II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 264

26.1. Konoedie der Norte zvklus
20. Novembel 1910.
r1915.
13. November: Vereinzelte russische Vorstöße wurden ab¬
ache des
gewiesen.
kundete
14. November: Bei Podgacie (nordwestlich Czartorysk)
eidigkeit.
brachen deutsche Truppen in die russischen Stellungen ein, machten
schni¬
1515 Gefangene und erbeuteten vier Maschinengewehre. Nördlich
onzertes.
der Eisenbahn Kowel—Sarny scheiterten russische Angriffe vor den
nt und
österreichischen Linien.
ersänger
gegriffen
Nach einem Einbruch in die feindliche Stellung nordwestlich
Moderne
von Czartorysk wurden über 1500 Gefangene und vier Maschinen¬
och gar
gewehre eingebracht.
die alte
15. November: Herresgruppe des Generalfeldmarschalls
von Hindenburg. In der Gegend von Smorgon brach ein russischer
s und
Teilangriff unter schweren Verlusten vor unserer Stellung zu¬
sammen.
Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Im Anschluß an
den Einbruch in die feindliche Linie bei Podgacie griffen deutsche
und österreichisch=ungarische Truppen gestern die russischen Stel¬
lungen auf dem Westufer des Styr in ganzer Ausdehnung an.
Die Russen sind geworfen, das westliche Ufer ist von ihnen gesäubert.
16. November: Die Lage auf der ganzen Front ist un¬
verändert.
17. November: Russische Zerstörer beschossen gestern an
der Nordspitze von Kurland Petragge und die Gegend südwestlich
davon. Sonst ist die Lage unverändert.
Die Kämpfe bei Czartorysk haben gestern den vollen Erfolg
herbeigeführt. Der geschlagene Feind wurde aus dem Styr=Bogen
über den Fluß zurückgeworfen. Bei seinem eiligen Rückzug hat der
Gegner alle verlorenen Ortschaften angezündet. Hiermit haben
die vierwöchigen zähen und ruhmvollen Kämpfe um Czartorysk
ebenso zum Rückzug der Russen in ihre ursprünglichen Stellungen
geführt wie die seinerzeit von den russischen Truppen hoffnungsvoll
angekündigten Durchbruchsversuche bei Siemikowce an der Strypa.
Die schon gestern angegebene Beute erhöht sich.
18. November: Die Lage ist im allgemeinen unverändert.
Der Feind im Westen.
14. November: Keine wesentlichen Ereignisse.
15. November: Nordöstlich von Ecurie wurde ein vor¬
springender französischer Graben von 300 Meter Breite nach hef¬
tigem Kampfe genommen und mit unserer Stellung verbunden.
16. November: Drei Versuche der Franzosen, uns den,
am 14. November nordöstlich von Ecurie genommenen Graben
wieder zu entreißen, scheiterten. Auf der übrigen Front außer
Artillerie= und Minenkämpfen an verschiedenen Strecken nichts
Wesentliches. Die vielfache Beschießung von Lens durch die feind¬
liche Artillerie hat in dem Zeitraum vom 22. Oktober bis 12. No¬
vember 33 Tote und 55 Verwundete an Opfern unter den Ein¬
wohnern gefordert. Militärischer Schaden ist nicht entstanden.
17. November: Abgesehen von Artillerie= und Minen¬
kämpfen an einzelnen Stellen der Front ist nichts von Bedeutung
zu berichten.
18. November: Die Engländer versuchten gestern früh
einen Handstreich gegen unsere Stellung an der Straße Messines—
Armentières; sie wurden abgewiesen.
Balkan.
11. November: Oestlich von Trebinje schlugen wir einen
starken montenegrinischen Angriff ab. Der Feind erlitt große Ver¬
luste. Die von Uzice südwärts vordringenden österreichisch=ungari¬
schen Truppen hatten gestern den halben Weg nach Nova Varos
zurückgelegt. Nordöstlich von Ivanjica warfen wir den Feind aus
mehreren Stellungen auf dem Cemerno=Rücken. Die deutschen¬
Divisionen des Generals von Koeveß drängen die Serben im
Gebiete der Stolovi=Planina zurück. Oestlich davon erkämpften sich
k. k. Streitkräfte den Aufstieg auf die Kruja Jela und den Pogled.
In Trstenik fielen 1000 Serben in unsere Hand. In Vrnjacka
Banja, südwestlich Trstenik, haben die Serben ein Feldspital mit
1000 verwundeten Soldaten und Offizieren und einem Arzt zurück¬
gelassen. Die Armee des Generals von Gallwitz kämpft nord¬
östlich von Brus und an den Nordfüßen des Jastrebac=Gebirges.
Bulgarische Streitkräfte überschreiten bei Aleksinac die Morava.
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Seite 655.
12. November: Die Verfolgung wurde fortgesetzt. Südlich
der Linie Kraljevo—Trstenik ist der erste Gebirgskamm über¬
schritten. Im Rasinatal, südwestlich von Krusevac, drangen unsere
Truppen bis Dupci vor. Weiter östlich ist Ribari und das dicht
dabei liegende Ribarska=Banja erreicht. Gestern wurden über 1700
Gefangene gemacht und 11 Geschütze erbeutet.
13. November: Die Verfolgung im Gebirge schreitet fort.
Die Paßhöhen des Jastrebac (Berggruppe südöstlich von Krusevac)
sind von unseren Truppen genommen. Ueber 1100 Serben fielen
gefangen in unsere Hand, 1 Geschütz wurde erbeutet.
14. November: Die Armeen der Generale von Koeveß
und von Gallwitz warfen auf der ganzen Front in teilweise hart¬
näckigen Kämpfen den Gegner erneut zurück. 13 Offiziere, 1760
Mann wurden gefangen genommen und zwei Geschütze erbeutet.
Die Armee des Generals Bojadjeff ist im Anschluß an die deut¬
schen Truppen von der südlichen Morava her im Vordringen.
15. November: Die Verfolgung blieb überall in Fluß.
Gestern wurden im ganzen über 8500 Gefangene und 12 Geschütze
eingebracht, davon durch die bulgarischen Truppen etwa 7000 Mann
und 6 Geschütze.
16. November: Die Verfolgung ist in rüstigem Fort¬
schreiten. Es sind gestern über 1000 Serben gefangen genommen,
2 Maschinengewehre und 3 Geschütze erbeutet.
17. November: Die Verfolgung im Gebirge machte weitere
gute Fortschritte; die Serben mochten ihr nirgends nennenswerten
Aufenthalt zu bereiten. Ueber 2000 Gefangene, 1 Maschinen¬
gewehr und 2 Geschütze blieben in unserer Hand.
18. November: Die verbündeten Armeen haben in der
Verfolgung die allgemeine Linie Javor — nördlich Raska —
Kurschumlja—=Radan—Oruglica erreicht. Unsere Truppen fanden
Kurschumlja von den Serben verlassen und ausgeplündert vor. Es
wurden mehrere hundert Gefangene und einige Geschütze ein¬
gebracht.

