunkelsten Fleck weg
altio en Stücken muß man sagen: Kurz ist das Leben
fragen mitzusprechen. Das könne
erklärt, er sei von nun an ein fremder Manu für sie
und ewig so ein Theaterabend!
Casanova. Der erscheint zur rechten
wie Casanova. So wird Helena zur Sexualnora!
Der zwölfbändige Unband Casanova reizt
Problem, wie folgt:
unsere Tramatiker. Hofmannsthal hat ihn zweimal
Im kritischesten Augenblicke läßt sich Ca anova
„Die eine, die ver
auf die Bretierwelt gebracht und nun bemächtigte
melden. Er kommt und pumpt seinen betlogenen
Wies immer kam — dem Jüngi
sich des frauenbezwingenden Abenteurers auch
Babebekannten um 1000 Dukaten an. Er glaubt noch
Die ndre. die ihm höchste Huld g#
Schnitzer der ihm seine von allen scharfsichtigen
immer, bei der ihm sonst wohlbekannten Baronin
Doch wie chs auch gefügl, nicht#
Anttern anerkannte Anmut verlieh. Wer Lust und
glücklich gewesen zu sein, weiß also nicht, daß es
Und o erscheint in diesem Zufalls
Zeu hat, die Memoiren nachzulesen, wird vielleicht
Anina warl Neber diesen Irrtum des sonst so ge¬
Die eine nicht und nicht die ander
auf eine Episode stoßen, die dem Dichter die An¬
wiegten Frauentenners ist Andrea hocherfreut und
Der gute Jüngling als zumeist bei
regun zu der Handlung seines Lustspieles gab.
bewilligt (Amerika, nimm dir ein Weispiel dran!)
Und rühmt er elwa seines Sieges
Wiebeicht auch nicht. Casanova ist da in ein Abenteuer
die erbetene Valutaanleihe. Dann aber erklärt
Als Lügner müßten beide Fraun i
verwickert, welches eher von Boccaccio sein lönnte,
er der Braut, die auf Lösung ihres Ver¬
Denn wenn mans recht erwagt de
wenn es nicht von Schnitzler wäre. Ein Geistbold geht
hältnisses besteht, daß Casanovas nächtlicher
dain um, und der Frivoltätigkeit sind keine Schranken ge¬
Man wird nicht mit Unrecht
Besuch nicht ihr, sondern verabredetermaßen der
sogen. Der Tichter des „Reigen“ lichert durch das Stück
Baronin gegolten habe. Nun ist Anina erst recht böse.
wir dermalen andere Sorger haben
und schlägt amüsante Kapriolen, was ihn aber nicht
solche Minnegerichtsfragen zu
Sie kann weder verzeihen noch vergessen, sie packt
hindert, gelegentlich Psychologie zu treiben oder den
Schnitzler wirh dagegen behaupten, d
ihre Koffer, um auf und davon zu gehen. Im rechten
Scherz mit =feinen Ironien zu würzen. Und man ist
geschilderte Sippe des achtzehnten I#
Moment findet die Baronin sich ein, die das uner¬
wieder einmal, wie schon so oft bei Schnitzler, ange¬
fahrene Mädchen gutmütig zum Bleiben veranlassen
keine andere Sorgen hatte. Da la
nehm entrüstet.
will, aber bald den ganzen Sachverhalt erfährt. Sie
machen. Und wie endet das Lustspik
Wegschauen — es folgt eine kurze Inhalts¬
neuen Mißoerständnis. Der Dichters
schäumt vor Wut über den ihr weggeliebten süßen,
angabe! Zeit: Mitte des achtzehnten Jahrhunderts,
Degen gegen Casanova, aber die Ba##
Bissen, nach welchem sie schon so lange gedarbt; sie
Schauplatz: Elegantes Zimmer in einem vornehmen
Duell mit dem Aufschrei: „Mein
nennt Anina Diebin, Mörderin, Verruchte, Ver¬
Gasthof des berühmten Badeortes Spa. Das Zimmer
verhindern, worauf wieder der B#
worfene und Schamvergessene! Und was erwidert
wird von einem wohlhabenden jungen Mann, Andrea
zieht, weil er glaubt, seine
die Siebzehnjährige? Sie schlägt vor, beide Frauen
Bassi und seiner „Braut“ bewohnt, einer holden
Opfer der Verwechslung gewesen.
