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26.1. Konoedie der Worte Zykius
klangen in eine Huldigung für den König aus.
Die Büste Ludwigs III. ward sichtbar, um sie
scharten sich die Bühnenmitglieder und ihre Leiter,
die heutigen und die früheren, soweit sie lebensfroh
und erreichbar waren. Nach einer Pause ging als
Erstaufführung in Szene: „Gold gab ich für Eisen“.
von V. Léon mit der „Ich hatt einen Kameraden“
anmutig als Leitmotiv nützenden Musik von E.
Kälman. Die Fabel aus unseren Kriegstagen ist
recht unwahrscheinlich, aber rührsam und entbehrt
auch nicht des lustigen Einschlages.
Bei ausverkauftem Hause wurde im kgl. Resi¬
[denztheater Artur Schnitzlers „Komödie
der Worte gegghen—Der Birfan wär wohl um
eine Kleinigkeitscywächer, als bei der Frank¬
furter Uxackfführung. Steinrück war in den
drei Rolles bravourös. Der Arzt, der so lange
seinenGroll verschloß, liegt seiner Individualität
itt aus: Frankfurter Nachrichten
am besten, der Schauspieler der „großen Szene“
-äNdwto-gund Intelligenz Blatt
ast wohl in der äußeren Repräsentation blendender,
„Harry Walden“ gemäß gedacht. Von den übrigen
Ztenikfurt a. M.
sind Frau v. Hagen, Frl. Bierkowsky und
Janssen (Frankfurt) a. G. besonders zu
erwähnen. — Lediglich um die Theaterchronik zu
ntänchener Theater und Künst.
vervollständigen, sei erwähnt, daß „Die schwe¬
Seinen fünßigsten Geburtstag feierte das
bende Jungfrau“ ein Schwank von F.
Theater am Gärtnerplatz. Als Volks¬
Arnold und E. Bach im Volkstheater viel
bühne erbaut, hatte das Theater ##langs mit
belacht wurde. Wir haben den galanten, alten
gsoßen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Am
Gröffnungsabend fiel ein Kandelaber um, man Sünder schon tausendmal gesehen und so kann es
kinute ihn wieder aufrichten. Bald fielen die sden „Autorend nigmand übel nehmen, daß die dra¬
inglischen Hmbinatigen längst erschöpft sind.)
Aktien, sie erholten sich niemals. Während des
siebziger Krieges kaufte König Ludwig II. das
Haus. Es wurde als kgl. Theater geführt, später
wieder verpachtet, wie noch heute, aber Besitzer ist
die kgl. Vermögensverwaltung geblieben. Die
Glanzzeit der Bühne war die Glanzzeit des ober¬
bayerischen Volksstückes. Ihre Gastspielreisen
gingen in alle Welt. Von den damaligen Größen
wirken noch, wenn auch heute lediglich vom Redner.
pult aus, Hofpaur und Frau Hartl¬
Mitius unter uns. Die Direktion Franz Josef
Brakls, des einstigen Tenors, wahrte als letzte
neben der Operette dem Volksstück und Schauspiel
sein Recht. Seit 1898 führen Stollberg und
Schmederer das Theater zugleich mit dem Schau¬
spielhaus. Brakl gründete seine Galerie und ward
eine der führenden Persönlichkeiten des Münchener
Kunsthandels. Das Gärtnertheater wurde nun
seine Operettenbühne. In diesem Herbst haben
Stollberg und Schmederer das Haus am Gärtner¬
platz an einen Unterpächter abgegeben. Herr Dr.
Warneck=, der neue Leiter, hatte es sich begreif¬
licherweise nicht nehmen lassen, eine Festvorstellung
anzusagen. Frau Hartl-Mitius, die treff¬
liche Veteranin der Bühne, sprach den von ihr
gedichteten Prolog, in dessen anmutigen Versen sie
in ihrer einfachen, herzlichen und humorvollen Art
die Geschichte des Hauses schilderte. Ihre Worte
26.1. Konoedie der Worte Zykius
klangen in eine Huldigung für den König aus.
