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27. Einkund Frjederbusch
entgegengesetzter Richtung tätig ist, wie Flieberbusch dem#
itung Münchener Zeitung
Fink, also sich selbst, aufs Schärfste opponiert, wie deshalb
Fink den Fliederbusch zum Duell fordert, wie bei diesem
Anlaß sich alles klärt und Fink=Fliederbusch als dier
tesse: München
vereinigte Einzelperson einem neuen Blatt unter g'##r.
7 E.987.4917
sten Bedingungen verpflichte wird. Falsch wäre es ###e=st
lich anzunchmen, daß man es hier nur mit einer Variation
atum:
des Schmockmotivs (Ich kann schreiben rechts, ich kann
schreiben links) zu tun habe. Fliederbusch ist vielmehr
einer aus dem Stamme des Demosthenes, der, wie Plutarch
Fink und Fliederbusch.
erzählt, als Advokat Reden für und gegen seine Klienten
##mdie von Artür Schnitten“.
verfaßt und so ein klassisches Beispiel einer Dialektik ge¬
(Erstaufführung im Residenstheategam-& Dezember.) geben hat, die ihren Urgrung in einer über den Dingen!
stehenden absoluten Parteilosigkeit (nicht Charakterlosig¬
Es gibt außer dem Theater kalm ein „Milien“, das
keit) hat. Auch-sonst ist das Stück Schnitzlers nicht arm an v
beim Publikum so beliebt wäre wie'die Zeitungsredaktion.
feinen Wendungen. Bei einem Verfasser von seinem Rang
Das ist weiter kein Wuner; denn die Herren Autoren,
versteht sich das ja fast von selbst. Daß aber diese Komödies L
. fast ausnahmslos Leute, die den Betrich einer
auch nur zu seinen stärkeren Arbeiten gehöre, dürfte nicht! i
Zeiturg niemals praktisch kennen gelernt haben, beliebenz
so ganz leicht zu beweisen sein.
diese stets als ein Lustipiel= oder Komödienmotiv zu bes
Die Aufführung tat unter der Leitung des Herrnist
handeln. Und damit das Motiv einigermaßen ergiebig
Steinrück (des Schwagers Schnitzlers), der bedauerlicher¬
werde, müssen sie das bißchen Wahrheit, des sie meist nu
weise seit längerer Zeit als Spielkeiter ausgeschaltet war,
ahnen, mit so viel Dichturg vermischen, daß jeder wirklich
ihr Möglichstes für den Dichter. Herrn Janssen frei¬
Orientiertt über diese Karikaturen von Redaktionenz
lich hätte ich mir als Fink=Fliederbusch noch ein bißchen
Re akteuren und Mitarbeitern ein Lächein und manchmal
liebenkwvürdiger, lebendiger, überzeugter und adurch über=Its
auch ein Gähnen icht unterdrücken konn.
zeugender erwartet als er sich tatsächlich gub. Dagegen war
Was nun Schnitzler betrifft, so wissen wir nicht, was
Frau von Hagen böchst scharmant (es gibt kein anderee
In veranlaßt haben mag, ebenfalls ein Jourralistenstück Wort) als thriche Wiener Fürstin, und Herr Grau¬
zu schreiben, und es kann uns auch gleichültig sein. Aber
wanr als Graf ein slegantes Geaenstück zu Hr. In der
das ist sicher, deß ein „Mann vom Beu“ über alles Jou:=##egreri'chen Redaktioren waren Kräfte wie Höfer,
nalistische dieser Komödie läckeln (wenn nicht lachen) wirdzsdgcobt, Nadler, Trautsch. Schwanneke,
denn Schnitzle: weiß von dem wehren Wesen des viel vet= Stettrer, Lützenkircher, Alter, Bura arge¬b
s#otteten Zeiturg###rers und von seiner Unwist er= hollt. Die wei Ermrnhten hatte wieder Herr
sichtlich ebensowenig wie so ziemlich alle, die ner ihm überf Paldau für sich, der diesmal nicht übertried und
das gleiche Thema geschrieben haben, Gustao Freytag nich###ordem Erfolg hatte.
einmal aufommen. Und da diese drei Akte wie alle
Dem Pudlikum geftel die Sesv. Für München ist alsolk
neueren Schniplerschen Stücke von einer nie zu En#:
der Fall „Fink und Flieferbusch“ entschieden. R. B, j
kommenden Umständlichkeit und Welsschweiligkeit sind. w#d
durch Humor nur in recht bescheidenem Grade wettgemach¬
wird, so kann man sich öfter kaum überwinden, nicht ##
zühnen.
