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26.1. Kongedieder Norte—zyklus
Mlatten...
Scn
Kunst zu einer wahrhaft herrlichen Einheit zusammen.
Alles das gilt im Wesentlichen auch von dem Dr. Eck¬
aus dem Konzertsaale.
hold Waldens in der „Stunde des Erkennens“
Einsonie=Konzert.
Aber so groß ist die Wandlungsfähigkeit wie die
Charakterisierungsgabe des Künsilers, daß Eckhold
Als Haydn nach Oxford kam, um persönlich die
und Herbot nicht das geringste mit einander gemein
Doktorwürde entgegenzunehmen, brachte er eine neue
haben, wie in der Dichtung, so d fferenzieren sie sich auch
Sinsonie mit. Durch verspäletes Eintreffen war aber
in der Darstellung bis zur letzten Außerlichkeit: sogar
zum Einstubieren keine Zeit mehr und so wählte er
die Körperhaltung, die Handbewegungen und die Art
für die Festlichkeiten unter den schon vorhandenen
des Ganges sind verschieden von einander, so daß
dei in G=dur. Seither führt dieses Werk den Namen
nicht die kleinste Ahnlichkeit an denselben Schauspieler
Oxford=Sinfonie. In den ersten drei Sätzen stellt sie
erinnert. Da könnte manch einer, der sich für ver¬
eigentlich ein schwächeres Produkt dar, aber das Presto¬
wandlungsfähig hält, lernen, was man unter diesem
Finale ist von so unvergänglicher Frische und köst¬
Begriffe versteht. Einem Künstler wie Herrn Walden
lichem Humor, daß das Werk mit ihm fortlebt. Die
gegenüber wird die Kritik zur Berichterstattung, bei
Wiedergabe war dem Charakter entsprechend tem¬
der Tadel und Warnung ausgeschlossen sind. Allein
peramentvoll. Es folgte als Neuheit Rudolf Brauns
gerne hätte ich mit ihm die Frage besprochen, ob das
„F ühlings=Ouverture“, ein ungemein phantasievolles,
„Bacchusfest“ nicht noch wirksamer wäre, wenn man
farbenreiches Werk von reicher Erfindung, virtuoser
es ganz als Satyrspiel und den Schriftsteller Staufner
Technik und überraschender Klangwirkung. Der an¬
als durchwegs lustigen Bruder nehmen#rde, selbst
wesende Komponist mußte wiederholt für den lauten
auf die Gefahr hin, dem Dichter ein nippchen
Beifall, den seine Tondichtung auslöste, danken. Den
zu schlagen. Unsere Eingeborenen haben sich neben
Schluß bildete die C=Moll=Sinfonie von Brahms.
dem Gaste wacker gehalten. Das gilt besonders von
Als der Komponist damit in die Offentlichkeit trat,
Herrn Mödlinger als Theaterdirektor und Bahn¬
war er bereits ein reicher Mann. Aber die Anfänge
hofportier, von Herrn Großmann als Ormin, von
seines sinsonischen Erstlings reichen bis in sein 22. Le¬
Frl. Erber als Vilna Flamm, von Frau Kovacs
bensjahr zurück. Wie vor der Kunst überhaupt hatte
als Agnes Staufner und von Herrn Beraun als
er ganz besonders vor der größten Sinsonieform einen
Chemiker. Insbesonders gilt dies von Frl. Kögl
solch heiligen Respekt, er empfand die Vorgängerschaft
als Sophie Herbot. Sie war in dieser Rolle burg¬
eines Riesen wie Beethoven als etwas so Drückendes,
theaterfähig und hat erst im Affelt versagt, wahr¬
daß er nicht eher an diese höchste seinem Genius
scheinlich wegen eines Konfliktes mit der Souffleuse.
gestellte Aufgabe sich heranwagen wollte, als bis er
Dagegen war die Darstellerin der Frau Dr. Eckhold
in jeder Beziehung die reife Meisterschaft dazu er¬
gerade im Affekt ausgezeichnet. Leider darf ich sie
langt hätte. Und tatsächlich ist keiner von den Kom¬
nicht nennen, weil sie mich, in einer Stunde der
ponisten, die nach Beethoven Sinfonien geschrieben
Unzufriedenheit mit mir, gebeten hat, sie nie mehr
haben, gseich mit seiner ersten Sinonie in so voll¬
zu nennen. Es war Frau Emma Schubert. Die durch¬
endeter Weise als durchaus fertiger Beherrscher der
aus gute Spielleitung lag in den Händen Direktor
sinfonischen Form vor die Welt getreten wie Brahms.