sollen zu Casanova gehen, der die Entscheidung treffe,
Siebzehnjährigkeit, die er entführt hatte, ohne auf
bleibt ungelöst, aber der Lustspie
wer von ihnen das beffre Recht an ihn habe. „Ge¬
Widerstand zu stoßen. Er ist Student und Poet dazu
einer alten Liebe Casanovas, der
meinsam gehen wir, eine kehrt zurück.“ sagt sie. „Das
und daher passiert ihm ein dramatischer Stoff. In
entzweigehauen, die nach einer läng
wär' ein ungleich Spiel,“ schreit die brünstige
einer Nacht, die er zum ersten Male in Gesell¬
Treulosigkeit reuig zurückkehrte u
Baronin, „erst wenn auch ich ihm eine Nacht geschenkt,
schaft von Abenteurern und Trieblerinnen am
entführt, wo sie in der damals noch
ward unser Anspruch gleich, dann barf er wählen.“
ein Engagement an der kaiserlichen
Spieltisch verbringt, werden ihm von seinem Nach dieser einen Nacht will sie ihn zurückstellen und
Liebchen ganz eigenartige Hörner aufgesetzt. In dieser dann mag ihn die andere ewig für sich behalten. Sie
Jahresgage von 6000 Gulden an
Nacht wird Ca anova von einer hingebungsvollen fleht herzzerreißend um diesen Gang zum Liebes¬
folgt ihr, gibt aber vorher dem b#
(Baronin erwartet, aber er verwechselt die Oertlichkeit turnier, sie bietet der Nebenbuhlerin ihre Perlen den Ra sich mit seiner Anina a
1we
28. Die Sch##sternoderGasanova in Sna
von 9 bis 11 Uhr, gelb. von 3 bis 5 Uhr. blau. Direktion der nädnschen Gaswere je zu etzen ist.
H
und gerät in dae Schlafimmet del ihrem Andrea dafür an, und da auch dies nichts i
entgegenschmachtenden Braut. In dieser Nacht erkennt dem Haarpteil ihr ins Auge
„Die Schwestern oder Casanova
Anina, so heitt das willige Opfer des Zu alls den wird daran gehinder: und
vielbegehrten Casanova. aber ei#selbst hat keine Ahrrung die Baioni ist angeblich verheiratet
in Spa.
daß er statt der Baronin eine andere umarmte ob= ins Zimmer. Er handelt in Roß, ##
wohl vom Leib dieser anderen, wie sie selbst beha piel, gestein. pielt Tag und Nacht, führt
Lustspiel von Arthur Schnitzler.
ein Leuchten fiel ins Dunkel. Wer gäbe nicht für so und nenntssich einen Ehrenmann. H
Auf dem Zettel des Burgtheaters steht: „Drei
Schieber agen.
einen Wunderleib seine letzte Karb olampe her?!
Akte in einem“ Nicht eiwa, weil Ca anova der Held ist,
Dem Zankouett der Frauen,
Am anderen Tage enthüllt Anina ihrem Ge¬
sondern weil es keine Zwischenakte gibi in diesem Lust¬
Zynismen von treffsicherer Komik
liebten das Geheimnis der Nacht. Sie sei aus des
piel. Der Vorhang fällt nach jedem Aufzug, um sich gleich
mer würdige Wendung. Der jung
Fremden wildester Umarmung reulos wie aus Kinder¬
wieder zu heben. In der Comédie-Française werden
Poet dazu trägt dem Baron in Gege
schlaf erwacht und fühle sich die gleiche, die sie war.
die Stücke Molières noch heute durchgespielt, wobei
Weiber eine Novelle vor, in der er ##
Sie ist höchlich erstaunt, daß ihr Inhaber die An¬
der Vorhang vor dem Ende überhaupt nicht niedergeht.
Nachterjählt und die handelnden Perio
gelegenheit mit Erbitterung und Entrunung auffaßt.
Die alle S#t#e paßt nicht für unser Theater. Drei
eines Bräutigam und zweier Sch##
zumal sie an Ca anova ein Billett oone Unterschrift
Akte in einem, umal gesprächige, wirken ermüdend.
läßi Und nach Schluß der Geschich
gerichtet hatte, er solle aus Dankbarkeit für die glück¬
Der Zuschauer brauch Ruhepunkte und Atempausen.
eine Art Minnehot, der über die
liche Nacht die Stadt verlassen. Der ledige Menelaus
Ein getstreiches Wort Schnitzlers lautet: „Lang ist
soll welcher Schwester der Jüngling
tobt und die schöne Zu allshelena ist darüber so
das Leben und kurz die Ewigkeit“, aber bei zwischen¬
Baron erklärt sich ür inkompetent. i
empört, daß sie iom von ihrem dunkelsten Fleck weg
altio en Stücken muß man sagen: Kurz ist das Leben
fragen mitzusprechen. Das könne
erklärt, er sei von nun an ein fremder Manu für sie
und ewig so ein Theaterabend!
Casanova. Der erscheint zur rechten
wie Casanova. So wird Helena zur Sexualnora!
