II, Theaterstücke 28, Die Schwestern oder Casanova in Spa. Lustspiel in Versen (Eifersucht, Die Wiederkehr, Spion), Seite 117

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28. Die SchesteoderCasanova inSna
Das interessante Blatt
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gefolgt ist. Casanova gerät in eine peinliche Sitnation.
birgt nicht solche Rätsel, um de
Das Geheimnis der Nacht enthüllt sich. Sauti und An¬
fesseln; auch Andrea Bassi ist
Vom Theater.
dren greifen zum Degen. Die Tänzerin Theresa, die
sell. Das Stück fand eine glänz
Burgtheater. „Die Schwestern" Lusi¬
fruhere Geliebte Casanovas, die ihn verlassen und jetzt
jler als Casanova, warmblüt
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spiel von Artur Schnivler. Ein Rokokohistörchen,

schämtheit in leichte Ironie hi
schlüpfrig und pilant, die Handlung konnte einem der
Baron Santi ein humorvoller
von Casanova in seinen Memoiren selbstgefällig erzählz
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strich treuherziger Biederkeit. 4
ten Liebesabenteuer entlehnt sein. Andrea Bassi hat
drea in guter Haltung. Reizen
seine Geliebte Anina dem Elternhause entführt. In Spaj
Flaminia, in Wort und Geste
trifft er mit Casanova und einem anderen Abenteurer
Lilly Marberg als Theresch
Baron Santi und dessen Frau Flaminia zusammen.
ziöser Lanne. Aknay als Ani
Eine hübsche Gesellschaft, Spieler, Kuppler, Dirnen,
digten Rokokofigürchen, doch//b
Mädchenverführer, trifft sich in diesem Gasthof in Spa,
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nicht zu erfüllen, sie blieb gebe
der geheime Zimmer hat mit großen Spiegel, sogar an
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(wvar stark.
der Decke. Ihr Adel ist ebenso anfechtbar wie ihre Ehr¬
barkeit. Casanova hat mit Flaminia eine Liebesnacht
vereinbart. Er glaubt, in der entkleidet am Fenster
stehenden, sehnsüchtig des am Spieltisch festgehaltenen
Geliebten harrenden Anina, Flaminia zu erkennen,
dringt in das Zimmer und findet plötzliche, willenlose
Hingabe, daß er seinen Irrtum nicht erkennt und im
Glauben ist, Sanii betrogen zu haben. Anina gesteht
am nächsten Morgen ihrem Geliebten Andrea die be¬
gangene Treulosigkeit ein, sie weiß nicht, was sie dazu
verführt, weiß nur, daß sie renlos an den Liebesrausch
zurückdenkt. Sie will aber bei Andrea bleiben und hat
Casanova brieflich gebeten, Spa zu verlassen, sie fordert
es als Lohn ihrer Hingabe. Andrea erträgt aber den
Gedanken nicht, daß sich Casanova ihrer Liebe rühmen
könnte, will das Verhältnis lösen. Da kommt Casanova,
der den Brief als Warnung Flaminias, sich vor Santi
zu huten, aufgefaßt, zu ihm, um sich das nötige Reise¬
geld zu leihen. Andrea erfährt im Gespräch, daß Casa¬
nova keine Ahnung davon hat, statt Flaminia, Anina
besessen zu haben, er gibt ihm das Geld. Jetzt, wo er
Aninas Ruf nicht mehr gefährdet glaubt, will er ihr
verzeihen. Anina aber erscheint es unleidlich, daß Casa¬
nova sie unwissentlich geliebt und will ihm nach. Fla¬
mitzia erfährt durch den Streit, weshalb sie in der Nacht
Casanova vergeblich erwartet, die Frauen geraten an¬
einander Baron Santi hat Casanova aufgehalten und
zu einer Festtafel geladen. Ihm wird das ganze Ge¬
zu ihm zurückkehrt, löst die Verwicklung. Sie versähht
schehnis in Form einer Novelle erzählt, er soll ent¬
scheiden, welche der beiden Frauen die Betrogene ist:
alle Beteiligten, den letzten Trotz Andreas besiegt Casa¬
Anina, die Liebe empfing, die einer anderen galt, oder ] novas überlegene Lebensklugheit. Der leichte Gang der
Flaminia, der sie galt und ihrer verlustig ging. SantiI sprachlich reizvollen Verskomödie wird durch die psy¬
schiebt die Lösung Casanova zu, der seiner Einladungchologische Belastung gehemmt. Aninas Dirnenseelchen1