II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 330

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26.1. Konoedie der Norte zuklus
Es wur aber nicht nur ein Schninler=, sondern
ebenso sehr ein Stieler=Abend. In allen drei
Stücken hatte Herr Stieler reichlich Gelegenheit.
sich zu entfalten, so sehr, daß man annehmen darf.
Wien, „. S
die drei Stücke seien auf seinen Wunsch wieder auf¬
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genommen worden. Dabei spielte er in allen
drei Stückn zum guten Teil sich selbst, am meisten
Leipziger Abendzeitung, Leipzie
im zweiten, wo er einen Schauspieler darsustellen
hatte.
EEEEPTTeTee
Daß seine Leistungen viel feine Züge enthielten
Arthur Schnihler-Abend im Alten Theater
und deß das Publikum seinem Liebling reichliche
Das Stadlkheater kat drei Einakter aus den
Protionen darbrachte, braucht kaum erst besagt zu
Betriebsjahren 1915 und 1916 wieder in den Spiel¬
weeden. Dem si: nicht verschwiegen, daß Herr
plan ausgenommen, die früher einen freundlichen
Mamelok ihm in der Gunst eben die'es Publi¬
Erfolg gebracht hatten.
kums im ersten und zumal im letzten Stücke start
Nach den etwas reich¬
lichen Gaben in modernen Jambentragödien brach¬
Konkurrenz machte. Als Graf Argard gab er im
ten die fein stilisierten und kunstvoll gebauten drei
ersten, als Schriftsteller Gilbert,“— hier in gro¬
Kleinigkeiten einen Ruhepunkt in der Erscheinun¬
tesker Maske eines nicht unbekannten Literaten,
gen Flucht, die man sich gefallen lassen konnte und
im letzten gut ausgeführte Arbeit und verstand
gern gefallen ließ.
es, den Beifall von seinem Partner ab und auf
Der geistreiche Plauderer
sich zu lenken.
Schnitzler mit seinen etwas müden Geberden und
zuaspitzten Pointen, mit all diesen Allüren eines
Frl. Kernic als Komtesse Mizzi, Frl.
leicht ergrauenden Lebejünglings aus der Wiener
Arens als die Frau des Frlichtierenden Schau¬
Stadt hat auch bei uns seine Freunde, die ihn trotz
spielers, Frau M. Otto=Morgenstern als
aller Krittk, die ihn zerzauft hat, immer noch
Literaturweibchen des letzten Stückes verhalfen
lieben.
dem Abend zum Siege. Die Sicherheit der. Da¬
Die drei Stückchen von ihm, die man gab, ge¬
men in ihren Rollen fiel gegenüber den mannig¬
hören nicht eigentlich zusammen. Die beiden an
sachen Schwankungen der Herren angenehm auf.
die Soitze gestellten. „Komtesse Mizzi“ und „Große
Das Zusammenspiel war im Ganzen gut, wenn
Stene“ gehören in die Einaktersammlung „Komödie
auch im Einzelnen noch vieles zu tun übrig blies.
der Worte“, das dritte. „Literatur“ zu der Saum¬
Ein ogar brauchbare seine Pointen des Dichters
lung „Lebendige Stunden“. Es ist also von vorn¬
im lesten Stücke hatte die Regie gar nicht bepferkt,
berein und mit Bewußtsein auf einensnneren Zu¬
vielzweniger sie herausgearbeitet.
J. NW.
sammenhang verzichtet worden. Aber die Einheit¬
lichkeit des Stiles, dem man ein Schnitzlustük
erkennen würde, auch wenn man niemals etwas
zuvor von ihm gebört kätte und einem der Nane
des Autors verkeimlicht worden wäre. gibt etwas
wie eine Zusammenhang. Immer sind es Re¬
gungen des Geschlechtlichen, mit denen uns diese

Ausschnitt aus:
Komödienversonen umschwirren,“ immer ist es die
A
Frage nach Liebe und Treue oder mehr noch Un¬

teue die diese Stücke erfüllt und ihnen ihren
vom:
Gien Kreslauer Zeitung
eigentümlichen meichen, weichlichen Duft leift.

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Des zweite Stück hat überdies den Vorzug. eine
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1
910
n Stockholm. Im Königk.
gläneende große Szene und einen wirksamen Schluß
Drahatischen The

der greßen Szene führt es den
lerb „Komödie der Worte“ mit glänzendem Erfolge zur
Namen.
Aufzihrung gebracht worden. Der Einakter „Große Szene“
wird von der gesamten Presse als einer der besten Einalter er¬
klärt, die überhaupt in der Literatur zu finden sind. Dieses
Meisterwerk psochologischer Technik wird allgemein als ein
starkes Erlebnis in dem seit Monaten ziemlich toten Theater¬
ieben, Stockholms empfunden. Die „Stockholmer Zzitung
schreibt4 „Ein solcher Jubel wie nach der „Großen Szeze“
kaup ic den Raum des Dramatischen Theaters durchbrause
Ausschnitt aus:
Berliner Börsen Courier
Berliner Bhsen Zeitung, Berlin
Abendausgabe
vom Morgenausgate
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Berlin
Arthur Schnitzler in Stockholm. Im
Königl. DramaliscenArtr
Schnitzlers Komödie der Worte“ mit glän¬
jendem Erfolge zur Aufführung gebracht worden.
Der Einakter Große Szeue“ wird von der ge¬
hamten Presse als einer der besten Einakter erklärt,
die überhaupt in der Literatur zu finden sind. Dieses
Meisterwerk psychologischer Technik wird allgemein
Theater und Ilusik
als ein starkes Erlebnis in dem seit Monaten ziem¬
Die „Komödie der Worte“ in Stockholm. Im
lich toten Theaterleben Stockholms empfunden. Die
Kgl. Dramatischen Theater in Stockholm ist Arthur
„Stockholmer Zeitung“ schreibt: „Ein solcher Jubel
Schnitzlers „Kamödie der Worte“ mit bedeutendem
wie nach der Großen Szene“ hat kaum je den Raum
Erföre zur Aufführung gebracht worden. Der Einakter
des Dramatischen Theaters durchbraust.“
„Große Szene“ machte nach den Berichten der Stockholmer
Presse besonderen Eindruck und wurde als ein Erlebnt
in dem seit Monaten ziemlich toten Theaterleben Sy.
holms gewertet.
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