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EkFLiederbisen
sentgegengesetzter Richtung tätig ist, wie Fliederbusch dem#!
Fink, also sich selbst, aufs Schärfste opponiert, wie deshalb
Fink den Fliederbusch zum Duell fordert, wie bei diesem
WAA
Anlaß sich alles klärt und Fink=Fliederbusch als wieder
vereinigte Einzelperson einem neuen Blatt unter glänzend¬
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sten Bedingungen verpflichtet wird. Falsch wäre es natür¬
Münchiner Zeitung
lich, anzunehmen, daß man es hier nur mit einer Variation
des Schmockmotivs (Ich kann schreiben rechts, ich kann
München
schreiben links) zu tun habe. Fliederbusch ist vielmehr
einer aus dem Stamme des Demosthenes, der, wie Plutarch
X Fink und Fliederbusch.
erzählt, als Advokat Reden für und gegen seine Klienten
verfaßt und so ein klassisches Beispiel einer Dialektik ge¬
Komödie von Artur Schnitzler.
geben hat, die ihren Urgrun; in einer üher den Dingen
(Erstaufführung im Residenztheater al 8. Dezendr
stehenden absoluten Parteilosigkeit (nicht Charakterlosig¬
Es gibt außer dem Theater kaum ein „Milieu“, das
keit) hat. Auch sonst ist das Stück Schnitzlers nicht arm an
sbeim Pudlikum so beliebt wäre wir die Zeitungsredaktion.
feinen Wendungen. Bei einem Verfasser von seinem Rang
Das ist weiter kein Wuner; denn die Herren Autoren,
versteht sich das ja fast von selbst. Daß aber diese Komödie
d. H. fast ausnahmslos Leute, die den Betriob einer
auch nur zu seinen stärkeren Arbeiten gehöre, dürfte nicht
Zeitung niemals praktisch kennen gelernt haben, belieben,
so ganz leicht zu beweisen sein.
diese stets als ein Lustspiel= oder Komödienmotiv zu be¬
Die Aufführung tat unter der Leitung des Herrn
handeln. Und damit das Motiv einigermaßen ergiebig
Steinrück (des Schwagers Schnitzlers), der bedauerlicher¬
werde, müssen sie das bißchen Wahrheit, das sie meist nur
weise seit längerer Zeit als Spielleiter ausgeschaltet war,
ahnen, mit so viel Dichtung vermischen, daß jeder wirklich
ihr Möglichstes für den Dichter. Herrn Janssen frei¬
Orientierte über diese Karikaturen von Redaktionen,
lich hätte ich mir als Fink=Fliederbusch noch ein bißchen
Redakteuren und Mitarbeitern ein Lächeln und manchmal
liebenswürdiger, lebendiger, überzeugter und adurch über¬
auch ein Gähnen nicht unterdrücken kann.
zeugender erwartet als er sich tatsächlich gab. Dagegen war
Was nun Schnitzler betrifft, so wissen wir nicht, was
Frau von Hagen böchst scharmant (es gibt kein anderes
Vihn veranlaßt haben mag. ebenfalls ein Journalistenstück
Wort) als tyrische Wiener Fürstin, und Herr Grau¬
zu schreiben, und es kann uns auch gleichgültig sein. Aber
manr als Graf ein elegantes Gegerstück zu ihr. In der
das ist sicher, daß ein „Mann vom Bau“ über alles Jou:¬
###nerischen Gedaktiorer weren K-ä“, wie Höfer
nalistische dieser Komsdie läckeln zwenr richt lechen) wird;
acoßi. Podler, Trautsch Schwanneke,
denn Schnitzler weiß von dem wahren Wesen des viel ver¬
Seettre: Lütenkirchen, Alter. Gura arge¬
spottrten Zettungsschreibers und von seiner Unwelt er¬
####. wisten Ermra##hien hatte wieder Herr##
sichtlich ebensowenig wie so ziemlich alle, die ver ihm über
Waldau für sich. der diesmal nicht übertried und
das gleiche Thema geschrieben haben. Gustav Freytag nich
rotzdem Erfolg hatte.
Znmal ausgenommen. Und da diese drei Akte wie alle
Dem Publikum erfiel die Secke. Für München ist also
naueren Schnitzkerschen Stücke von einer nie zu Ende
ber Foll „Fink und Flie erbusch“ entschieden. R. B.
Ommenden Umständlichkeit und Weitschweifigkeit sind, was
durch Humor nur in recht bescheidenem Grade wettgemacht
wird, so kann mun sich öfter kaum überwinden, nicht zu
gähnen.
Der Inhalt der Komödie ist an dieser Stelle schon er=it
zählt worden. Wie nämlich ein junger politischer Journa=st
(ist namens Fliederbusch zugleich als Fink an einem Blatt !d
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EkFLiederbisen
sentgegengesetzter Richtung tätig ist, wie Fliederbusch dem#!