Der zwölfbändige Unband Casanova reizt
Problem, wie folgt:
unsere Tramatiker. Hofmannsthal hat ihn zweimal
Im kritischesten Augenblicke läßt sich Ca anova
„Die eine, die ver
auf die Bretierwelt gebracht und nun bemächtigte
melden. Er kommt und pumpt seinen betlogenen
Wies immer kam — dem Jüngi
sich des frauenbezwingenden Abenteurers auch
Babebekannten um 1000 Dukaten an. Er glaubt noch
Die ndre. die ihm höchste Huld g#
Schnitzer der ihm seine von allen scharfsichtigen
immer, bei der ihm sonst wohlbekannten Baronin
Doch wie chs auch gefügl, nicht#
Anttern anerkannte Anmut verlieh. Wer Lust und
glücklich gewesen zu sein, weiß also nicht, daß es
Und o erscheint in diesem Zufalls
Zeu hat, die Memoiren nachzulesen, wird vielleicht
Anina warl Neber diesen Irrtum des sonst so ge¬
Die eine nicht und nicht die ander
auf eine Episode stoßen, die dem Dichter die An¬
wiegten Frauentenners ist Andrea hocherfreut und
Der gute Jüngling als zumeist bei
regun zu der Handlung seines Lustspieles gab.
bewilligt (Amerika, nimm dir ein Weispiel dran!)
Und rühmt er elwa seines Sieges
Wiebeicht auch nicht. Casanova ist da in ein Abenteuer
die erbetene Valutaanleihe. Dann aber erklärt
Als Lügner müßten beide Fraun i
verwickert, welches eher von Boccaccio sein lönnte,
er der Braut, die auf Lösung ihres Ver¬
Denn wenn mans recht erwagt de
wenn es nicht von Schnitzler wäre. Ein Geistbold geht
hältnisses besteht, daß Casanovas nächtlicher
dain um, und der Frivoltätigkeit sind keine Schranken ge¬
Man wird nicht mit Unrecht
Besuch nicht ihr, sondern verabredetermaßen der
sogen. Der Tichter des „Reigen“ lichert durch das Stück
Baronin gegolten habe. Nun ist Anina erst recht böse.
wir dermalen andere Sorger haben
und schlägt amüsante Kapriolen, was ihn aber nicht
solche Minnegerichtsfragen zu
Sie kann weder verzeihen noch vergessen, sie packt
hindert, gelegentlich Psychologie zu treiben oder den
Schnitzler wirh dagegen behaupten, d
ihre Koffer, um auf und davon zu gehen. Im rechten
Scherz mit =feinen Ironien zu würzen. Und man ist
geschilderte Sippe des achtzehnten I#
Moment findet die Baronin sich ein, die das uner¬
wieder einmal, wie schon so oft bei Schnitzler, ange¬
fahrene Mädchen gutmütig zum Bleiben veranlassen
keine andere Sorgen hatte. Da la
nehm entrüstet.
will, aber bald den ganzen Sachverhalt erfährt. Sie
machen. Und wie endet das Lustspik
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neuen Mißoerständnis. Der Dichters
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angabe! Zeit: Mitte des achtzehnten Jahrhunderts,
Degen gegen Casanova, aber die Ba##
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Schauplatz: Elegantes Zimmer in einem vornehmen
Duell mit dem Aufschrei: „Mein
nennt Anina Diebin, Mörderin, Verruchte, Ver¬
Gasthof des berühmten Badeortes Spa. Das Zimmer
verhindern, worauf wieder der B#
worfene und Schamvergessene! Und was erwidert
wird von einem wohlhabenden jungen Mann, Andrea
zieht, weil er glaubt, seine
die Siebzehnjährige? Sie schlägt vor, beide Frauen
Bassi und seiner „Braut“ bewohnt, einer holden
Opfer der Verwechslung gewesen.
sollen zu Casanova gehen, der die Entscheidung treffe,
Siebzehnjährigkeit, die er entführt hatte, ohne auf
bleibt ungelöst, aber der Lustspie
wer von ihnen das beffre Recht an ihn habe. „Ge¬
Widerstand zu stoßen. Er ist Student und Poet dazu
einer alten Liebe Casanovas, der
meinsam gehen wir, eine kehrt zurück.“ sagt sie. „Das
und daher passiert ihm ein dramatischer Stoff. In
entzweigehauen, die nach einer läng
wär' ein ungleich Spiel,“ schreit die brünstige
einer Nacht, die er zum ersten Male in Gesell¬
Treulosigkeit reuig zurückkehrte u
Baronin, „erst wenn auch ich ihm eine Nacht geschenkt,
schaft von Abenteurern und Trieblerinnen am
entführt, wo sie in der damals noch
ward unser Anspruch gleich, dann barf er wählen.“
ein Engagement an der kaiserlichen
Spieltisch verbringt, werden ihm von seinem Nach dieser einen Nacht will sie ihn zurückstellen und
Liebchen ganz eigenartige Hörner aufgesetzt. In dieser dann mag ihn die andere ewig für sich behalten. Sie
Jahresgage von 6000 Gulden an
Nacht wird Ca anova von einer hingebungsvollen fleht herzzerreißend um diesen Gang zum Liebes¬
folgt ihr, gibt aber vorher dem b#
(Baronin erwartet, aber er verwechselt die Oertlichkeit turnier, sie bietet der Nebenbuhlerin ihre Perlen den Ra sich mit seiner Anina a