II, Theaterstücke 28, Die Schwestern oder Casanova in Spa. Lustspiel in Versen (Eifersucht, Die Wiederkehr, Spion), Seite 150

WOS
28. Die Sch.stern oder Casanova in Spa
Seite 6
Wien, Tienstag
un enenenenenn u
es der Theaterzettel nicht verraten, wäre nichts zu Aus d
merken gewesen, daß dem Stücke etwas fehlt. Das
von
gereicht der Inszenierung zum Lobe. Nicht so dem
Unbert
Stück.
Wan#
Es ist gefährlich den Uneingeweihten, der an die
organische Notwendigkeit des Kunstwerkes glaubt,
Konsta:
in das Ateliergeheimnis blicken zu lassen. Denn er
den 2.
Max 2
wird mißtrauisch und merkt schließlich, daß der
tiefe, tragische Norakonflikt Aninas mit Andrea im
Franz
ersten Akt gar nichts mit dem seinen Lustspielkon¬
rung
flikt (zwischen Anina und Flaminia) des zweiten
gieren.
Aktes zu tun hat und jeder für sich allein sinn= paar
Nahme
voll zu spielen wäre. Nicht so mit einander.
Frau Aknay spielte den reinen, tiesen Ernst eine p.
der tragischen Anina des ersten Aktes so gut, daß
seit der
sie mit der leichten Frivolität des zweiten Aktes
durchsp
nichts anzusangen wußte. Herr Werner Schot¬
Wocher
*
hat auch zu viel heiße Erregtheit in seine Rolle
gelegt, um sie immer wieder plötzlich ins Leichte
aufführ
Heinrie
wenden zu können. Man müßte sehr schlecht pielen,
poniste
um die Einheit dieser Rollen zu retten. Oder...
vielleicht... ich denke mir eine Frivolität, die ###
nicht leicht ist wie die der Oberflächlichen, sondern
eine, die die schwermütige Spielerei der Wissen¬
De
den ist. Das wäre wohl im Sinne Schnitzlers
gewesen. Herr Treßler als Casanova scheint
das beabsichtigt zu haben. Wäre es ihm gelungen,
:: J
so hätte ihm diese Melancholie eine suggestivere
hatte si
Atmosphäre verliehen als seine Eleganz es ver¬
leidigu¬
mochte. Frai Albach=Retty, Herr Daneg= Blah¬
ger und Herr Thimig gaben alle amüsante
worten
Lustspielfigrren. Aber Herr Heine schien sich
sei am
offenbar selbst sehr zu langweilen. Das merkte
Früh n
man seinem Spiel wie seiner Regie gleicherweise licher t
an. Auch sprachen die Herren streckenweise so un¬
Kläger
nachder
deutlich, daß die Vorstellung wie eine markierte
gänge
Probe wirkte. Es gibt so viele, die aus keiner
nem R
Idee ein flottes Theaterstück machen. Arthur
habe (
Schnitzlers Reichtum erlaubt es ihm, aus einer
schieße
Die
Fülle von seinen Ideen — kein Theaterstück zu
Boden
machen. Darin dürfte ihn aber der Regisseur nicht
pelt. A
Beba.
unterstützen.
gen. D
zeige hi
funden.
Die nächste Première des Volkstheaters.
die Wa
Für Samstag den 30. d. M. ist die deutsche
Gewa
Uraufführung des Schauspiels „Die beiden
Instan
Söhne der Madame Duverny“ von
dringer
Zeit, 1
Lorenzo Azertis angesetzt. Die Hauptrollen
berecht
spielen Erika Wagner, Feldhammer und
wurde.
Wanick. — Von dem Wiener Verleger des
In
vertret
Autors wird uns mitgeteilt, daß „nach den ihm
der Kl.
bisher vorliegenden Informationen Lorenzo
erholen
Azertis mit dem Vertreter deutscher und
sicht an
österreichischer Verleger in Barcelona Doktor
Erklär.
Über
Lorand Orbok nicht identisch“ sei. Nun, voraus¬
Angekl
sichtlich wird sich nach einer erfolgreichen Premiere
Ansebe
derjenige zu dem Stück bekennen, der es wirklich
zipli
geschrieben hat.
ich best¬
Dr.
Oskar Straus' neue Operette.
drauße
Oskar Straus arbeitet gegenwärtig an
lich bes
handlu
der Vertonung eines Operettenbuches, das die
nicht e
Librettisten Brammer und Grünwald
hat dal
für ihn geschrieben haben.
Die A.
erstatte
Ein neues Werk Tollers.
zurück.“
Ernst Toller hat eine vieraktige Komödie,
Date
„Der entfesselte Wotan“ im Mann=
box 3375