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26. 1. Konoedie der WorteZykins
rne: nicht das ist „unwahrscheinlich“ oder ausgeklü= Efsekt und nicht ohne virtuosenähnlichen Anstrich geformt. letzte geseilten, ziselierten Geschliffenheit und seiner un¬
merkrichen, bei allen scheinbaren Abschweifungen eisernen
„Warum ist unsereiner so geschaffen, daß er einem
oder konstruiert. Die Konstruktion, also das Ge¬
Menschen völllg verfallen sein kann — so einem, der's Zielstrebigkeit und Steigerung bis zum Gipfel. Doch
ngene, Gemachte und nicht Gewordene, liegt vielmehr
nicht einmal verdient, der es nicht einmal verstoht“, sagt greift man danach, will man Wesentliches fassen und
dem ganz Unelementaren des Grundantriebes, aus dem
jesthalten, zervinnt das meiste unter den Händen. Worte.
die Frau des Hofschauspielers Herbot. Daß Herbot „so
s Unheil entsprang: er glaubte (und glaubt sie näm¬
Worte. Schall und Rauch. Und die „Komödic der Worte“
einer“ ist, durch und durch angefressen und verlogen,
untreu mit dem von Schicksal und Glück in Beruf und
ward zur „Komödie mit Worten“.
skrupellos bis aufs Mark, ohne in seiner kindlichen, von
en vor ihm begünstigten Professor Orein; und daß sie
Herr Direktor Gorter, der die Aufführung leitete,
des Gedankens Blässe unangekränkelten Abnungslosigkeit,
mit dem hinterging, mit ihm, dem Glückskinde, dem
blieb zu sehr im Aeußerlichen stecken. Er stellte die
der das Komödiesvielen zur zweiten, oder vielmehr ein¬
s im Leben wie von selber zugeflogen kam, während er
Bühnenbilder, in den ersten beiden Stücken zwei schöne
seuer ringen und sich schließlich doch bescheiden zigen Natur gewurden ist, auch nur die Spur eines Ge¬
und geschmackvolle Innenräume, im letzten die Bahnhofs¬
Bte, das wurmt ihn am tiefsten. Jeden andern hätte fühls dafür zu haben, zeigt Schnitzler in jener „Großen
es bei der Kleinheit und den
1Szenc“, nach der das Stück den Namen trägt. Mit ihrl halle,
hr verziehen: ihn nicht. Etwas in ihm schreit auf;
Mitteln unserer Bühne möglich ist. Hätte er sich nur
spielt Herbot einem bvaven Jungen, dem er die Braut ver¬
rnicht sein Blut, sondern sein rechnender Verstand.
nicht bei diesem „Bacchussest“ völlig im Ton vergrißfen!
das ist Schnitzlers Rechenfehler: wer aus so kleineml führt hat uns der acht Tage vor der Ehe zu ihm kommt.
Der ist nämlich ebenso ernst gemeint, wie in den vorher¬
kleinlichem Neide handelt, der ist nicht fähig zu ders um die Wahrbeit zu erfahren, ein so täuschendes Spek¬
gehenden und vom Possenstil, wie ihn Herr Gorter
uenhaften Größe solcher Rache: anders herum: bei dem takulum auf, in dem Rührung und edie Männlichkeit.
sich offenbar vorsteilte, eben so weit entfernt. Gorter tried
seoostanklägerische Reue und Zerknirschung, Stolz und
solche Nache nicht mehr groß, sondern schurkisch. Das
alles bis an die äußerste Grenze der Unwahrscheinlichkeit.
hoher Sinn und Wahres und Falsches so raffiniert ge¬
der Unterschied zwischen diesem strindberg=ähnlichen
machte aus seinem Dr. Gu.do Wernig, der bei Schnitz¬
nitzler und Strindberg: wo Strindberg seine Konfliktel mischt sind, daß der brave Junge gerührt sich entfernen
ler ein stiller, vornehmer, scheuer Mensch ist, einen Trottel
elementaren Urtrieben ballt, wird Schnitzler berech= und Herbot vergnügt — den Hamlet kann svielen gehn.
