box 32/5
26. 1. Kongedieder Norte—Zuklus
1 Au.
fege d.„
Staatskanzler Dr. Renner hat der[Basch die Jubilare in einer überaus herzlich
, die
keisen= ungarischen Regieruna den Vorschlag gemacht, gehaltenen und humorvollen Ansprache. Die #ste
müssen sich edlere künstlerische Qualitäten natur¬ B
brunn verwandt ist die warmherzige Sieglinde
gemäß rückbilden. Frau Frida Wagen ver¬
Fräulein Lehmanns. Den Siegmund hat
steht es noch immer, angenehme und kultivierte
ve
Herr Leuer gesungen, dessen schöner, männ¬
Konversation zu machen: das puppenhaft an¬
6
licher Tenor anfängt seine Starrheit zu ver¬
mutige Fräulein Kneidinger spielt sehr
lieren. Auch das Fräulein Pahlen hat
herzig die arme betrogene Gattin des Schau¬ O#
an ihrer Fricka ernst gearbeitet, ihre Göttin
spielers Herbot: Hans Wengraf ist ein
fängt an, die Züge einer keifenden Bankiers¬
ina der
frischer, natürlicher junger Schauspieler. Unter we
b:
gattin abzustreifen und gewinnt an ruhiger
se. Sie
10
den übrigen Mitspielern seien noch Viktor
Ki¬
Würde. Hellstimmig haben die ausgezeichnet
ße eine
Franz und Nora Herbert erwähnt. W. A.
we
studierten Walkürenchöre geklungen. Mit über¬
Lagners
Ar.
legener Sicherheit führte Richard Strauß das
dig, wie
Orchester zu großen Steigerungen, blühender
es jene
Der Theaterrat gesprengt.
Klangentfaltung.
fführun¬
Vor längerer Zeit haben sich bekanntlich die
es leicht
J.
Schauspieler, beziehungsweise der Oesterreichische
nze auf¬
Nenaissancebühne.
Bühnenverein, die Onganisation des technischen
Opern¬
Man kennt die drei Einalter Arthur
Bühnenpersonals „Union“ und der Musiker¬
rBoh¬
un
Schnitzlers, die Samstag das erstemal hier
verband, zum sogenannten Theaterrat zu¬
Richard
71
S.
gespielt wurden, vom Burgtheater her. Eine
sammengeschlossen. Antaßlich der jüngsten Lohn¬
saben in
eingehendere Kritik dieser „Komödie der
verhandlungen hat sich jedoch der Musiker¬
se Vor¬
de¬
Worte“ scheint daher überflüssig. Ueberspitzte.
verband, dem das Vorgehen der Schauspieler
len des
No¬
allzu konstruierte erotische Probleme und Pro¬
und des technischen Personals zu wenig radikal
nez
gebracht
blemchen sind von einem Meister des Wortes in
sche
war, vom Theaterrat abgesondert und seine
röße, die
die
geistreiche, allerlei Menschlichkeiten leicht
Verhandlungen mit den Unternehmern allein
Wotans.
4
streifende Dialoge aufgelöst worden. Spielereien
geführt. Damit war der Theaterrat gesprengt.
rührend
Pf.
71
eines Dichters, der unendlich mehr kann, wie wir
eit. Der
Nun erklärt der Bühnenverein offiziell die
alle wissen, und dem wir schließlich auch dann
Wi
zweiten
Auflösung des Theaterrates. In
gern lauschen, wenn er es sich einmal nicht allzu
iteressant
gemeinsamen Fragen werden künftighin nur
schwer gemacht hat... Harry Walden gab die
der Bühnenverein und die „Union“ zusammen¬
große
r
Opz.
