II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 204

26. 1
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KdieorteWInS
Brentand, Eichendorff, Uhland, Moricke. Einzeltarten 9.
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sind durch alle Zahlstellen zu beziehen. 24
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748-7
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der
alt
Tot.,
Theater und Musik.
von
Rust
Cous
„Komödie der Worte.“
(Lessing=Theater.)
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Die drei Einakter, die Arthur Schnitzler hier unter tropfe
Schar
einem Titel vereinigt, sind Variationen über das nicht gerade neue Seren
die
Thema Ehebruch. Der erste, „Stunde des Erkennens“ zeigt die hild.
Hän¬
Abrechnung bei einem bürgerlich ehrbar gealterten Paare. Zehn
rede
Jahre zurück liegt der ganz heimliche Seitensprung des haus¬
Ver¬
mütterlich soliden Weibchens, als nach Verheiratung der einzigen
enso
Tochter der Ehemann zu erkennen gibt, daß er „damals“ allzu= 34:10.
ezeit
gut sah und er nun kaltlächelnd die Ehegesponsin aus dem Hause
von
Tot.: 5
weist. Es hilft der bestürzten Gattin nicht einmal etwas, daß
sein Verdacht den falschen Liebhaber trifft; den Fehltritt an sich
iner
Tot.: 1
hat sie leider gleich im ersten Schreck eingestanden. Und sie geht.
Uer¬
Im zweiten Stück, „Große Szene“ ist das ehebrechende
igen
ford Jo
Karnickel der Ehemann, ein primadonnenhafter Schauspieler,
iker
Pl.: 25
dessen rücksichtslose Abenteuersucht und unverschämte Verlogenheit
ein Brautpaar ins Unglück, die Gattin aber zur Verzweiflung
Be¬
Tot.: 65
und Abkehr von ihm treibt, bis sie erkennt, daß er im Grunde ein
sor¬
großes Kind ist, und daß sie, nach der er schreit, ihn nicht verlassen
eck¬
Tot.: 35.
darf, ohne der Kunst einen schweren Verlust zuzufügen. — Das
dritte Stück, „Das Bacchusfest“ zeigt mit gefälliger Ironie, wie ein
Ge¬
betrogener Ehemann von geistigen Qualitäten einen bei seiner Tot.: 37.
den
Frau in schwacher Stunde siegreichen Trottel aus dem Sattel
rat
hebt, ihn zum beschleunigten Verduften zwingend.
Kein Mensch wird von Schnitzler erwarten, daß er diesen gewiß
Die
orf,
nicht originellen Konflikten ernsthaft zu Leibe geht. Immerhin
wieder v¬
ssel
verhalf uns seine geschliffene dramatische Technik zu einem
nde
amüsanten Abend. Bassermann, Träger der Hauptrolle in spiel=E¬
Mannschel
allen drei Fällen, fand besonders in der „Großen Szene“ einen
Preußs
Dr.

willkommenen Schlager. Sein Schauspieler Herbot ist eine
Spiel V.
keit
prächtig temperamentvolle Leistung, allerdings in üppiger Fülle
Minuten
Gelegenheit zu mancherlei erheiternden Mätzchen bietend, die der
gebrochen
be¬
Dichter selbst sich in dem Theatermilieu der Szene natürlich auch
den Weis#
nicht entgeben läßt. Neben Bassermann war im ersten Stück
Verein 92,
inge
Lina Lossen eine gut kultivierte Bürgerfrau, nur für das Ostend —
zum
Ehebruchgeständnis von viel zu edler Linie. Das zwischen Ver¬
Charlotten,
be¬
zweifeln und Verstehen schwankende Schauspielerweibchen gab klug
95
und nett Else Bassermann, trefflich akkompagniert von
zu
Carl Forest, in der Rolle des aus brennenden Kassenängsten
han¬
heraus andauernd begütigenden Theaterdirektors. Das verirrte
auft
Eheschäfchen im Bachusfest spielt Traute Dumcke=Carlsen
zu
recht drollig.
auf¬
Das Haus rief besonders nach dem zweiten Einakter stürmisch

nach Schnitzler und Bassermann, welch letzterer sein
n ist

Gastspiel=Repertoire um eine Bombennummer bereichert sieht.
issig.
Nicht zuletzt triumphierte Barnowskys tüchtige Regie.
gibt
W—r.
Die
„Wenn z Hochzeit machen.“