und ließ Käthe Habel=Reimerz als Frau Aanes
Seine Frau aber, die im Nebenzimmer alles gehört hat,
d und berechnet. Menschlich rein wird seine Kunst, so
nur die Möglichkeit, es ihm gleichzutun. Dadurch wurde
chlungene Wege sie auch gerade da aeht, erst wieder beilerschauert im Ekel vor soviel Gemeinheit und will fort,
Herrn Rotmund der Boden untergraben, und sein
auf immer. Doch er behauptet, ohne sie nicht leben und
Frau. Mit seelenkennerischer Behntsamkeit nimmt er
nicht den Hamlet svielen zu können, fleht sie kulefällig=1 geistesgegenwärtiges, dialektisches Va=banque=Spiel um
eier um Schleier von ihr, deutet das Rätsel ihrer
die Frau verlor im Grunde den gefährlichen Ernst. Blieb
che mit wundervollen Worten und noch mehr mit dem, pathetrich an, und sie bleibt. Die Ketten schließen zu fest.
aber immer noch, in der Meisterschaft seiner Rede, mit der
er verschweigt und erfühlen, erraten fäßt, und er= Das ist der Kern! Rundherum und mittendurch fallen
unheimlichen Ruhe und dem dumpf grollenden, immer zum
viel gescheite, lustige und witzige Bemerkungen über
ht, daß man an sie glaubt, trotz allen Irrgängen, die
Losschlagen bereiten Unterton nagenden Ingrimms ein
Theaterdinge, Dichter, Schauspieler, Kritiker und Publi¬
hr sind. Sie hat nämlich : Ormin wirklich geliebt,
erlefener Genuß. Und wurde nur übertroffen durch seinen
kum, ein samoser Thoaterdirektor wandelt einher, ein Ma¬
r hintergangen hat sie ihren Mann mit einem andern.
nuskeipt unterm Arm, scherzhafte Gerstreichigkeiten auf Dr. Eckold in der „Stunde des Erkennens“. Hier trug
sie weniger liebte. Einem, dem sie „in trübem Dasein
Ernst Rotmund die Qual de zehnjährigen Schweigens
der Zunge und verstehendes Menschentum im Herzen, alles
erste Himmelsstrahl“ war, „das große, das einzige
erschütternd im zerwühlten Gesicht mit seinem nervösen,
ist überhaupt leichter und schwebender, lustiger und amü¬
c eines Lebens“. Und somit wäre alles anders ge¬
kranken Zucken; Wort um Wort kam mühsam und ab¬
santer als vorher — aber der Kern bleibt doch: rettungs¬
men (dies aber braucht kein Rechenfehler zu sein,
gehackt aus ausammengepreßten Lippen, indeß er gedanken¬
loses Aneinandergekettetsein von Mann und Weib. Auch
vielmehr eine Verschärfung der grausig hohnvollen
ios mit dem Zwicker spielte und die Hände keine Sekunde
im lebten Einakter, dem „Bacchusfest“, doch hier am
gil bedeuten; wenn ihr Mann, der auf der falschen
Ruhe fanden. Bis er sich streckte im Triumph und mit
hrte war, gesprechen hätte. Wenn die „Stunde des tiefsten versteckt unter der bunt schillernden Oberfläche.
