II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 45

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26.1. Konoedie der vorte - zykIus
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emer. Er nimmt Abschied von seinem Jugend¬
nachplappern, was die dummen Dichter ihm vor¬
!Doch schon hat sie ja eingestanden, und nun be¬
und, dem Arzt Dr. Eckold und dessen Frau
kennt sie sich zu jenem Ehebruch, der gar nicht
schreiben, o, und er ist auf der Höhe! Alles ab¬
ara. Hierbei stellt sich heraus, daß der Herr
gewesen, der bloß in ihrer Sehnsucht und seiner
leugnen — nein, das wäre plunip, man hat ihn
ofessor seinerzeit von Frau Klara geliebt
neidischen Eifersucht bestand. Und geht ohne ein
damals wohl auch gesehen, und so weiß er von
#rde; aber er hat es nicht erfahren. Sie liebte
— in den
Abschiedswort — „Worte lügen“
einer vergeblichen Werbung zu deklamieren, er
n zu sehr, um seinen Werbungen nicht zu
Tod.
flötet, er leidet, er ist gütig und großartig, er
derstehen, sie fühlte, er würde sonst ihr Schick¬
webt ein ganzes Netz von Lüge, in dem der arme,
Wenn sie bei Herbot, dem Helden der zweiten
, und sie war mit ihrem Hause, mit Mann und
gute Junge von Bräutigam sich abzappelt, und
Komödie „Große Szene“, lügen, so ist das nicht
nd zu sehr verwachsen. Das hat sie nicht ge¬
Herbot steht am Ende da als Ehrenmann, der
weiter verwunderlich, denn er ist ein Schau¬
ndert, damals einem anderen anzugehören,
ein braves junges Mädchen, nicht ins Unglück
spieler, ist der Schauspieler schlechtweg, voll
nsie liebte, aber nicht zu sehr... Es ist
stürzen wollte, er hat Lüge und Währheit so
Frende an der Lüge, am Sichverwandeln, oder
he etwas genaue und nicht ganz überzeugende
ineinander gemengt, daß er am Ende an sich
vielleicht hat er gar kein Ich, das sich verwandelt,
nteilung der Gefühle in Frau Klara. Nun,
selbst glaubt, was ja immer das letzte Geheimnis
ist bloß ein Gestell, das mit Worten, Leiden¬
ist ja vorüber, Ormin wird nicht wiederkom¬
künstlerischer Wirkung ist; das Publikum, die
schaften, tragischen und lächerlichen Situationen
n, er hat den gewissen Herzfehler der älteren
anderen, die zu überzeugen, das ist ja bloß der
gern sich behängen läßt. Seine Frau ist zu ihm
hnitzler=Herren, und die leise und unerbittlich
Anfang; das Große, das Letzte, ist es: sich selbst
zurückgekehrt, seine Frau, die er liebt und
gedeutete Diagnose lautet auf Tod. So ist wohl
zu überzeugen, sich selbst dahin zu bringen, daß
immerzu betrügt, naiv, schuldlos, selbstverständ¬
es in Ordnung? Nicht so ganz. Denn nun
man das Erlebte, die Wirklichkeit, überwindet,
lich, bis einmal ihr nicht so sehr der Verrat, als
merkt der Gatte ganz kühl im Gespräch, er
das eigene Mißtrauen duckt. Herbot ist so weit.
die besondere Unsauberkeit eines Verrates zu
nde die Gelegenheit ausgezeichnet, wenn er
er hat gesiegt, der Bräutigam schüttelt ihm die
viel wurde. Das war im Sommer, als er ein
d seine Frau ihren gemeinsamen Haushalt
Hand, und doch war alles in dieser Szene zwi¬
junges Mädchen, die Braut eines Freundes, ver¬
flösen würden... Wie? Sie erschrickt. Er
schen Herbot und dem Mädchen abgemacht, be¬
führte, während Frau Sophie den schüchternen
t. verkniffen, lauernd: Eine Lieblingsidee...
sprochen, der Schauspieler spielte bloß seine
Werbungen eines ehrenwerten und beruhigend
hn Jahre sind es her... Da versteht sie: Er
echten und unkünstlerischen Freundes heldenhaft
große Szene... Aber seine Frau, die alles
ißte es, wußte es durch zehn Jahre. Aber er
hörte, ist entsetzt über diese Vollkommenheit, über
widerstand. Damals verließ sie ihn, nun aber
t sich bezwungen wegen des Kindes. Nun ist
ist sie doch zurückgekehrt, er bat sie zu dringend,
diese bedenkenlose Sicherheit der Lüge, sie nimmt
Stunde der Rache gekommen, keiner lauten,
es nicht artistisch als Vergnügen, sie faßt es in
der berühmte Herbot, das große Kind, das sich
lden Rache, sondern einer, die stehen blieb und
in Gedanken immer von Erwachsenen an der
ihrer unheilbaren Anständigkeit moralisch auf,
er wurde. Indes, sie liebten sich doch in¬
Hand geführt denkt und gar nicht begreift, daß
sie will wieder fort, aus der Lüge in die Wahr¬
bischen...? Irrtum, meint er, der keine
er selbst so überlegt und verantwortlich und er¬
heit. Da kommt Herbot als Hamlet, die Vor¬
reunde hat, sie war ihm... nicht einmal
wachsen sein soll. Frau Sophie kommt vom
stellung soll schon anfangen, was gilt es ihm?
ine Geliebte. Im tiefsten beleidigt ist Frau
Jetzt will er wieder die Frau gewinnen, und es
Zauber seiner unschuldigen, bunten Rücksichts¬
ara, er hätte sie fortjagen, töten, nicht so
gelingt ihm auch dies, sie durchschaut ihn, und
losigkeit nicht los, nur lügen soll er nicht mehr.
gnerisch und tückisch sie erniedrigen dürfen!
Oder doch, noch einmal; denn plötzlich erscheint
doch hilft es ihr nicht, sein Zauber ist zu groß,
nd vielleicht hätte er ihr verziehen, hätte
der Bräutigam, will Aufklärung: Waren Sie der
inen Groll nicht so grausam aufgespeichert,
sie packt ihre Koffer nicht, sie geht als Ueber¬
Geliebte meiner Braut? Und nun ist es wun¬
wundene ins Theater und sicht sich dlesen Mann
nn nicht gerade Ormin ihr Liebhaber ge¬
als Hamlet an, weiß, er wird sie wieder belügen,
sen wäre, er, der alles erreichte, was ihm ver¬
derbar, was der Schauspieler aus dieser großen
wird schwören und reden und entzückend sein.
gt blieb, der Liebling des Glückes, Ormin!
Szene herausholt, kurz bevor er drüben den
an Klara ist erschrocken, so weiß er — und weiß
und kommt nicht los, kommt nicht los von ihm.
Hamiet zu spielen hat. Da kann er sich selbst
doch nicht, verdächtigt sie mit jenem, dem sie die Rolle machen, mit Gefühl, Schwüren, großen
Verzeiht sie? Oder versteht sie nur wie alle
derstand, weiß nichts vom wirklichen Verrat... Worten und Sentimentalitäten, da muß er nicht Schnitzter=Menschen, die damit von ihrem Vater
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