Fink, also sich selbst, aufs Schärfste opponiert, wie deshalb
Fink den Fliederbusch zum Duell fordert, wie bei diesem
WAA
Anlaß sich alles klärt und Fink=Fliederbusch als wieder
vereinigte Einzelperson einem neuen Blatt unter glänzend¬
100F7 19•7
sten Bedingungen verpflichtet wird. Falsch wäre es natür¬
Münchiner Zeitung
lich, anzunehmen, daß man es hier nur mit einer Variation
des Schmockmotivs (Ich kann schreiben rechts, ich kann
München
schreiben links) zu tun habe. Fliederbusch ist vielmehr
einer aus dem Stamme des Demosthenes, der, wie Plutarch
X Fink und Fliederbusch.
erzählt, als Advokat Reden für und gegen seine Klienten
verfaßt und so ein klassisches Beispiel einer Dialektik ge¬
Komödie von Artur Schnitzler.
geben hat, die ihren Urgrun; in einer üher den Dingen
(Erstaufführung im Residenztheater al 8. Dezendr
stehenden absoluten Parteilosigkeit (nicht Charakterlosig¬
Es gibt außer dem Theater kaum ein „Milieu“, das
keit) hat. Auch sonst ist das Stück Schnitzlers nicht arm an
sbeim Pudlikum so beliebt wäre wir die Zeitungsredaktion.
feinen Wendungen. Bei einem Verfasser von seinem Rang
Das ist weiter kein Wuner; denn die Herren Autoren,
versteht sich das ja fast von selbst. Daß aber diese Komödie
d. H. fast ausnahmslos Leute, die den Betriob einer
auch nur zu seinen stärkeren Arbeiten gehöre, dürfte nicht
Zeitung niemals praktisch kennen gelernt haben, belieben,
so ganz leicht zu beweisen sein.
diese stets als ein Lustspiel= oder Komödienmotiv zu be¬
Die Aufführung tat unter der Leitung des Herrn
handeln. Und damit das Motiv einigermaßen ergiebig
Steinrück (des Schwagers Schnitzlers), der bedauerlicher¬
werde, müssen sie das bißchen Wahrheit, das sie meist nur
weise seit längerer Zeit als Spielleiter ausgeschaltet war,
ahnen, mit so viel Dichtung vermischen, daß jeder wirklich
ihr Möglichstes für den Dichter. Herrn Janssen frei¬
Orientierte über diese Karikaturen von Redaktionen,
lich hätte ich mir als Fink=Fliederbusch noch ein bißchen
Redakteuren und Mitarbeitern ein Lächeln und manchmal
liebenswürdiger, lebendiger, überzeugter und adurch über¬
auch ein Gähnen nicht unterdrücken kann.
zeugender erwartet als er sich tatsächlich gab. Dagegen war
Was nun Schnitzler betrifft, so wissen wir nicht, was
Frau von Hagen böchst scharmant (es gibt kein anderes
Vihn veranlaßt haben mag. ebenfalls ein Journalistenstück
Wort) als tyrische Wiener Fürstin, und Herr Grau¬
zu schreiben, und es kann uns auch gleichgültig sein. Aber
manr als Graf ein elegantes Gegerstück zu ihr. In der
das ist sicher, daß ein „Mann vom Bau“ über alles Jou:¬
###nerischen Gedaktiorer weren K-ä“, wie Höfer
nalistische dieser Komsdie läckeln zwenr richt lechen) wird;
acoßi. Podler, Trautsch Schwanneke,
denn Schnitzler weiß von dem wahren Wesen des viel ver¬
Seettre: Lütenkirchen, Alter. Gura arge¬
spottrten Zettungsschreibers und von seiner Unwelt er¬
####. wisten Ermra##hien hatte wieder Herr##
sichtlich ebensowenig wie so ziemlich alle, die ver ihm über
Waldau für sich. der diesmal nicht übertried und
das gleiche Thema geschrieben haben. Gustav Freytag nich
rotzdem Erfolg hatte.
Znmal ausgenommen. Und da diese drei Akte wie alle
Dem Publikum erfiel die Secke. Für München ist also
naueren Schnitzkerschen Stücke von einer nie zu Ende
ber Foll „Fink und Flie erbusch“ entschieden. R. B.
Ommenden Umständlichkeit und Weitschweifigkeit sind, was
durch Humor nur in recht bescheidenem Grade wettgemacht
wird, so kann mun sich öfter kaum überwinden, nicht zu
gähnen.
Der Inhalt der Komödie ist an dieser Stelle schon er=it
zählt worden. Wie nämlich ein junger politischer Journa=st
(ist namens Fliederbusch zugleich als Fink an einem Blatt !d