stählerner Härte den Sckußstrich zog. Vor der bohrenden
ennens“ in ihren Grundvesten nicht eine „Komödie des Daz Taschensvielerkunststückchen, wie ein Ehemann auf
Tiefe dieser Menschengesbaltung mußte sein Schauspieler
hweigens“ wäre und nicht erst wieder zur „Komödie
dem Bahnhof zwieschen zwei Zügen seine Frau dem Neen¬
Herbot ein wenig verbhassen, so glängend er die sprühende,
[Worte“ würde, als die Frau in ihrer grauenhaften
buhler, der sie schon sicher zu haben geaubte, wieder ab¬
#eihende, geitzernde Komsbhantenhohlheit und die kindliche
iedrigung . nicht durch Aufdecken der Wahrheit den
jagt nur dadurch, daß er ihn überhaunt nicht zu Worte
Ahnungslösiakeit traf und so überveugend er die „große
nn erlöst, sondern ihn in seinem Wahn bestärkt und
kommen läßt, ihn mit seiner glänzenden Dialektik einfach
Szene“ spelte. Der Abend und der Hauptteil am Erfolz,
ihrerseits ebenbürtige Rache nimmt, indem sie ihm
erschlägt und Ich in der Selbstverständichkeit seines
der hoffenzlich zu einer Serbe guter Häuser führt, gehörte
8 Glück mit Ormin, das sie nie genossen, noch einmal
Besitzes, die doch in diesem Augenblick eine Lüge ist.
ihm. Carla Holm hatte als Frau Eckold die Güte,
den glühendsten Karben malt. Das ist das Ende, und
wiegt: Dies Kunststückchen wäre nur taschensvielerisch
von der Professor Ormin fagt, daß man aus ihr sogar
nicht ganz das Ende. Die Frau verläßt noch in der¬
schlummerte nicht der Geist der Schwere in der Tiese.
fündigen könne, und Friedrich Reinicke war als Ormen
en Stunde das Haus Wohin? In die Welt? In den unter allem. Bräche er nicht nach langem, unteriridschem
was man so einen sympathischen Menschen nennt, aber
2 Sie schweigt sich darüber aus. „Worte lügen.“ Der Grollen hervor im Stöhnen des Mannes: „Ich hasse
nn aber kommt jetzt zum tiefsten Bewußtsein des rest= Dich!“ Worauf sie: „Und ich Dich noch tausendmal mehr mehr bedeutsam als bedeutend. Hilde Wall gab im
„zweiten Stück die Schauspielersgattin mit merkwürdiger
n. rettungslosen Verkettetseins mit der Frau. Er
— mein Geliebter!“ Sie können nicht voneinander.
Gefühlskälte, Karl Knaack schuf mit seinem Theater¬
t, und ein Wort von ihr würde ihn halten. Sie
Der Widerhaken sitzt zu tief.
Nrektor einen Prachtkerl: Hans von Wolzogen
cht es nicht, dies Wort. Die Ketten sind gebrochen.
Menschliches, Allzumenschliches. „Worte lügen“.
rettete mit seiner starken Innerlichkeit den betrogenen
Martyrium ist aus, oder — fängt erst recht an.
Das ist ein Motto, und kein ungefährliches für eine, für
Bräutipam vor jedem Anflug des Lächerlichen und Aenne
nigstens für ihn, mit sich selbst, seinem „Gewissen“.
diese „Komödie der Worte“. Der dramatische (und
Gettke flatterte als angebende Schauspielerin sehr
nenne ich Bis=ans=Ende=gehen“ ohne Rücksicht auf
dramatunzsche) Ban der drei Einakter ist von meisterlicher
Geschlossenheit und Lückenlosigkeit. Die tragen, jeder für! tbeaterhaft undd sehr „angehend“ herum. — Es war ein
hisch oder sonstwie befriedigende Schlüsse.
Rettungsloses Aneinandergesettetiein= Harum han= sich, ihr Gesetz, den Rochmus ihres Geschehens und ihrer Erfolg. Nun ist es Sacke des Publikums, dafür zu sorgen,
sichs auch in den beiden fosgenden Stücken, werngleich! Entwicklung, unverrückbar in sich. Sie müssen sein, wie daß er nicht unbesohnt blebe, damit die Direktion auf
lerischer (von außen gesehen! Im Innern ist kein sie sind, oder sie können überhaupt nicht sein. Ein Dialogldem begonnenen Weze weiterschreiten kann.