Grevenbergs. Er hat sich mit der Komödie der Worte)
Ihre oft erprobte starke Wirkung bewährte die C=Moll¬
wofflich abgefunden.
Sinsonie auch diesmal wieder, wo die in jeder Be¬
mr. Mithalm.
ziehung glänzende Wiedergabe durch Posa stürmischen
—r
ifallsjubel weckte.
v. P.
Dr. Paul
Beweise staunenswerter
lischen Feingefühls gab
(Wien) an seinem Klavi
der temperamentvollsten
kalischen Plastik, die zu
genden Anschlagskunst m
minder abhold ist wie
Er spielt mit virtuoser
glanzvolle Moment auf
viereffekte zu tonmaleris
kungen zu benützen. Er gi
keit und Schwere ebenso
den Inhalt (Intermezzo,
Es=Moll, Op. 4), wie
Op. 78) seine personisizie
zückend und mit feiner
guierten Eleganz spielte
die Spieluhr. Dagegen ko
pin=Kompositionen trotz
Momente nicht verwahre
Tonpoesien im Grunde
chen. Prächtig mutete a
mit dem sich der Künstler
„Ungarischen Rhapsodie
Meer der technischen Sa
mischer Beifall forderte
heraus.
Vierter Kam
Der romantische Geist,
von Schubert und S
wie ein Zauber auf die
hörer; es war so etwas
Zaubernacht, die den Sinn
frisch erschien das Klavie
Schumann, der vergeber
suchte; in solchem Sinne
letzte Satz zu verstehen.
dessen C-=Dur=Quintett ob
Cells in Graz fast alle De¬
WR
H
26.1. Kongedieder Norte—zyklus
Mlatten...
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Kunst zu einer wahrhaft herrlichen Einheit zusammen.
Alles das gilt im Wesentlichen auch von dem Dr. Eck¬
aus dem Konzertsaale.
hold Waldens in der „Stunde des Erkennens“
Einsonie=Konzert.
Aber so groß ist die Wandlungsfähigkeit wie die
Charakterisierungsgabe des Künsilers, daß Eckhold
Als Haydn nach Oxford kam, um persönlich die
und Herbot nicht das geringste mit einander gemein
Doktorwürde entgegenzunehmen, brachte er eine neue
haben, wie in der Dichtung, so d fferenzieren sie sich auch
Sinsonie mit. Durch verspäletes Eintreffen war aber
in der Darstellung bis zur letzten Außerlichkeit: sogar
zum Einstubieren keine Zeit mehr und so wählte er
die Körperhaltung, die Handbewegungen und die Art
für die Festlichkeiten unter den schon vorhandenen
des Ganges sind verschieden von einander, so daß
dei in G=dur. Seither führt dieses Werk den Namen
nicht die kleinste Ahnlichkeit an denselben Schauspieler
Oxford=Sinfonie. In den ersten drei Sätzen stellt sie
erinnert. Da könnte manch einer, der sich für ver¬
eigentlich ein schwächeres Produkt dar, aber das Presto¬
wandlungsfähig hält, lernen, was man unter diesem
Finale ist von so unvergänglicher Frische und köst¬
Begriffe versteht. Einem Künstler wie Herrn Walden
lichem Humor, daß das Werk mit ihm fortlebt. Die
gegenüber wird die Kritik zur Berichterstattung, bei
Wiedergabe war dem Charakter entsprechend tem¬
der Tadel und Warnung ausgeschlossen sind. Allein
peramentvoll. Es folgte als Neuheit Rudolf Brauns
gerne hätte ich mit ihm die Frage besprochen, ob das
„F ühlings=Ouverture“, ein ungemein phantasievolles,
„Bacchusfest“ nicht noch wirksamer wäre, wenn man
farbenreiches Werk von reicher Erfindung, virtuoser
es ganz als Satyrspiel und den Schriftsteller Staufner
Technik und überraschender Klangwirkung. Der an¬
als durchwegs lustigen Bruder nehmen#rde, selbst
wesende Komponist mußte wiederholt für den lauten
auf die Gefahr hin, dem Dichter ein nippchen
Beifall, den seine Tondichtung auslöste, danken. Den
zu schlagen. Unsere Eingeborenen haben sich neben
Schluß bildete die C=Moll=Sinfonie von Brahms.
