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26.1. Konoedieer Worte zyklus
Der Mann als Komödiant. Oder: Der Das Bacchusfest. Nach fünfj
r nicht einmal vollen Periode nahen sich ihr zwei Männer,
Komödiant als Ehemann. Die Ehe dieses Ehe verläßt ein Dichter seine geliebte
daß der Dichter Freunde ihres Gatten. Den einen liebt sie und
Schauspielers — (es ist wohlgemerkt, nicht der auf sechs Wochen. Er braucht die E
bedürfnis hatte, ergibt sich ihm nicht, weil sie fühlt, daß dieser
keit. Die sechs Wochen genügen, die klein
aus dem „Gardeoffizier"!) — wäre im Grunde
Mann ihr Schicksal werden, daß er vielleicht
hineinzulangen,
zum Sprunge in die Arme eines Geliebt
die glücklichste der Welt. „Er“ hintergeht „sie“,
ihre Ehe zerbrechen müßte, die immerhin ein
igenen Binsen¬
zu machen. „Nie soll weiter sich ins Lan
so oft es geht. Kommt „sie“ einmal dahinter,
behagliches Glück für sie ist. Und wird die Ge¬
hier zuweilen
von Liebe wagen, als sich blühend in der
dann verläßt sie ihn, ohne viel Wesens zu
liebte des anderen, des weniger geliebten Man¬
Idee auszuspre¬
läßt die Rose tragen, oder als die
machen und zieht sich in die Einsamkeit zurück ..
nes, von dem sie fühlt, daß er sie nicht so stark
rheit geht. Im¬
Hier aber leuchtet ihr dann wieder ein, daß sie — gall*. .“ u. s. w. Glücklicherweise ersche
beeinflußen kann, um eine ernste Gefahr für
cke wie ein sprü¬
Dichter und Gatte so rechtzeitig genug,
trotz alle= und alledem! — doch nur zu ihm ge¬
ihr Lebensglück werden zu können. Ihr Gatte
ichtende Gedan¬
Sache glatt einzurenken. Ganz einfach!
hört, daß „er“ doch nicht so genommen werden
ist keiner von den Eheblinden. Er ist nur einer
Lieblings=Prob¬
Dichter erzählt die Geschichte des grie
darf wie andere Ehemänner, daß ein Künstler
von den Kurzsichtigen der Ehe. Klaras eigent¬
cht nur der ge¬
Bacchusfestes.
„das“ braucht u. s. w. So kehrt sie denn zurück
lichen Fall sieht er nicht, er sieht nur, daß sie
hen Dreigespan¬
„Für diese eine Nacht waren alle
und sie halten wieder bei einander aus, bis —
jenen ersten Mann liebt, dessen Werbungen sie
bsicht von einer
der Familie, alle Gebote der Sitte
.. bald hätten wir gesagt: „bis zum
nun,
nicht unterlegen ist. Das weiß er natürlich nicht,
mödien“ spricht,
aufgehoben. Männer, Frauen, junge
nächsten Konzert“, wenn wir uns nicht recht¬
aus dem Scheine schöpft er die falsche Ueberzeu¬
er persönlich ge¬
chen verließen bei Sonnenuntergan
zeitig erinnert hätten, daß „das Konzert“ von
gung von der — in diesem Falle — nicht vor¬
drei männlichen
Haus, dessen Friede sie sonst umgab u
Hermann Bahr ist ... Nein, Schnitzler gibt
handenen Tatsache des vollzogenen Betruges.
