II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 122

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Konoedie der Norte—zuklus
Treus erhalten den Leser in fortwährender Spon¬
nung. Tabei gibt das Buch eine deutliche Übersicht
Tüber die Entwicklung des Krieges mit den Russen
und als Abschluß die gewaltige Vernichtung des
Feindes durch Hindenburg zwischen den masurischen
Seen. Es ist ein groß angelegtes, packend geschrie¬
denes Buch, das von unserer Jugend mit Begeiste¬
rung immer und immer wieder gelesen werden
wird.
Müller, Alfred Leopold, Das Gedächtnis
und seine Pflege. Mit 22 Abbildungen. Stuttgart
Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde, Geschäftsstelle
Frauckhsche Verlagshandlung. Den außerordentlich ver¬
hnitt aus Brünner Mergenpest
wickelten Vorgang, den wir Gedächtnis nennen, in einer
auch dem Nichtfachmann verständlichen Weise klarzu¬
ANOUTOD
siegen, die
Erklärungsformen der verschiedenen
Gedächtnisanlagen zu erläutern und so jedem auf¬
merksamen Leser mit der Erkenntnis gleichzeitig die
Grundlage zur Heilung etwaiger Mängel und zur
Theater, Kunst und Literatur.
Verbesserung des eigenen Gedächtnisses zu gewähren,
(Aus der Theaterkanzlei) wird uns gemeldet:
das ist die Absicht des Verfassers dieses neuen Bänd¬
Wegen andauernder Erkrankung des Herrn Guth
chens der Bücherveröffentlichungen der Kosmos=Gesell¬
gelämt morgen Freitag, den 25. d., statt „Sieg¬
schaft. Dem Werkchen kommt eine doppelte Bedeutung
frich „Der fliegende Holländer“ zur Aufführung.
zu: es will Eltern und Erziehern Winke zur Stärkung
Alich für diese Vorstellung sowie für die am Sams¬
des Gedächtnisses ihrer Schutzbesohlenen geben, jedem
Erwachsenen selbst aber zeigen, wie er sein eigenes:
ta stattfindende Aufführung „Der kleine Graf“
Gedächtnis gesund erhalten und pflegen kann. Der
und „Die Puppensee“ gelten volkstümliche Preise
Preis von 1 Mark geheftet, gebunden Mark 1•80 er¬
und Gutscheine. Um auch dem Nachmittagspubli¬
möglicht die weiteste Verbreitung dieses für Eltern und
kum die erwünschte Abwechslung eines Gastspieles
Erzieher wie auch für jeden Gebildeten wichtigen
bieten zu können, hat die Theaterleitung für die
Büchleins.
sonntägige Nachmittags = Vorstellung „Die spani¬
Wintersachen für unsere Feldgrauen sind
sche Fliege“ den Komiker des Burgtheaters Herrn
jetzt sehr nötig Praktische Winke hiefür gibt die Wo¬
Häußermann verpflichtet. Es wird dies in der Zeit
chenschrift „Wiener Hausfrau“ in ihrer neue.
von kaum drei Wochen das sechste Burgtheatergast¬
sten Nummer. Die praktische Wochenschrift „Wiener
spiel sein.
Hausfrau“ mit ihren verschiedenen Gratisbeilagen
ist eins der beliebtesten Frauenblätter und durch
(Gastspiele des Hofschauspielers Harry Walden.)
alle Buchhandlungen und Postanstalten zum Preise
Heute, Mittwoch, gastiert Herr Walden zum zwei¬
von 2 K 60 h vierteljährlich zu beziehen.
#ten und letzten Male mit seinen drei Meisterleistun¬
Die spannende Erzählung „Ich dien!“ von
gen in den neuen Schul#lerichenEinattern. „Ko¬
Käthe Damm beginnt jetzt in der „Mädchen¬
mödie der Worte“, mit denen er auch hier bei sei¬
spost“ zu erscheinen. Das reichhaltige Blatt erscheint
nem ersten Gastspiele Beifallsstürme entfesselte.
wöchentlich zum Preise von 12 h und ist zu beziehen
Donnerstag gastiert Herr Walden in dem ausge=durch alle Buchhandlungen, Postanstalten sowie
zeichneten Lustspiele „Jugendfreunde“ von L. Fui¬
durch die Geschäftsstelle der „Mädchenpost“
da, das hier bei diesem Anlasse gleich einer Neuheit
Wien I Rosenbursenstraße 2, die auf Wunsch gucht
einstudiert wird. Neben dem Gaste sind die Damen
Probenummern gratis versendet.
Han, Janowitz, Sinek und Wolff und die Herren
K
Hartberg, Mahr, Maluschinsky und Strauß beschäf¬
tigt: Spielleiter ist Herr Teller. Für das erste Gast¬
spiel gelten Gutscheine, für das zweile nicht.
„(Zweites Musikvereinskonzert.) Ein noch vor
wensigen Monaten ganz ungekannter, heute äußer¬
#lich noch unsertig konturierter junger Mann — A.
Busch — trat uns entgegen, um uns in zwingend¬
ster Weise zu sagen, daß er eine Künstlerindividua¬
lität von höchstem inneren Gehalt sei, die ihr Got¬
tesgnadentum auf der Stirne trägt. Und darin,
daß er es uns nicht sagen zu wollen scheint daß er
dem Werke, das er uns gerade vermittelt, mit
aller seiner Kunst dient — daß er nicht spielt, um
zu verblüffen sondern ganz in den verschlungenen
Gedankenpfaden seiner Meister aufgeht — liegt sei¬
ne Persönlichkeit und sein Weg zur Höhe. Wir kön¬
nen nicht sagen, daß Beethovens „Kreutzersonate“
so gespielt werden müsse, ebensowenig wie wir mei¬
nen dürfen, er spiele sie weniger gut als Burmester
oder ein anderer fertiger Großer. Er ringt heute
noch mit dem Stoff und legt ihn uns oft noch als
locker gefügtes Mosaik vor, um uns immer wieder
aufs Neue mit wärmster Kantilene oder glühendster
ursprünglicher Leidenschaftlichkeit in seinen Bann
zu ziehen — und uns zu versichern, daß Technik et¬
was Selbstverständliches, höchst Einfaches sei, das
ein Künstler seine Art in die Wiege mitbekomme.
In Otto Schulhof findet er einen verständ¬
nisinnigen Begleiter, dem man nur zum Vorwurf
machen muß, daß er oft mehr in den Hintergrund
treten will, als notwendig ist. — Frau Francil¬
Kaufmann, die in letzter Stunde für den
n Aussicht gestellten Varitonisten der Wiener Hof¬
wper Josef Groenen einsprang, eroberte sich im
Sturme Aug und Ohr der Zuhörer. Mit unsehlba¬
er Technik und unübertrefflichem Wohlklang ihres
ülligen Organs sang sie Lieder von Mozart Schu¬
nann, Brahms und Schubert und eine ungezählte
Reibe von Zngahen