Morgenausgabe 80 peller
Abendausgabe 20 Heller
Die Udministration „Der Neue Tag“
nd
Wien, I., Schulerstraße 14
8
SsstassssstssSSSSS5
ße
"
2
3
1
S
AThealer
hofer,
K
anz“.
9.,
„Die Schwestern.
2c.
Artur Schnitzlers Lustspiel im
rete
Burgtheater.
„Oder Casanova in Spa. An einer
slinger
diraut.
Stütte leichter Lebenslust sieht man Ge¬
Kött,
stalten aus verschiedenen Sphären: ein
bürgerlich verliebtes Paar und ein aben¬
ppoldi.
teuerlich verheiratetes. Da ist ein junger
n 2c.
Ehemann und Dichter, ein keusch liebendes
#u.
Weib, dort eine galante Schöne, ohne
Pfalm,
Strenge beschützt von dem Gatten, der
6 Uhr,
Gimpeln Geld gewinnt.
ebna¬
Es tritt, wie ein frivoler Zauberer
zerth.
aus einem französischen Rokokomärchen, der
berühmte Chevalier Casanova herein, mit
ortrag;
seinem frechen und magnetischen Lächeln;
einer
Walter
und siehe, jetzt sind nur noch Männer und
panien.
Frauen da, die Frauen alle gleich, die
Richard
Männer einander gleich; die stolze und
7 Uhr:
reine Anina, umschlungen von jener Fli¬
jekt. —
Instru¬
minia, ja von der Dirne Teresa, geht, wäh¬
andola;
rend die Geigen klingen, über die Wiese
mental¬
zum Bacchanal; Schwestern sind sie, nichts
rach¬
als Schwestern. Und dem jungen, edlen
undenz;
Dichter Andrea klopft Casanova auf die
(f. V.).
Schulter. „Komm, Bruder meiner Wahl!“
Er hat alle Kompl.kationen des Lebens und
der Liebe durch ein zynisches Lächeln ge¬
nen in
löst, war sehr geistvoll und sehr schamlos,
für ihn hat die Menschheit keine Rätsel.
nachm.
nabad¬
rpropa¬
Kein Rätsel für Casanova, warum die
edel geartete Frau, zu der er nur irrtümlich
Uhr im
durchs Zmmerfenster stieg, ihm sich sofort
sterial¬
ergab. Keine Komplikation für ihn, ihr
wärtige
Staats¬
Streit mit der wenig zweideutigen Huldin,
die auf ihn vergeblich gewartet hatte und
5 Uhr,
enttäuscht ward. Eins, zwei, Casanova
zwecks
wird das alles in Ordnung haben.Er macht
orlagen.
nn und
halt eine kecke Bemerkung, und alles fügt
Anton
sich gern ins Lot.
chwarz=
Diese fast mystische Hexerei, die von
Füh¬
Casanova ausgehend „gedacht ist, erklärt
„Natur¬
einen fast schreienden Widerspruch im Stück.
Hörsaal,
Dieser Andrea, diese Anina sind ja bessere
„Wie
Menschen; anfangs sehen wir sie mit Ernst
Uhr,
einen tragischen Seelenkonflikt aus agen
ewerbe¬
nachdem Casanova nur über die Bühne
zasse 9:
gegangen, ist dieser Dichter Andrea bereit,
shalte“.
sein intimstes Leid, ja das Geheimnis der
ir Voll¬
Geliebten, als fast scherzhafte Anekdote dem
hringer¬
Hochstapler Santis vorzutragen, dann gar
Casanovas Entscheidung zu unterbreiten,
Uhr im
Pierre
und dies edle Mädchen findet gar nichts da¬
Gesell¬
bei, hört seelenruhig zu, hat sich schon vor¬
her sehr merkwürdig für Casanova ent¬
schieden. Das Casanova=Wort: „Schwe¬
stern“, das eine Anina der Halbdirne Fla¬
minia, der (unangenehm derben) Ganzdirne
Teresa gleichstellt, soll diesen Widerspruch
K
Uhren
lösen. Löst ihn auch, aber nur, wenn nan
9763
alle Personen des Stückes von Casanova
EL
tie I.
behext glaubt oder sie mit seinen Augen
für 13.