hn ein und dem¬
hütete, und begaben sich in den heiligen
dem Verwurfe eine viel tiefere Wendung wie
Seine Rache ist grausam und unsäglich dehmü¬
werden: deuten
es gab jedenfalls ein
der tändelnde Bahr. Die junge Frau wird
sen roten Fadentigend. Er trennt sich innerlich vollkommen von
hebliche Anzahl solcher H
Zeuge dessen, wie großartig der Gatte in der
unges durch die der Frau, von der er sich — freilich unter der
im Lande — um dort unter den sch
Kunst des Verstellens sein kann, als es sich ihm
Voraussetzung des unrichtigen Mannes — be¬
ielleicht die Ehe,
den Schleiern der Nacht das göttlich
darum handelt, einen jungen Mann, dessen
trogen wähnt. Doch indem er mit Klara noch
von
en kann,
zu feiern. Bei Anbruch des Tages —
Braut er gewissenlos verführt hat, über den
immer alle Gemeinsamkeiten der ehelichen Zu¬
kblichen Natural=
das Fest vorbei, und jeder Teilnehme
wahren Sachverhalt des Betruges hinwegzu¬
sammengehörigkeit vollkommen aufrecht hält,
diese bei dem
verpflichtet, zu vergessen, mit wem
täuschen. Die Verwerflichkeit dieser glänzenden
erniedrigt er sie grundsätzlich zu dem Werkzeuge
Willens gar nicht
seinen Teil das göttliche Fest gefeiert
Art, zu lügen, erfüllt sie mit Abscheu und sie
der rein biologischen Bedürfnisse seiner Erotik,
ingalante Stück¬
Und wie die Sage berichtet, sollen die
verläßt den Komödianten. Komödie der Worte.
solange, bis er nach weiteren zehn Jahren
das sie zu sagen
teilnehmer zuweilen etwas ermüdet,
Sie, die ihm verzieh, als er sie wirklich betrog,
die Stunde für gekommen erachtet, dem Weibe
doch erfrischt, ja gewissermaßen geläute
kann ihm nicht verzeihen, daß er nur ein glän¬
kaltblütig den Dolch der Enthüllung dessen ins
Hause wiedergekehrt sein.
zender Schauspieler blieb, indem er den anderen
Herz zu stoßen, wozu er Klara bisher ernied¬
großstädtischen
Und man hatte zu Hause ein anre
betrog, vielleicht nur deshalb, um ihm sein
Das Weib verläßt ihn. Klara hat
rigte
lt nach zehnjähri¬
Gesprächsthema bis
Lebensglück nicht zu rauben ..
nseitige Entfrem= unter falscher Beschuldigung gebüßt. Komödie
*
„zum nächsten Konzert“ — nein!! — „b##
schen ihrem Gat= der Worte
ieser verhängnis¬
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26.1. Konoedieer Worte zyklus
Der Mann als Komödiant. Oder: Der Das Bacchusfest. Nach fünfj
r nicht einmal vollen Periode nahen sich ihr zwei Männer,
Komödiant als Ehemann. Die Ehe dieses Ehe verläßt ein Dichter seine geliebte
daß der Dichter Freunde ihres Gatten. Den einen liebt sie und
Schauspielers — (es ist wohlgemerkt, nicht der auf sechs Wochen. Er braucht die E
bedürfnis hatte, ergibt sich ihm nicht, weil sie fühlt, daß dieser
keit. Die sechs Wochen genügen, die klein
aus dem „Gardeoffizier"!) — wäre im Grunde
Mann ihr Schicksal werden, daß er vielleicht
hineinzulangen,
zum Sprunge in die Arme eines Geliebt
die glücklichste der Welt. „Er“ hintergeht „sie“,
ihre Ehe zerbrechen müßte, die immerhin ein
igenen Binsen¬
zu machen. „Nie soll weiter sich ins Lan
so oft es geht. Kommt „sie“ einmal dahinter,
behagliches Glück für sie ist. Und wird die Ge¬
hier zuweilen
von Liebe wagen, als sich blühend in der
dann verläßt sie ihn, ohne viel Wesens zu
liebte des anderen, des weniger geliebten Man¬
Idee auszuspre¬
läßt die Rose tragen, oder als die
machen und zieht sich in die Einsamkeit zurück ..
nes, von dem sie fühlt, daß er sie nicht so stark
rheit geht. Im¬
Hier aber leuchtet ihr dann wieder ein, daß sie — gall*. .“ u. s. w. Glücklicherweise ersche
beeinflußen kann, um eine ernste Gefahr für
cke wie ein sprü¬
Dichter und Gatte so rechtzeitig genug,
trotz alle= und alledem! — doch nur zu ihm ge¬
ihr Lebensglück werden zu können. Ihr Gatte
ichtende Gedan¬
Sache glatt einzurenken. Ganz einfach!
hört, daß „er“ doch nicht so genommen werden
ist keiner von den Eheblinden. Er ist nur einer
Lieblings=Prob¬
Dichter erzählt die Geschichte des grie
darf wie andere Ehemänner, daß ein Künstler
von den Kurzsichtigen der Ehe. Klaras eigent¬
cht nur der ge¬
Bacchusfestes.