Der Inhalt der Komödie ist an dieser Stelle schon er¬
zählt worden. Wie nämlich ein junger polltischer Joumna¬
list namens Fliederbusch zugleich als Zink an einem Blatt¬
27. Einkund Frjederbusch
entgegengesetzter Richtung tätig ist, wie Flieberbusch dem#
itung Münchener Zeitung
Fink, also sich selbst, aufs Schärfste opponiert, wie deshalb
Fink den Fliederbusch zum Duell fordert, wie bei diesem
Anlaß sich alles klärt und Fink=Fliederbusch als dier
tesse: München
vereinigte Einzelperson einem neuen Blatt unter g'##r.
7 E.987.4917
sten Bedingungen verpflichte wird. Falsch wäre es ###e=st
lich anzunchmen, daß man es hier nur mit einer Variation
atum:
des Schmockmotivs (Ich kann schreiben rechts, ich kann
schreiben links) zu tun habe. Fliederbusch ist vielmehr
einer aus dem Stamme des Demosthenes, der, wie Plutarch
Fink und Fliederbusch.
erzählt, als Advokat Reden für und gegen seine Klienten
##mdie von Artür Schnitten“.
verfaßt und so ein klassisches Beispiel einer Dialektik ge¬
(Erstaufführung im Residenstheategam-& Dezember.) geben hat, die ihren Urgrung in einer über den Dingen!
stehenden absoluten Parteilosigkeit (nicht Charakterlosig¬
Es gibt außer dem Theater kalm ein „Milien“, das
keit) hat. Auch-sonst ist das Stück Schnitzlers nicht arm an v
beim Publikum so beliebt wäre wie'die Zeitungsredaktion.
feinen Wendungen. Bei einem Verfasser von seinem Rang
Das ist weiter kein Wuner; denn die Herren Autoren,
versteht sich das ja fast von selbst. Daß aber diese Komödies L
. fast ausnahmslos Leute, die den Betrich einer
auch nur zu seinen stärkeren Arbeiten gehöre, dürfte nicht! i
Zeiturg niemals praktisch kennen gelernt haben, beliebenz
so ganz leicht zu beweisen sein.
diese stets als ein Lustipiel= oder Komödienmotiv zu bes
Die Aufführung tat unter der Leitung des Herrnist
handeln. Und damit das Motiv einigermaßen ergiebig
Steinrück (des Schwagers Schnitzlers), der bedauerlicher¬
werde, müssen sie das bißchen Wahrheit, des sie meist nu
weise seit längerer Zeit als Spielkeiter ausgeschaltet war,
ahnen, mit so viel Dichturg vermischen, daß jeder wirklich
ihr Möglichstes für den Dichter. Herrn Janssen frei¬
Orientiertt über diese Karikaturen von Redaktionenz
lich hätte ich mir als Fink=Fliederbusch noch ein bißchen
Re akteuren und Mitarbeitern ein Lächein und manchmal
liebenkwvürdiger, lebendiger, überzeugter und adurch über=Its
auch ein Gähnen icht unterdrücken konn.
zeugender erwartet als er sich tatsächlich gub. Dagegen war
Was nun Schnitzler betrifft, so wissen wir nicht, was
Frau von Hagen böchst scharmant (es gibt kein anderee
In veranlaßt haben mag, ebenfalls ein Jourralistenstück Wort) als thriche Wiener Fürstin, und Herr Grau¬
zu schreiben, und es kann uns auch gleichültig sein. Aber
wanr als Graf ein slegantes Geaenstück zu Hr. In der
das ist sicher, deß ein „Mann vom Beu“ über alles Jou:=##egreri'chen Redaktioren waren Kräfte wie Höfer,
nalistische dieser Komödie läckeln (wenn nicht lachen) wirdzsdgcobt, Nadler, Trautsch. Schwanneke,
denn Schnitzle: weiß von dem wehren Wesen des viel vet= Stettrer, Lützenkircher, Alter, Bura arge¬b
s#otteten Zeiturg###rers und von seiner Unwist er= hollt. Die wei Ermrnhten hatte wieder Herr
sichtlich ebensowenig wie so ziemlich alle, die ner ihm überf Paldau für sich, der diesmal nicht übertried und
das gleiche Thema geschrieben haben, Gustao Freytag nich###ordem Erfolg hatte.
einmal aufommen. Und da diese drei Akte wie alle
Dem Pudlikum geftel die Sesv. Für München ist alsolk
neueren Schniplerschen Stücke von einer nie zu En#:
der Fall „Fink und Flieferbusch“ entschieden. R. B, j
kommenden Umständlichkeit und Welsschweiligkeit sind. w#d
durch Humor nur in recht bescheidenem Grade wettgemach¬
wird, so kann man sich öfter kaum überwinden, nicht ##
zühnen.
Der Inhalt der Komödie ist an dieser Stelle schon er¬
zählt worden. Wie nämlich ein junger polltischer Joumna¬
list namens Fliederbusch zugleich als Zink an einem Blatt¬