II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 193

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120. Gem.= Sch. 8 P.
1


Schnihlers „Komödie der Worke.
Die Aufführung des Lessingtheaters.
Der neue Einakter=Zyklus, den Arthur
Schnitzler drei Jahre nach dem „Professor Bern¬
hardi“ den Bühnen übergeben hat, erinnert mit
seinem Haupttitel und in seiner balö schatten¬
dunklen, bald witzig=heiteren Skepsis an die
„Lebendigen Stunden“. Damals folgte auf drei
ernste Dramen das Satyrspiel „Literatur“. Jetzt
heißt die burleske Abwandlung des gemeinsamen
Motivs „Große Szene“. Aber sie steht nicht
am letzten Platz, sondern in der Mitte zwischen
zwei Stücken, die, gegen dieses formvolle, reizende
Werk gehalten, blaß und erklügelt sind.
Die „Stunde des Erkennens“ die den
Anfang macht, berührt sich mit der „Gefährtin“
(aus dem Zyklus „Der grüne Kakadu“). Wiederum
das grausame Finale einer Ehe, Wahrheit nach
langen Jahren des Schweigens; die Schuld der
Frau, die nur treulos aus seelischer Einsamkeit
schien, vertieft zu einer Treulosigkeit der heischen¬
den Ginne. Nichts ist so schnitzlerisch wie dieser
Abschiedston, doch überspitzt und durch eine un¬
sichtbare vierte Person belastet ist der von dem
kleinen Schauspiel vorausgesetzte Konflikt. Den
Achtungserfolg, den es im Lessingtheater hatte,
bankt es seiner Stimmung und dankt es der
Wiedergabe. Bassermann stellt den unver¬
söhnlichen Ehegatten dar, den Arzt Dr. Eckold,
der, als die Tochter das Haus verlassen hat, der
„Gefährtin“ ## ien bisher verborgenen Haß ins
Antlitz schreit; und schon durch seine Maske, durch
seinen starren, bösen Blick übt er eine zwingende
Suggestion aus. Seine Partnerin ist Fräulein
Lossen, die die Wiener Bürgersfrau, die
„große Liebende“ zu einer schmerzbewegten
Nebekka West vergeistigt.
Im „Bacchusfest“ das den Zyklus ab¬
schließt, handelt es sich um die Ehe eines Drama¬
tikers. Irgend einen jungen Mann hat seine
kleine Frau, die Abwechslung ersehnte, ihm vor¬
gezogen. Im Wartesaal des Salzburger Bahn¬
hofs erreicht er das Pärchen. Die kleine Frau,
die ihren berühmten Dichter noch immer liebt,
sieht mit Aerger, dann mit Genugtuung, wie der
junge Mann, verlegen stotternd, nach einem schüch¬
ternen Versuch, energisch zu werden, seine neuen
Rechte preisgibt. Ihr legitimer Besitzer erzählt
hierbei vom Stoff seines neuen Dramag, vom
griechischen Bacchusfest, von der kurzen Ge¬
schlechterfreiheit, deren Mißbrauch über die
heilige Nacht hinaus mit dem Tod bestraft wor¬
den sei. Ein anspruchsloses Lustspiel, zu dem
der allegorische Putz nicht passen will; und der
augenwälzende Dichter=Pascha ist für Basser¬
mann undankbar, weil auch hier, in einen
scherzhaften Dialog, die wütende Nachsucht des
Eckold sich eindrängt.
Die „Große Szene“ wird für Bassermann
werden, was der gefeierte Mitne in Bahrs „Gelber
Nachtigall“ hatte sein sollen: die Paraderolle,
die ihm erlaubt, sich auszutoben. Er ist hier der
selbstherrliche Tragöde, um den sich der lite¬
rarische Direktor reißt, der vor dem „Hamlet“
lärmend durch dos Hotelzimmer wandert, dem
die Bühnenkandidatinnen nachlaufen und die
jungen Bräute, und der, als „Hamlet“ kostümiert,
noch einmal aus der Garderobe zurückkehrt, um
seine schmollende Frau persönlich wegzutragen.
Aber nicht nur die äußere Umwelt des Theaters
zeichnet Schnitzler; er faßt den Menschentypue,
das seltsame Durcheimunder von Lüge und Wirk¬
lichkeit, das schon in den „Letzten Masken“ uns
erschreckte, und das für ihn das furchtbare oder
lächerliche Gehrin nio jeder Kunst ist. Basser¬
manns strahlender Uebermut, Bussermanns
Freude an di em Schauspiel im Schauspiel sind
unwiderstehlich. Neben ihm treten seine Gattin
auf, Herr Forest als milder, philosophischer
Direktor, Herr Loos als belogener Bräutigam
und Fräulein Binder alo hitzige Theater¬
P. M.
novize.

