II, Theaterstücke 28, Die Schwestern oder Casanova in Spa. Lustspiel in Versen (Eifersucht, Die Wiederkehr, Spion), Seite 88

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28. Die Schsestern oder Gasanzva in sna
gegnung, ver
verwechselt
„Die Schwestern“ oder „Casanova in Spa“.
so wird Ani
Casanova ei
Ein Lustspiel in Versen, drei Akten in einem von Artur Schnitzler.
sofort zu ve
Die Abenteuer des Casanova sind noch immer eine Fund= ziemlich wilkirlich gewählten Stellen durch eine mit dem
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einen unbesti
Herablassenfund sofortigem Wiederaufziehen des Vorhanges
grube für alle diejenigen, die darauf ausgehen, die Ver¬
Nacht, in de
bloß angedetete Pause unterbrach, um die Fiktion eines
gangenheit literarisch auszubeuten, da ihnen die Gegenwart
stehendes Ver
methodischer dramatischen Aufbaues hervorzurufen. Wenn
dafür nicht mehr genug Gelegenheit bietet. Es soll zugegeben
und heißblüt
man sich fingt, wodurch der Autor dazu veranlaßt wurde,
werden, daß sich sowohl in den Erzählungen des Boccaccio
an Vergeltur
gerade diese hiemlich uninteressante und gleichgültige Episode
wie auch in den Berichten über die Liebesabenteuer des
tische eine b
des Casanovaschen Abenteurerlebens herauszuheben, so ist
Casanova so manches findet, was sowohl dem Novellisten als
melden, um
man um eine Antwort verlegen. Vielleicht war es der An¬
auch dem Dramatiker eine willkommene Anregung zu
damit er ab
reiz, diesen Einzelfall zum Gegenstande allgemeiner Be¬
litakarischem Schaffen sein mag. Die Vorgänge unserer Zeit
Verhör an,
trachtungen und einer psychologischen Analyse zu machen?
fild in bezug auf Erotik entweder zu nüchtern oder zu
Meinung ist,
Wohl möglich; jedenfalls hat der Versuch die Mühe nicht
hrutal, als daß sie einen Dichter oder auch nur einen
nun vor der
gelohnt und wenn es auch zunächst den Anschein hat, als
SSchriftsteller reizen könnten, ihren Witz, ihre Gestaltungs¬
Andrea, ans
ob es Schnitzler um die Erörterung und Lösung eines ganz
kraft an ihnen zu erproben. So hat denn auch Artur
Casanova se
bestimmten Problems zu tun gewesen wäre, so geht er daran
Schnitzler, der sonst nicht darum verlegen war, sich für seine
Lage, wie di
doch schließlich vorüber, ohne daß es ihm gelingen würde,
dramatischen Arbeiten mit Stoffen aus der realen Um¬
zu tun wäre
eine schlüssige Antwort zu finden und zu geben auf die
welt zu versorgen, diesmal eine Exkursion in die Zeit
scheidung, de
Fragen, die er aufgeworfen hat.
unternommen hat, die ein Casanova unsicher gemacht hat.
die ganze
Der Fall, um den es sich hier handelt, ist folgender:
Von den schier zahllosen Episoden, über die die Memoiren
bezahlten Ab
Andrea Bassi (Herr Schott), ein wohlhabender Jüngling
des Lebens= und Liebeskünstlers zu erzählen wissen, hat
der Tänzerin
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aus Ferrara, ist mit seinem Liebchen Anina (Frau Aknay),
Schnitzler jene angelockt, die mit dem Aufenthalt Casanovas
unterwegs be
die zu ehelichen er übrigens fest entschlossen ist, nach Deutsch¬
in Spa zusammenhängt. Es ist wirklich nicht leicht, zu
funden hat.
land entflohen und hat im besten Gasthofe von Spa Wohnung
sagen, weshalb der Autor der jüngsten Burgtheaternenheit
nicht ausreich
genommen. Da der Reisewagen einen Unfall erlitt, nahmen
gerade diese Wahl getroffen hat. Die dramatische Ver¬
zu verdienen,
sie die Gastfreundschaft eines anderen jungen Paares, des
wertungsfähigkeit dieses Erlebnisses ist eine sehr beschränkte
stellern, insb
ungeblichen Barons Santis (Herr Danegger) und seiner
und trotzdem sich Schnitzler die größte Mühe gegeben lat,
war, dem Co
angeblichen Gemahlin Flaminia (Frau Albach=Retty)
durch allerlei Mittel, deren Anwendung ersichtlich den Ein¬
zu verleihen,
in Anspruch. Die beiden Tamen gelten in dem Gasthofe,
druck der Gewaltsamkeit macht, das Bett zu verbreitern,
Werk an
in dem die beiden Paare Gesellschaft, unter der auch
in dem die Handlung des Stückes dahinfließt, so hat
kleinere Rol
Casanova (Herr Treßler) ist, finden, als Schwestern.
er doch nicht verhindern können, daß die breit dahn¬
Thimig ju
plätschernden Wellen seicht und träge fließen. Da der Soff! In einer Nacht, in der die Herren am Spieltische sitzen,
aber — aus
für drei wirkliche Alte absolut nicht ausreichte, hat sich will der berüchtigte Frauenverführer die Gelegenheit be¬
Schnitzler damit geholfen, daß er die Handlung an wei nützen, um Flaminia, die er bisber, trotz wiederbolter Be¬ befriedigender
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