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26. 1. KongediederorteZpkius
Aocas Schu.
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e Garrer ssursenre ##enet aussenner-acae
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Bearbeitet die deutsche und ausländische Presse auch auf lnserste.
Lisfert Listen über geplante Bauten aller Art. Geschiftseröffnungen.
Festlichkeiten usw.
National=Zeitung
(8=Uhr=Abendblatt)
Berlin NW. 6
Ausschnitt aus der Nummer vom:
2 - MAl we.
„Die „Komödie der Worte“ in den Kammerspielen.
2
S
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—
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Pe ee ereneern.
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Albert Bassermann, Else Bassermann und Siegmund Nunberg in der „Großen Szene.“
da als wohlwollende Korrektheit, wie quillt ihm dann aus dem
Diese drei Einakter=Komödien Arthur Schnitzlers haben
das Gemeinsame, daß in jeder ein starker Mann — als Hauptrolle —
Vollbart unter der Glatze muffige Bosheit, feige Heimtücke, wie
läßt er immer in dieser äußerlich imposanten Gestalt die geistige
und ein Ehebruch — als handlungsbewegendes, menschenerregendes,
und menschliche Mittelmäßigkeit spüren.
seelenzerlegendes Motiv — vorkommt.
Aber dann im zweiten Stück, dem Schauspielerstück
„Die
Der Titel „Komödie der Worte“ charakterisiert hinreichend
große Szene“, du geht er los, wird rasender Mime, da sprüht
das Wesentliche dieser Stückchen: es wird viel geredet, um Tatsäch¬
aus den Instrumenten seines Körpers und seiner Stimme jedes
liches zu verhüllen, so daß dennoch, unfreiwillig, mancherlei Seeli¬
nur mögliche schauspielerische Ausdrucksmittel, von der Träne zum
sches enthüllt wird. Und diese psychologischen Schnitzel Schnitzlers
sind das Beste, was in diesen Stücken abfällt. Denn diese Einakter
Triumph, von der Ironie zu wirklicher seelischer Bewegtheit. Er
gehören keineswegs zu seinen besten Werken, sind im Thema wie in
Se e
der Durchführung mehr mit der Rechenmaschine als mit dem Herzen,
mehr mit dem mathematischen Zirkel als mit schwungvoller Hand
gearbeitet.
4
In zweien dieser Stücke wird der Mann betrogen — und nimmr
Nache. Im ersten, „Stunde des Erkennens“ bleibt dennoch
die Frau die Stärkere, denn als dieser korrekt=bösartige Arzt,
nachden er zehn Jahre schwieg, Abrechnung hält und die Frau aus
dem Haus jagt, auskostend den Triumph später Nache, da läßt ihn
die Frau in dem Glauben, duß ihr einstiger Geliebter des Arztes
bester Freund war, auf den er auch im Beruf eifersüchtig ist. Würde
sie den harmlosen wirklichen Geliebten nennen, so wäre diese Ent¬
übertölpelt den Tölpel so grandic
gedonnert steht über die Wahrhaf
Lügen auf den Armen loshetzte.
aufführen — und spielte diese Lu
lich als Unschuldiger eine Unsch
Es geschieht da (spitzt das H
Bühne einen Schauspieler spielt
Szene schauspielern will — und
gißt, ein Schauspieler zu sein
während der ganzen Szene wei
der Bühne, die sich schauspielerisch
Bassermann ist. Und dann, als
J
Albert B
kunst entrüstet, abermals fliehen
der Garderobe in einer tatsächl
kostümiert, um mit einer pompö
eigene Frau zurückzuerobern.
einem einzigen Backsisch, dessen
oben an die gewaltige Brust flie
von solchem Furioso, solcher Vo
aufheben müßte — für die Ewig
Das dritte Stück, das „Bacch
Bassermann wirkt in kleinerer
vortrefflich gestützt von der I
geschüchterten Verlogenheit der
Hollmann, der einen mittelm
Man muß noch feststellen, daß
im „Wetterleuchten“ auffiel, nat
spielt, daß Paul Bildt mit abg
war, der niemals zum Geliebten
Werra John eine freche Rübe
sie ein Basserfräulein. Sonst:
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BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Bearbeitet die deutsche und ausländische Presse auch auf lnserste.
Lisfert Listen über geplante Bauten aller Art. Geschiftseröffnungen.
Festlichkeiten usw.
National=Zeitung
(8=Uhr=Abendblatt)
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Ausschnitt aus der Nummer vom:
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„Die „Komödie der Worte“ in den Kammerspielen.
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Albert Bassermann, Else Bassermann und Siegmund Nunberg in der „Großen Szene.“
da als wohlwollende Korrektheit, wie quillt ihm dann aus dem
Diese drei Einakter=Komödien Arthur Schnitzlers haben
das Gemeinsame, daß in jeder ein starker Mann — als Hauptrolle —
Vollbart unter der Glatze muffige Bosheit, feige Heimtücke, wie
läßt er immer in dieser äußerlich imposanten Gestalt die geistige
und ein Ehebruch — als handlungsbewegendes, menschenerregendes,
und menschliche Mittelmäßigkeit spüren.
seelenzerlegendes Motiv — vorkommt.
Aber dann im zweiten Stück, dem Schauspielerstück
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Der Titel „Komödie der Worte“ charakterisiert hinreichend
große Szene“, du geht er los, wird rasender Mime, da sprüht
das Wesentliche dieser Stückchen: es wird viel geredet, um Tatsäch¬
aus den Instrumenten seines Körpers und seiner Stimme jedes
liches zu verhüllen, so daß dennoch, unfreiwillig, mancherlei Seeli¬
nur mögliche schauspielerische Ausdrucksmittel, von der Träne zum
sches enthüllt wird. Und diese psychologischen Schnitzel Schnitzlers
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Triumph, von der Ironie zu wirklicher seelischer Bewegtheit. Er
gehören keineswegs zu seinen besten Werken, sind im Thema wie in
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mehr mit dem mathematischen Zirkel als mit schwungvoller Hand
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In zweien dieser Stücke wird der Mann betrogen — und nimmr
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die Frau die Stärkere, denn als dieser korrekt=bösartige Arzt,
nachden er zehn Jahre schwieg, Abrechnung hält und die Frau aus
dem Haus jagt, auskostend den Triumph später Nache, da läßt ihn
die Frau in dem Glauben, duß ihr einstiger Geliebter des Arztes
bester Freund war, auf den er auch im Beruf eifersüchtig ist. Würde
sie den harmlosen wirklichen Geliebten nennen, so wäre diese Ent¬
übertölpelt den Tölpel so grandic
gedonnert steht über die Wahrhaf
Lügen auf den Armen loshetzte.
aufführen — und spielte diese Lu
lich als Unschuldiger eine Unsch
Es geschieht da (spitzt das H
Bühne einen Schauspieler spielt
Szene schauspielern will — und
gißt, ein Schauspieler zu sein
während der ganzen Szene wei
der Bühne, die sich schauspielerisch
Bassermann ist. Und dann, als
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kostümiert, um mit einer pompö
eigene Frau zurückzuerobern.
einem einzigen Backsisch, dessen
oben an die gewaltige Brust flie
von solchem Furioso, solcher Vo
aufheben müßte — für die Ewig
Das dritte Stück, das „Bacch
Bassermann wirkt in kleinerer
vortrefflich gestützt von der I
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