Hauptrollen, wie seinerzeit in der Burg. Er
natura¬
gehen, während der Musikerv rband isoliert
Ich
war am besten als der kindlich verlogene
sundenen,
bleibt. Einen „Theaterrat“ gibt es also nich
den
Komödiant in der „Großen Szene“, jenem
1, Wärme
mehr.
der
Stück, das am natürlichsten wirkt und auch
Gesanges
Gi¬
den meisten dramatischen Witz ausweist. Aus
der
inen, der
Teilstreik an den Theatern.
dem Schriftsteller Felix Staufner („Bacchus¬
find
t für sich
fest“) kann er nicht viel machen: kein Wunder:
Mä
ist neu
In den letzten Tagen haben an ver¬
diese Figur ist so blutleer, so schattenhaft, daß
en, eine
Kür
schiedenen Wiener Bühnen von den Lokal¬
es schwer fällt, einen Gestalter wie Schnitzler
sie auf
verbänden veranlaßte Teilstreiks wegen
für ihren Schöpfer zu halten. In der „Stunde
ern kann.
Anfe
Differenzen bei der Auszahlung der im Kol¬
des Erkennens“ jedoch versagt Walden meinem
Tie
Brünhilde
lektivvertrag festgesetzten Zulagen stattgefunden,
Gefühl nach völlig. Hier hat er Innerlichkeit zu
saal!
warmes,
die freilich nach kurzer Dauer beigelegt wurden.
zeigen, hier soll er dramatische Akzente an¬
n weichen
Wie wir erfahren, hat der Bühnenverein an die
schlagen. Aber das kann er nicht mehr, oder es
wie Herz¬
Lokalverbände der Wiener Theater die Auf¬
A
sieht wenigstens so aus. Wie auch? — seit Jahr
3 in ihrer
forderung erlassen, derartige „wilde Streiks, darst
und Tag begnügt er sich, oder es mögen ihn
Schwert¬
die nicht von der Zentralleitung gutgeheißen] 20.
Umstände dazu zwingen, stets nur zuckersüße
Kor
chter. In
an Wild= Charmeurs zu verkörpern. Bei solcher Lebung werden, zu unterlassen.
Ke I
700
26. 1. Kongedieder Norte—Zuklus
1 Au.
fege d.„
Staatskanzler Dr. Renner hat der[Basch die Jubilare in einer überaus herzlich
, die
keisen= ungarischen Regieruna den Vorschlag gemacht, gehaltenen und humorvollen Ansprache. Die #ste
müssen sich edlere künstlerische Qualitäten natur¬ B
brunn verwandt ist die warmherzige Sieglinde
gemäß rückbilden. Frau Frida Wagen ver¬
Fräulein Lehmanns. Den Siegmund hat
steht es noch immer, angenehme und kultivierte
ve
Herr Leuer gesungen, dessen schöner, männ¬
Konversation zu machen: das puppenhaft an¬
6
licher Tenor anfängt seine Starrheit zu ver¬
mutige Fräulein Kneidinger spielt sehr
lieren. Auch das Fräulein Pahlen hat
herzig die arme betrogene Gattin des Schau¬ O#
an ihrer Fricka ernst gearbeitet, ihre Göttin
spielers Herbot: Hans Wengraf ist ein
fängt an, die Züge einer keifenden Bankiers¬
ina der
frischer, natürlicher junger Schauspieler. Unter we
b:
gattin abzustreifen und gewinnt an ruhiger
se. Sie
10
den übrigen Mitspielern seien noch Viktor
Ki¬
Würde. Hellstimmig haben die ausgezeichnet
ße eine
Franz und Nora Herbert erwähnt. W. A.
we
studierten Walkürenchöre geklungen. Mit über¬
Lagners
Ar.
legener Sicherheit führte Richard Strauß das
dig, wie
Orchester zu großen Steigerungen, blühender
es jene
Der Theaterrat gesprengt.
Klangentfaltung.
fführun¬
Vor längerer Zeit haben sich bekanntlich die
es leicht
J.
Schauspieler, beziehungsweise der Oesterreichische
nze auf¬
Nenaissancebühne.