Walther Rills.
a verändert), ionaleurhafter, mehr im Hinblick auf den wie der des ersten Stückes ist unerhört in seiner bis ins
26. 1. Konoedie der WorteZykins
rne: nicht das ist „unwahrscheinlich“ oder ausgeklü= Efsekt und nicht ohne virtuosenähnlichen Anstrich geformt. letzte geseilten, ziselierten Geschliffenheit und seiner un¬
merkrichen, bei allen scheinbaren Abschweifungen eisernen
„Warum ist unsereiner so geschaffen, daß er einem
oder konstruiert. Die Konstruktion, also das Ge¬
Menschen völllg verfallen sein kann — so einem, der's Zielstrebigkeit und Steigerung bis zum Gipfel. Doch
ngene, Gemachte und nicht Gewordene, liegt vielmehr
nicht einmal verdient, der es nicht einmal verstoht“, sagt greift man danach, will man Wesentliches fassen und
dem ganz Unelementaren des Grundantriebes, aus dem
jesthalten, zervinnt das meiste unter den Händen. Worte.
die Frau des Hofschauspielers Herbot. Daß Herbot „so
s Unheil entsprang: er glaubte (und glaubt sie näm¬
Worte. Schall und Rauch. Und die „Komödic der Worte“
einer“ ist, durch und durch angefressen und verlogen,
untreu mit dem von Schicksal und Glück in Beruf und
ward zur „Komödie mit Worten“.
skrupellos bis aufs Mark, ohne in seiner kindlichen, von
en vor ihm begünstigten Professor Orein; und daß sie
Herr Direktor Gorter, der die Aufführung leitete,
des Gedankens Blässe unangekränkelten Abnungslosigkeit,
mit dem hinterging, mit ihm, dem Glückskinde, dem
blieb zu sehr im Aeußerlichen stecken. Er stellte die
der das Komödiesvielen zur zweiten, oder vielmehr ein¬
s im Leben wie von selber zugeflogen kam, während er
Bühnenbilder, in den ersten beiden Stücken zwei schöne
seuer ringen und sich schließlich doch bescheiden zigen Natur gewurden ist, auch nur die Spur eines Ge¬
und geschmackvolle Innenräume, im letzten die Bahnhofs¬
Bte, das wurmt ihn am tiefsten. Jeden andern hätte fühls dafür zu haben, zeigt Schnitzler in jener „Großen
es bei der Kleinheit und den
1Szenc“, nach der das Stück den Namen trägt. Mit ihrl halle,
hr verziehen: ihn nicht. Etwas in ihm schreit auf;
Mitteln unserer Bühne möglich ist. Hätte er sich nur
spielt Herbot einem bvaven Jungen, dem er die Braut ver¬
rnicht sein Blut, sondern sein rechnender Verstand.
nicht bei diesem „Bacchussest“ völlig im Ton vergrißfen!
das ist Schnitzlers Rechenfehler: wer aus so kleineml führt hat uns der acht Tage vor der Ehe zu ihm kommt.
Der ist nämlich ebenso ernst gemeint, wie in den vorher¬
kleinlichem Neide handelt, der ist nicht fähig zu ders um die Wahrbeit zu erfahren, ein so täuschendes Spek¬
gehenden und vom Possenstil, wie ihn Herr Gorter
uenhaften Größe solcher Rache: anders herum: bei dem takulum auf, in dem Rührung und edie Männlichkeit.
sich offenbar vorsteilte, eben so weit entfernt. Gorter tried
seoostanklägerische Reue und Zerknirschung, Stolz und
solche Nache nicht mehr groß, sondern schurkisch. Das
alles bis an die äußerste Grenze der Unwahrscheinlichkeit.
hoher Sinn und Wahres und Falsches so raffiniert ge¬
der Unterschied zwischen diesem strindberg=ähnlichen
machte aus seinem Dr. Gu.do Wernig, der bei Schnitz¬
nitzler und Strindberg: wo Strindberg seine Konfliktel mischt sind, daß der brave Junge gerührt sich entfernen
ler ein stiller, vornehmer, scheuer Mensch ist, einen Trottel
elementaren Urtrieben ballt, wird Schnitzler berech= und Herbot vergnügt — den Hamlet kann svielen gehn.