Cheater und Mulik

fünchner Cheater. 6.%0. A.
Zw#Einakterabende. — Das alte Spiel von Jedermann. —
Alessandro Stradella. 0 —
Von den Münchner Hofbühnen. ###0/1“
Auch beim Theater gibt es eine Wiederkehr des ewig
Gleichen. Unser Residenztheater hatte eine Zeit, wo es seinen
Spielplan mit Vorliebe mit Einaktern füllte. Es war die¬
selbe Zeit, als Paul Heyse sich diese bescheidenere dramatische
Form erwählt hatte, um Gesellschaftsprobleme von der
Bühne herab mit Grazie zu besprechen und zu lösen. Aber
unser Publikum wollte nicht recht mitgehen. Es brachte
weder den Heyseschen noch den anderen Einaktern so viel
Liebe entgegen, daß es sich für das Theater rentiert hätte,
noch weiter an der Stelle von den Abend füllenden Stücken
solche Einakterabende fortzusetzen. Auch jetzt haben wir
wieder einmal eine auffallende Zunahme von einaktigen
Stücken im Spielplan zu verzeichnen. Aber die Sache steht
nun anders und besser: das Publikum scheint Geschmack daran
zu finden, ohne daß man gerade sagen kann, daß die höhere
und bessere Qualität der Stücke selbst der Grund davon sei.
Wir hatten in den letzten vierzehn Tagen zwei solche
Einakterabende zu verzeichnen, die beide Erfolg hatten. Das
eine Mal handelte es sich um drei Einakter, die Artur
Schnitzler unter dem Titel „Komödie der Worte“
nsanlfäßt hatte. Nicht immer sind solche Gesamttitel
wirklich auch für den ganzen Abend bedeutungsvoll. Diesmal
aber stimmte der Titel: es sind wirklich drei Komödien der
Worte, die der Wiener Dichter uns vorführt. „Stunde
des Erkennens“ heißt die ernste und ernsteste. Ein
Wiener Arzt gibt seiner Frau nach zwanzigjähriger Ehe in
dem Augenblick den Abschied, als die Beiden ihre Tochter nach
auswärts verheiratet hatten. Und warum? Weil die Frau
vor zehn Jahren einen Fehltritt begangen hut den der Mann
schon damals erst zu rächen beschlossen hat, wenn die Tochter