Die Büste Ludwigs III. ward sichtbar, um sie
scharten sich die Bühnenmitglieder und ihre Leiter,
die heutigen und die früheren, soweit sie lebensfroh
und erreichbar waren. Nach einer Pause ging als
Erstaufführung in Szene: „Gold gab ich für Eisen“.
von V. Léon mit der „Ich hatt einen Kameraden“
anmutig als Leitmotiv nützenden Musik von E.
Kälman. Die Fabel aus unseren Kriegstagen ist
recht unwahrscheinlich, aber rührsam und entbehrt
auch nicht des lustigen Einschlages.
Bei ausverkauftem Hause wurde im kgl. Resi¬
[denztheater Artur Schnitzlers „Komödie
der Worte gegghen—Der Birfan wär wohl um
eine Kleinigkeitscywächer, als bei der Frank¬
furter Uxackfführung. Steinrück war in den
drei Rolles bravourös. Der Arzt, der so lange
seinenGroll verschloß, liegt seiner Individualität
itt aus: Frankfurter Nachrichten
am besten, der Schauspieler der „großen Szene“
-äNdwto-gund Intelligenz Blatt
ast wohl in der äußeren Repräsentation blendender,
„Harry Walden“ gemäß gedacht. Von den übrigen
Ztenikfurt a. M.
sind Frau v. Hagen, Frl. Bierkowsky und
Janssen (Frankfurt) a. G. besonders zu
erwähnen. — Lediglich um die Theaterchronik zu
ntänchener Theater und Künst.
vervollständigen, sei erwähnt, daß „Die schwe¬
Seinen fünßigsten Geburtstag feierte das
bende Jungfrau“ ein Schwank von F.
Theater am Gärtnerplatz. Als Volks¬
Arnold und E. Bach im Volkstheater viel
bühne erbaut, hatte das Theater ##langs mit
belacht wurde. Wir haben den galanten, alten
gsoßen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Am
Gröffnungsabend fiel ein Kandelaber um, man Sünder schon tausendmal gesehen und so kann es
kinute ihn wieder aufrichten. Bald fielen die sden „Autorend nigmand übel nehmen, daß die dra¬
inglischen Hmbinatigen längst erschöpft sind.)
Aktien, sie erholten sich niemals. Während des
siebziger Krieges kaufte König Ludwig II. das
Haus. Es wurde als kgl. Theater geführt, später
wieder verpachtet, wie noch heute, aber Besitzer ist
die kgl. Vermögensverwaltung geblieben. Die
Glanzzeit der Bühne war die Glanzzeit des ober¬
bayerischen Volksstückes. Ihre Gastspielreisen
gingen in alle Welt. Von den damaligen Größen
wirken noch, wenn auch heute lediglich vom Redner.
pult aus, Hofpaur und Frau Hartl¬
Mitius unter uns. Die Direktion Franz Josef
Brakls, des einstigen Tenors, wahrte als letzte
neben der Operette dem Volksstück und Schauspiel
sein Recht. Seit 1898 führen Stollberg und
Schmederer das Theater zugleich mit dem Schau¬
spielhaus. Brakl gründete seine Galerie und ward
eine der führenden Persönlichkeiten des Münchener
Kunsthandels. Das Gärtnertheater wurde nun
seine Operettenbühne. In diesem Herbst haben
Stollberg und Schmederer das Haus am Gärtner¬
platz an einen Unterpächter abgegeben. Herr Dr.
Warneck=, der neue Leiter, hatte es sich begreif¬
licherweise nicht nehmen lassen, eine Festvorstellung
anzusagen. Frau Hartl-Mitius, die treff¬
liche Veteranin der Bühne, sprach den von ihr
gedichteten Prolog, in dessen anmutigen Versen sie
in ihrer einfachen, herzlichen und humorvollen Art
die Geschichte des Hauses schilderte. Ihre Worte