—sieht. Wer diese Faszination durch Casa¬
Abendausgabe 20 Heller
Die Udministration „Der Neue Tag“
nd
Wien, I., Schulerstraße 14
8
SsstassssstssSSSSS5
ße
"
2
3
1
S
AThealer
hofer,
K
anz“.
9.,
„Die Schwestern.
2c.
Artur Schnitzlers Lustspiel im
rete
Burgtheater.
„Oder Casanova in Spa. An einer
slinger
diraut.
Stütte leichter Lebenslust sieht man Ge¬
Kött,
stalten aus verschiedenen Sphären: ein
bürgerlich verliebtes Paar und ein aben¬
ppoldi.
teuerlich verheiratetes. Da ist ein junger
n 2c.
Ehemann und Dichter, ein keusch liebendes
#u.
Weib, dort eine galante Schöne, ohne
Pfalm,
Strenge beschützt von dem Gatten, der
6 Uhr,
Gimpeln Geld gewinnt.
ebna¬
Es tritt, wie ein frivoler Zauberer
zerth.
aus einem französischen Rokokomärchen, der
berühmte Chevalier Casanova herein, mit
ortrag;
seinem frechen und magnetischen Lächeln;
einer
Walter
und siehe, jetzt sind nur noch Männer und
panien.
Frauen da, die Frauen alle gleich, die
Richard
Männer einander gleich; die stolze und
7 Uhr:
reine Anina, umschlungen von jener Fli¬
jekt. —
Instru¬
minia, ja von der Dirne Teresa, geht, wäh¬
andola;
rend die Geigen klingen, über die Wiese
mental¬
zum Bacchanal; Schwestern sind sie, nichts
rach¬
als Schwestern. Und dem jungen, edlen
undenz;
Dichter Andrea klopft Casanova auf die
(f. V.).
Schulter. „Komm, Bruder meiner Wahl!“
Er hat alle Kompl.kationen des Lebens und
der Liebe durch ein zynisches Lächeln ge¬
nen in
löst, war sehr geistvoll und sehr schamlos,
für ihn hat die Menschheit keine Rätsel.
nachm.
nabad¬
rpropa¬
Kein Rätsel für Casanova, warum die
edel geartete Frau, zu der er nur irrtümlich
Uhr im
durchs Zmmerfenster stieg, ihm sich sofort
sterial¬
ergab. Keine Komplikation für ihn, ihr
wärtige
Staats¬
Streit mit der wenig zweideutigen Huldin,
die auf ihn vergeblich gewartet hatte und
5 Uhr,
enttäuscht ward. Eins, zwei, Casanova
zwecks
wird das alles in Ordnung haben.Er macht
orlagen.
nn und
halt eine kecke Bemerkung, und alles fügt
Anton
sich gern ins Lot.
chwarz=
Diese fast mystische Hexerei, die von
Füh¬
Casanova ausgehend „gedacht ist, erklärt
„Natur¬
einen fast schreienden Widerspruch im Stück.
Hörsaal,
Dieser Andrea, diese Anina sind ja bessere
„Wie
Menschen; anfangs sehen wir sie mit Ernst
Uhr,
einen tragischen Seelenkonflikt aus agen
ewerbe¬
nachdem Casanova nur über die Bühne
zasse 9:
gegangen, ist dieser Dichter Andrea bereit,
shalte“.
sein intimstes Leid, ja das Geheimnis der
ir Voll¬
Geliebten, als fast scherzhafte Anekdote dem
hringer¬
Hochstapler Santis vorzutragen, dann gar
Casanovas Entscheidung zu unterbreiten,
Uhr im
Pierre
und dies edle Mädchen findet gar nichts da¬
Gesell¬
bei, hört seelenruhig zu, hat sich schon vor¬
her sehr merkwürdig für Casanova ent¬
schieden. Das Casanova=Wort: „Schwe¬
stern“, das eine Anina der Halbdirne Fla¬
minia, der (unangenehm derben) Ganzdirne
Teresa gleichstellt, soll diesen Widerspruch
K
Uhren
lösen. Löst ihn auch, aber nur, wenn nan
9763
alle Personen des Stückes von Casanova
EL
tie I.
behext glaubt oder sie mit seinen Augen
für 13.
—sieht. Wer diese Faszination durch Casa¬