„das“ braucht u. s. w. So kehrt sie denn zurück
lichen Fall sieht er nicht, er sieht nur, daß sie
hen Dreigespan¬
„Für diese eine Nacht waren alle
und sie halten wieder bei einander aus, bis —
jenen ersten Mann liebt, dessen Werbungen sie
bsicht von einer
der Familie, alle Gebote der Sitte
.. bald hätten wir gesagt: „bis zum
nun,
nicht unterlegen ist. Das weiß er natürlich nicht,
mödien“ spricht,
aufgehoben. Männer, Frauen, junge
nächsten Konzert“, wenn wir uns nicht recht¬
aus dem Scheine schöpft er die falsche Ueberzeu¬
er persönlich ge¬
chen verließen bei Sonnenuntergan
zeitig erinnert hätten, daß „das Konzert“ von
gung von der — in diesem Falle — nicht vor¬
drei männlichen
Haus, dessen Friede sie sonst umgab u
Hermann Bahr ist ... Nein, Schnitzler gibt
handenen Tatsache des vollzogenen Betruges.
hn ein und dem¬
hütete, und begaben sich in den heiligen
dem Verwurfe eine viel tiefere Wendung wie
Seine Rache ist grausam und unsäglich dehmü¬
werden: deuten
es gab jedenfalls ein
der tändelnde Bahr. Die junge Frau wird
sen roten Fadentigend. Er trennt sich innerlich vollkommen von
hebliche Anzahl solcher H
Zeuge dessen, wie großartig der Gatte in der
unges durch die der Frau, von der er sich — freilich unter der
im Lande — um dort unter den sch
Kunst des Verstellens sein kann, als es sich ihm
Voraussetzung des unrichtigen Mannes — be¬
ielleicht die Ehe,
den Schleiern der Nacht das göttlich
darum handelt, einen jungen Mann, dessen
trogen wähnt. Doch indem er mit Klara noch
von
en kann,
zu feiern. Bei Anbruch des Tages —
Braut er gewissenlos verführt hat, über den
immer alle Gemeinsamkeiten der ehelichen Zu¬
kblichen Natural=
das Fest vorbei, und jeder Teilnehme
wahren Sachverhalt des Betruges hinwegzu¬
sammengehörigkeit vollkommen aufrecht hält,
diese bei dem
verpflichtet, zu vergessen, mit wem
täuschen. Die Verwerflichkeit dieser glänzenden
erniedrigt er sie grundsätzlich zu dem Werkzeuge
Willens gar nicht
seinen Teil das göttliche Fest gefeiert
Art, zu lügen, erfüllt sie mit Abscheu und sie
der rein biologischen Bedürfnisse seiner Erotik,
ingalante Stück¬
Und wie die Sage berichtet, sollen die
verläßt den Komödianten. Komödie der Worte.
solange, bis er nach weiteren zehn Jahren
das sie zu sagen
teilnehmer zuweilen etwas ermüdet,
Sie, die ihm verzieh, als er sie wirklich betrog,
die Stunde für gekommen erachtet, dem Weibe
doch erfrischt, ja gewissermaßen geläute
kann ihm nicht verzeihen, daß er nur ein glän¬
kaltblütig den Dolch der Enthüllung dessen ins
Hause wiedergekehrt sein.
zender Schauspieler blieb, indem er den anderen
Herz zu stoßen, wozu er Klara bisher ernied¬
großstädtischen
Und man hatte zu Hause ein anre
betrog, vielleicht nur deshalb, um ihm sein
Das Weib verläßt ihn. Klara hat
rigte
lt nach zehnjähri¬
Gesprächsthema bis
Lebensglück nicht zu rauben ..
nseitige Entfrem= unter falscher Beschuldigung gebüßt. Komödie
*
„zum nächsten Konzert“ — nein!! — „b##
schen ihrem Gat= der Worte
ieser verhängnis¬