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28. Die Schuestern-oder Casanovain Sna
Samstag, 27. März 1928
A PEN
5
„
Ankaufstelle Fü
Brillanten, Perlen,
Den
4
Juwelengeschäf
I. Kärntnerstras
P
ZRUR
Wr.
Inn
S
Bers
Erscheinl läglich
Redaktion: I. Schulerstraße 14 — Tel. 1214, 1215
„Peer Gynk“ im Volkstheater.
Streik im Burgtheater?
Die Verhandlungen über die Lohnforde¬
rungen der Schauspieler in den beiden Staats¬
theatern und die Annahme des Kollektivvertrages
haben ihren Höhepunkt erreicht. Heute vormittags
waren die Vertreter des Lokalverbandes Burg¬
theater und die des deutschösterreichischen
Bühnenvereines in das Staatsamt für Inneres
und Autorenrecht zu einer Sitzung unter Vor¬
sitz des Sektionschefs Beck v. Mannagetta
und Pänmann eingeladen. Sektionschef
*
Beck v. Mannagetta verhielt sich zu den Forde¬
rungen der Burgschauspieler, deren Ultimatum
bekanntlich schon morgen abläuft, ablehnend.
Es mußte daher um 12 Uhr eine zweite Sitzung
in die Hofburg (Aerarverwaltung) einberufen
werden, bei der alle entscheidenden Personen
2
anwesend waren. Die Entscheidung fällt unbe¬
dingt noch heute nachmittags; falls sie ungünstig
lautet, wird zum äußersten, zum Streik
im Burgtheater, geschritten
werden müssen. Das Ulti¬
hles
matum für die Oper läuft erst Mitt¬
woch ab, die Verhandlungen haben daher noch
Fräulein Gettke (Anitra).
Zeit. Ueber die Person des neuen Verwaltungs¬
direktors der Staatstheater, die, wie gemeldet,
der hofärarischen Verwaltung entzogen werden
sollen, ist noch nichts Bestimmtes bekannt.
#
½3 Uhr: Die Versammlung des Burg¬
theaterpersonals im Probesaal des Burg¬
□
theaters, in der die endgültige Eni¬
scheidung fallen wird, dauert zur Stunde
noch fort.
—
S
Burgthealer.
„Die Schwestern“ oder „Casanova in Spa“
T
S
von Artur Schnitzler.
S
Als ich Freitag, d.n 12. März, um halb
11 Uhr abends in Berlin das Schauspielhaus
Herr Teubler (Knopfgießer).
verlassen hatte und
inden queren wollte.
Hear Schildkraut (Framder Passagier).
da zogen eben dort die baltiichen Truppen, auf
Tanks geschichtet, mit Handgranaten und
Führt Beatrice zu
Heöbel, so
Maschinengewehren gerüstet, im enern dunklen
sind die
seiner Teresa leiten, das ist nur tief erlebter und
„Schwestern“ bunte Eroul, ist ihr spielerisches,
Schweigen der erloschenen Straße ein.
gekonnter Kunst zu bilden gegeben.
zwischen Scherz 1
Spannung der Atmosphäre zitierte. Kaia¬
volnaierendes
Spiegelleben, ein
strophenluft. Die Reyolution war einmal wieder
herbstlich klares Neigen zu
Alfred de Musset.
Es ist Gefahr des Mißverstehens. Es ist
auf dem Wege.
zu erwarten, daß der Schwerpunkt der Dichtung
Dieser Revoluitionen Putsch=Menschheit in
ihrer grotesken Greisseit
vom Publikum verrückt werde. Indem die
hatte ein Dichter
Kol
und zwar
Sprache
italienisch
den Herzo#
sind mit
28. Die Schuestern-oder Casanovain Sna
Samstag, 27. März 1928
A PEN
5
„
Ankaufstelle Fü
Brillanten, Perlen,
Den
4
Juwelengeschäf
I. Kärntnerstras
P
ZRUR
Wr.
Inn
S
Bers
Erscheinl läglich
Redaktion: I. Schulerstraße 14 — Tel. 1214, 1215
„Peer Gynk“ im Volkstheater.
Streik im Burgtheater?
Die Verhandlungen über die Lohnforde¬
rungen der Schauspieler in den beiden Staats¬
theatern und die Annahme des Kollektivvertrages
haben ihren Höhepunkt erreicht. Heute vormittags
waren die Vertreter des Lokalverbandes Burg¬
theater und die des deutschösterreichischen
Bühnenvereines in das Staatsamt für Inneres
und Autorenrecht zu einer Sitzung unter Vor¬
sitz des Sektionschefs Beck v. Mannagetta
und Pänmann eingeladen. Sektionschef
*
Beck v. Mannagetta verhielt sich zu den Forde¬
rungen der Burgschauspieler, deren Ultimatum
bekanntlich schon morgen abläuft, ablehnend.
Es mußte daher um 12 Uhr eine zweite Sitzung
in die Hofburg (Aerarverwaltung) einberufen
werden, bei der alle entscheidenden Personen
2
anwesend waren. Die Entscheidung fällt unbe¬
dingt noch heute nachmittags; falls sie ungünstig
lautet, wird zum äußersten, zum Streik
im Burgtheater, geschritten
werden müssen. Das Ulti¬
hles
matum für die Oper läuft erst Mitt¬
woch ab, die Verhandlungen haben daher noch
Fräulein Gettke (Anitra).
Zeit. Ueber die Person des neuen Verwaltungs¬
direktors der Staatstheater, die, wie gemeldet,
der hofärarischen Verwaltung entzogen werden
sollen, ist noch nichts Bestimmtes bekannt.
#
½3 Uhr: Die Versammlung des Burg¬
theaterpersonals im Probesaal des Burg¬
□
theaters, in der die endgültige Eni¬
scheidung fallen wird, dauert zur Stunde
noch fort.
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S
Burgthealer.
„Die Schwestern“ oder „Casanova in Spa“
T
S
von Artur Schnitzler.
S
Als ich Freitag, d.n 12. März, um halb
11 Uhr abends in Berlin das Schauspielhaus
Herr Teubler (Knopfgießer).
verlassen hatte und
inden queren wollte.
Hear Schildkraut (Framder Passagier).
da zogen eben dort die baltiichen Truppen, auf
Tanks geschichtet, mit Handgranaten und
Führt Beatrice zu
Heöbel, so
Maschinengewehren gerüstet, im enern dunklen
sind die
seiner Teresa leiten, das ist nur tief erlebter und
„Schwestern“ bunte Eroul, ist ihr spielerisches,
Schweigen der erloschenen Straße ein.
gekonnter Kunst zu bilden gegeben.
zwischen Scherz 1
Spannung der Atmosphäre zitierte. Kaia¬
volnaierendes
Spiegelleben, ein
strophenluft. Die Reyolution war einmal wieder
herbstlich klares Neigen zu
Alfred de Musset.
Es ist Gefahr des Mißverstehens. Es ist
auf dem Wege.
zu erwarten, daß der Schwerpunkt der Dichtung
Dieser Revoluitionen Putsch=Menschheit in
ihrer grotesken Greisseit
vom Publikum verrückt werde. Indem die
hatte ein Dichter
Kol
und zwar
Sprache
italienisch
den Herzo#
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