*
2

2

(Quellenangube ohne Gewühr.
Neuss Wiener Tagblatt, Wier
chnitt aus:
Za0KT 1015
* (Schnitzler
Komödie der Worte“ 1
in Berrrny aus Berrin wied Wnd telegraphiert:
Schnitzlers „Komödie der Worte“ fand
im Lessingtheater eine liebevolle, mit äußerster Sorg¬
falt durchgebildete und ausgereiste Darstellung.
Aber so lebhaft der Beifall, namentlich nach dem
Mittelstück des Abends, nach der Schauspieler¬
komödie, war, es wollte sich doch nicht immer der
echte und innige Zusammenklang zwischen der Bühne
und der Stimmung des Publikums ergeben. Ueber
die Voraussetzungen in der „Stunde des Erkennens“
half nur die außerordentliche Noblesse hinweg, mit
der Bassermann, Lina Lossen und Max
[Landa diese ausgeklügelte Ehebruchs= und Rache¬
(geschichte mit einer schönen Glaubwürdigkeit zu um¬
kleiden verstanden. Um so williger ließen sich die
Zuschauer in der „Großen Szene“ durch das
glänzende Prasselfeuerwerk von Witz und Laune,
von knabenhaftem Komödiantentum und ent¬
wassnender Naivität inmitten der Schurkerei
amüsieren. Hier sprühte und funkelte die bezaubernde
Wandlungsfähigkeit der Kunst Bassermanns
von tausend Lichtern. Die Lust, mit der er die
Hintergründe und Abgründe einer eitlen und
in ihrer beinahe pathologischen Unbewußtheit
gewinnend fassenden Komödiantenseele enthüllte,
tändelte siegreich über Gemeinheit und Lüge hinweg,
Bassermann fand in den Mitspielern gute
Helfer, besonders in Karl Foret als Theater¬
direktor, dessen milde Klugheit freundliche Er¬
innerungen an den einstmaligen Herrn im Lessing¬
theater, an Otto Brahm, erweckte. Sybille Binder,
die sich als Theaterschüler'n auf Dämonie frisiert!
hatte, wirkte überzeugend komisch. Bassermann trug
auch das dritte Stück „Das Bacchusfest“ zum Erfolg,
diesmal trefflich unterstützt durch die schlichte Ein¬
dringlichkeit, mit der Götz den kümmerlichen
Dilettanten im Reiche der Liebesaffären hinstellte.
Schnitzler wurde nach der „großen Szene“ vielmal
und herzlich gerufen, auch nach dem „Bacchusfest“.
Beim Beginn des zweiten Einakters gab es eine
Störung. Die immer stärker anschwellenden
Rasselgeräusche der schadhaft gewordenen Heizung
irritierten die Zuschauer. Erregte Ruse wurden laut,
der Vorhang fiel und Ueberängstliche
drängten schon zum Ausgang. Die be¬
ruhigende Erscheinung eines Feuerwehrmannes, der
mit schöner Geste erklärte, „es ist nichts, bloß-die
Dampfheizung“, stellte schnell das Gleichgewicht her.
*