Bühnenverein, die Onganisation des technischen
Opern¬
Man kennt die drei Einalter Arthur
Bühnenpersonals „Union“ und der Musiker¬
rBoh¬
un
Schnitzlers, die Samstag das erstemal hier
verband, zum sogenannten Theaterrat zu¬
Richard
71
S.
gespielt wurden, vom Burgtheater her. Eine
sammengeschlossen. Antaßlich der jüngsten Lohn¬
saben in
eingehendere Kritik dieser „Komödie der
verhandlungen hat sich jedoch der Musiker¬
se Vor¬
de¬
Worte“ scheint daher überflüssig. Ueberspitzte.
verband, dem das Vorgehen der Schauspieler
len des
No¬
allzu konstruierte erotische Probleme und Pro¬
und des technischen Personals zu wenig radikal
nez
gebracht
blemchen sind von einem Meister des Wortes in
sche
war, vom Theaterrat abgesondert und seine
röße, die
die
geistreiche, allerlei Menschlichkeiten leicht
Verhandlungen mit den Unternehmern allein
Wotans.
4
streifende Dialoge aufgelöst worden. Spielereien
geführt. Damit war der Theaterrat gesprengt.
rührend
Pf.
71
eines Dichters, der unendlich mehr kann, wie wir
eit. Der
Nun erklärt der Bühnenverein offiziell die
alle wissen, und dem wir schließlich auch dann
Wi
zweiten
Auflösung des Theaterrates. In
gern lauschen, wenn er es sich einmal nicht allzu
iteressant
gemeinsamen Fragen werden künftighin nur
schwer gemacht hat... Harry Walden gab die
der Bühnenverein und die „Union“ zusammen¬
große
r
Opz.
Hauptrollen, wie seinerzeit in der Burg. Er
natura¬
gehen, während der Musikerv rband isoliert
Ich
war am besten als der kindlich verlogene
sundenen,
bleibt. Einen „Theaterrat“ gibt es also nich
den
Komödiant in der „Großen Szene“, jenem
1, Wärme
mehr.
der
Stück, das am natürlichsten wirkt und auch
Gesanges
Gi¬
den meisten dramatischen Witz ausweist. Aus
der
inen, der
Teilstreik an den Theatern.
dem Schriftsteller Felix Staufner („Bacchus¬
find
t für sich
fest“) kann er nicht viel machen: kein Wunder:
Mä
ist neu
In den letzten Tagen haben an ver¬
diese Figur ist so blutleer, so schattenhaft, daß
en, eine
Kür
schiedenen Wiener Bühnen von den Lokal¬
es schwer fällt, einen Gestalter wie Schnitzler
sie auf
verbänden veranlaßte Teilstreiks wegen
für ihren Schöpfer zu halten. In der „Stunde
ern kann.
Anfe
Differenzen bei der Auszahlung der im Kol¬
des Erkennens“ jedoch versagt Walden meinem
Tie
Brünhilde
lektivvertrag festgesetzten Zulagen stattgefunden,
Gefühl nach völlig. Hier hat er Innerlichkeit zu
saal!
warmes,
die freilich nach kurzer Dauer beigelegt wurden.
zeigen, hier soll er dramatische Akzente an¬
n weichen
Wie wir erfahren, hat der Bühnenverein an die
schlagen. Aber das kann er nicht mehr, oder es
wie Herz¬
Lokalverbände der Wiener Theater die Auf¬
A
sieht wenigstens so aus. Wie auch? — seit Jahr
3 in ihrer
forderung erlassen, derartige „wilde Streiks, darst
und Tag begnügt er sich, oder es mögen ihn
Schwert¬
die nicht von der Zentralleitung gutgeheißen] 20.
Umstände dazu zwingen, stets nur zuckersüße
Kor
chter. In
an Wild= Charmeurs zu verkörpern. Bei solcher Lebung werden, zu unterlassen.
Ke I
700