dem Gaste wacker gehalten. Das gilt besonders von
Als der Komponist damit in die Offentlichkeit trat,
Herrn Mödlinger als Theaterdirektor und Bahn¬
war er bereits ein reicher Mann. Aber die Anfänge
hofportier, von Herrn Großmann als Ormin, von
seines sinsonischen Erstlings reichen bis in sein 22. Le¬
Frl. Erber als Vilna Flamm, von Frau Kovacs
bensjahr zurück. Wie vor der Kunst überhaupt hatte
als Agnes Staufner und von Herrn Beraun als
er ganz besonders vor der größten Sinsonieform einen
Chemiker. Insbesonders gilt dies von Frl. Kögl
solch heiligen Respekt, er empfand die Vorgängerschaft
als Sophie Herbot. Sie war in dieser Rolle burg¬
eines Riesen wie Beethoven als etwas so Drückendes,
theaterfähig und hat erst im Affelt versagt, wahr¬
daß er nicht eher an diese höchste seinem Genius
scheinlich wegen eines Konfliktes mit der Souffleuse.
gestellte Aufgabe sich heranwagen wollte, als bis er
Dagegen war die Darstellerin der Frau Dr. Eckhold
in jeder Beziehung die reife Meisterschaft dazu er¬
gerade im Affekt ausgezeichnet. Leider darf ich sie
langt hätte. Und tatsächlich ist keiner von den Kom¬
nicht nennen, weil sie mich, in einer Stunde der
ponisten, die nach Beethoven Sinfonien geschrieben
Unzufriedenheit mit mir, gebeten hat, sie nie mehr
haben, gseich mit seiner ersten Sinonie in so voll¬
zu nennen. Es war Frau Emma Schubert. Die durch¬
endeter Weise als durchaus fertiger Beherrscher der
aus gute Spielleitung lag in den Händen Direktor
sinfonischen Form vor die Welt getreten wie Brahms.
Grevenbergs. Er hat sich mit der Komödie der Worte)
Ihre oft erprobte starke Wirkung bewährte die C=Moll¬
wofflich abgefunden.
Sinsonie auch diesmal wieder, wo die in jeder Be¬
mr. Mithalm.
ziehung glänzende Wiedergabe durch Posa stürmischen
—r
ifallsjubel weckte.
v. P.
Dr. Paul
Beweise staunenswerter
lischen Feingefühls gab
(Wien) an seinem Klavi
der temperamentvollsten
kalischen Plastik, die zu
genden Anschlagskunst m
minder abhold ist wie
Er spielt mit virtuoser
glanzvolle Moment auf
viereffekte zu tonmaleris
kungen zu benützen. Er gi
keit und Schwere ebenso
den Inhalt (Intermezzo,
Es=Moll, Op. 4), wie
Op. 78) seine personisizie
zückend und mit feiner
guierten Eleganz spielte
die Spieluhr. Dagegen ko
pin=Kompositionen trotz
Momente nicht verwahre
Tonpoesien im Grunde
chen. Prächtig mutete a
mit dem sich der Künstler
„Ungarischen Rhapsodie
Meer der technischen Sa
mischer Beifall forderte
heraus.
Vierter Kam
Der romantische Geist,
von Schubert und S
wie ein Zauber auf die
hörer; es war so etwas
Zaubernacht, die den Sinn
frisch erschien das Klavie
Schumann, der vergeber
suchte; in solchem Sinne
letzte Satz zu verstehen.
dessen C-=Dur=Quintett ob
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