und ließ Käthe Habel=Reimerz als Frau Aanes
Seine Frau aber, die im Nebenzimmer alles gehört hat,
d und berechnet. Menschlich rein wird seine Kunst, so
nur die Möglichkeit, es ihm gleichzutun. Dadurch wurde
chlungene Wege sie auch gerade da aeht, erst wieder beilerschauert im Ekel vor soviel Gemeinheit und will fort,
Herrn Rotmund der Boden untergraben, und sein
auf immer. Doch er behauptet, ohne sie nicht leben und
Frau. Mit seelenkennerischer Behntsamkeit nimmt er
nicht den Hamlet svielen zu können, fleht sie kulefällig=1 geistesgegenwärtiges, dialektisches Va=banque=Spiel um
eier um Schleier von ihr, deutet das Rätsel ihrer
die Frau verlor im Grunde den gefährlichen Ernst. Blieb
che mit wundervollen Worten und noch mehr mit dem, pathetrich an, und sie bleibt. Die Ketten schließen zu fest.
aber immer noch, in der Meisterschaft seiner Rede, mit der
er verschweigt und erfühlen, erraten fäßt, und er= Das ist der Kern! Rundherum und mittendurch fallen
unheimlichen Ruhe und dem dumpf grollenden, immer zum
viel gescheite, lustige und witzige Bemerkungen über
ht, daß man an sie glaubt, trotz allen Irrgängen, die
Losschlagen bereiten Unterton nagenden Ingrimms ein
Theaterdinge, Dichter, Schauspieler, Kritiker und Publi¬
hr sind. Sie hat nämlich : Ormin wirklich geliebt,
erlefener Genuß. Und wurde nur übertroffen durch seinen
kum, ein samoser Thoaterdirektor wandelt einher, ein Ma¬
r hintergangen hat sie ihren Mann mit einem andern.
nuskeipt unterm Arm, scherzhafte Gerstreichigkeiten auf Dr. Eckold in der „Stunde des Erkennens“. Hier trug
sie weniger liebte. Einem, dem sie „in trübem Dasein
Ernst Rotmund die Qual de zehnjährigen Schweigens
der Zunge und verstehendes Menschentum im Herzen, alles
erste Himmelsstrahl“ war, „das große, das einzige
erschütternd im zerwühlten Gesicht mit seinem nervösen,
ist überhaupt leichter und schwebender, lustiger und amü¬
c eines Lebens“. Und somit wäre alles anders ge¬
kranken Zucken; Wort um Wort kam mühsam und ab¬
santer als vorher — aber der Kern bleibt doch: rettungs¬
men (dies aber braucht kein Rechenfehler zu sein,
gehackt aus ausammengepreßten Lippen, indeß er gedanken¬
loses Aneinandergekettetsein von Mann und Weib. Auch
vielmehr eine Verschärfung der grausig hohnvollen
ios mit dem Zwicker spielte und die Hände keine Sekunde
im lebten Einakter, dem „Bacchusfest“, doch hier am
gil bedeuten; wenn ihr Mann, der auf der falschen
Ruhe fanden. Bis er sich streckte im Triumph und mit
hrte war, gesprechen hätte. Wenn die „Stunde des tiefsten versteckt unter der bunt schillernden Oberfläche.
stählerner Härte den Sckußstrich zog. Vor der bohrenden
ennens“ in ihren Grundvesten nicht eine „Komödie des Daz Taschensvielerkunststückchen, wie ein Ehemann auf
Tiefe dieser Menschengesbaltung mußte sein Schauspieler
hweigens“ wäre und nicht erst wieder zur „Komödie
dem Bahnhof zwieschen zwei Zügen seine Frau dem Neen¬
Herbot ein wenig verbhassen, so glängend er die sprühende,
[Worte“ würde, als die Frau in ihrer grauenhaften
buhler, der sie schon sicher zu haben geaubte, wieder ab¬
#eihende, geitzernde Komsbhantenhohlheit und die kindliche
iedrigung . nicht durch Aufdecken der Wahrheit den
jagt nur dadurch, daß er ihn überhaunt nicht zu Worte
Ahnungslösiakeit traf und so überveugend er die „große
nn erlöst, sondern ihn in seinem Wahn bestärkt und
kommen läßt, ihn mit seiner glänzenden Dialektik einfach
Szene“ spelte. Der Abend und der Hauptteil am Erfolz,
ihrerseits ebenbürtige Rache nimmt, indem sie ihm
erschlägt und Ich in der Selbstverständichkeit seines
der hoffenzlich zu einer Serbe guter Häuser führt, gehörte
8 Glück mit Ormin, das sie nie genossen, noch einmal
Besitzes, die doch in diesem Augenblick eine Lüge ist.
ihm. Carla Holm hatte als Frau Eckold die Güte,
den glühendsten Karben malt. Das ist das Ende, und
wiegt: Dies Kunststückchen wäre nur taschensvielerisch
von der Professor Ormin fagt, daß man aus ihr sogar
nicht ganz das Ende. Die Frau verläßt noch in der¬
schlummerte nicht der Geist der Schwere in der Tiese.
fündigen könne, und Friedrich Reinicke war als Ormen
en Stunde das Haus Wohin? In die Welt? In den unter allem. Bräche er nicht nach langem, unteriridschem
was man so einen sympathischen Menschen nennt, aber
2 Sie schweigt sich darüber aus. „Worte lügen.“ Der Grollen hervor im Stöhnen des Mannes: „Ich hasse
nn aber kommt jetzt zum tiefsten Bewußtsein des rest= Dich!“ Worauf sie: „Und ich Dich noch tausendmal mehr mehr bedeutsam als bedeutend. Hilde Wall gab im
„zweiten Stück die Schauspielersgattin mit merkwürdiger
n. rettungslosen Verkettetseins mit der Frau. Er
— mein Geliebter!“ Sie können nicht voneinander.
Gefühlskälte, Karl Knaack schuf mit seinem Theater¬
t, und ein Wort von ihr würde ihn halten. Sie
Der Widerhaken sitzt zu tief.
Nrektor einen Prachtkerl: Hans von Wolzogen
cht es nicht, dies Wort. Die Ketten sind gebrochen.
Menschliches, Allzumenschliches. „Worte lügen“.
rettete mit seiner starken Innerlichkeit den betrogenen
Martyrium ist aus, oder — fängt erst recht an.
Das ist ein Motto, und kein ungefährliches für eine, für
Bräutipam vor jedem Anflug des Lächerlichen und Aenne
nigstens für ihn, mit sich selbst, seinem „Gewissen“.
diese „Komödie der Worte“. Der dramatische (und
Gettke flatterte als angebende Schauspielerin sehr
nenne ich Bis=ans=Ende=gehen“ ohne Rücksicht auf
dramatunzsche) Ban der drei Einakter ist von meisterlicher
Geschlossenheit und Lückenlosigkeit. Die tragen, jeder für! tbeaterhaft undd sehr „angehend“ herum. — Es war ein
hisch oder sonstwie befriedigende Schlüsse.
Rettungsloses Aneinandergesettetiein= Harum han= sich, ihr Gesetz, den Rochmus ihres Geschehens und ihrer Erfolg. Nun ist es Sacke des Publikums, dafür zu sorgen,
sichs auch in den beiden fosgenden Stücken, werngleich! Entwicklung, unverrückbar in sich. Sie müssen sein, wie daß er nicht unbesohnt blebe, damit die Direktion auf
lerischer (von außen gesehen! Im Innern ist kein sie sind, oder sie können überhaupt nicht sein. Ein Dialogldem begonnenen Weze weiterschreiten kann.
Walther Rills.
a verändert), ionaleurhafter, mehr im Hinblick auf den wie der des ersten Stückes ist unerhört in seiner bis ins