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N
26.1. Kongedie der-orte Zuklus
Sthofe. „La Seive Padiond. En Handolso, Hert
Mayr; Zerbine, Frau Schumann; Scavin, Herr Madin.
S
lian,
„Abu Hassan.“ Fatime, Frau Gerhart; Abu Hassan,
Uhr
12. Ortoder 1924
Herr Gallos: Omar, Herr Norberg.
Seite 11
Uhr
Sonntag, 19. d.: „De
rBürger als Edel¬
—
Mi¬
mann.“ Dirigent Herr Alfred Rosé.
iten.
Modernes Theater. Arnold Korff ist wieder da
und seine Wiedersehensfeier mit Wien Schnitzlers
ro¬
„Komödie der Worte", die seit Jahren hier
Korff spielt Schnitzler.
gespielt und beurteilt, noch immer gleich zwiespältig in
73.
Im Modernen Theater.
Sinn und Wirkung vor den Hörer tritt. Zwischen
Jer¬
ironischer Ueberlegenheit und innerer Bindung an das
Arthur Schnitzler und Arnold Korff
Frei¬
Problem hin und her schwankend, können diese drei Akte
sind durch eine geheime Kraft miteinander ver¬
bunden. Als der Dichter im „Weiten Land“ die
niemals die Komödie der Worte wirklich aufdecken, sie
ig¬
Gestalt Friedrich Hofreiters schuf, da ist gewiß
bleiben in tieferem Sinn in ihr stecken, wo sie von ihr
ein
in Korffs Brust etwas aufgeklungen. Ein Ge¬
erlösen wollen. Trotzdem ist der mögliche Reiz der
dio¬
danke hatte seine Erfüllung gefunden. So
melancholischen Szenen in der Absicht des Dichters
An¬
stehen auch die drei Mannergestalten der Ein¬
gebunden, der Schauspieler darf ihre Tragik nicht minder
der
akter „Komödie der Worte“ so verschieden die
wichtig nehmen wie ihr Erfinder, der mit seinen Ent¬
Probleme sind, deren Entwicklung sie dienen,
hüllungen Verstehen, kein Gelächter anstrebt. Korff
orb¬
in der Linie des Korffschen Talents. In die
ist dem Fehler verfallen, den Dichter sozusagen über¬
oto¬
Adern all dieser Männer hat Schnitzler einige
spielen zu wollen, zur Parodie zu steigern, wo man noch
Tropfen Donauwasser träufeln lassen. Sie
schonen soll, und wird allzu deutlich, wo das Ahnungsvolle
en,
stellen einen männlichen Welttypus vor, aber
das Gewicht der Szene ausmacht. In vielen Einzelzügen
örl=
mit wienerischem Einschlag. Dasselbe gilt vom
freilich, in Tempo, Schärfe, Freiheit des Dialogs, zeigt er
Schauspieler Korff. Er ist sozusagen inter¬
sich unübertrefflich wie je, auch nach langer Entfremdung
nationaler Charakterdarsteller, aber im Ton
fried
noch immer dem Burgtheater zugehörig, das er nie mehr
zisie¬
schwingen immer wienerische Saiten. Es gibt
verleugnen kann. Grete Bukovics, Alice Rhode und
eigentlich noch immer keinen berufeneren Ver¬
Cäcilie Lvovsky sind die weiblichen Partner, Alice
rg“
treter eleganten Wienertums als diesen ge¬
Lach und Eugen Jensen die besten Episoden. Nament¬
bürtigen Amerikaner.
lich Jensen hat Augenblicke höchster Reife, wie sie immer
Selbstverständlich war der Schauspieler
ter,
an ihm sichtbar wird, wo ein Partner das feine Spiel
Herbot in der großen Lügenszene der eigent¬
seiner Pointen aufzufangen weiß.
Dr. Schr.
liche Schlager des Abends. Obgleich Korff auch
für den Schriftsteller Staufner im „Bacchus¬
fest“ den Hohn der Ueberlegenheit prächtig
traf. Man kennt ja die Situation: Der junge
Mann, der während Staufners sechswöchiger
Abwesenheit dessen Frau verführt hat, will
en
alles bekennen, und notgedrungen so ungefähr
um ihre Hand anhalten. Beim Gatten!
Staufner aber läßt ihn nicht zu Worte kommen.
Er hat längst die ganze Situation überschaut,
er: will aber seiner Frau verzeihen, und bewirkt
durch die ironische Kraft seines Geistes, daß
gten
der Jüngling wie ein begossener Pudel davon¬
oßer
schleicht. Den jungen Mann gab Herr
heu¬
Rhoden, die
Frau Staufner Frau
Bukovics. Sie ließen keine Pointe fallen.
use
die pathetischen
In
Lügen
ert¬
Herbot
Komodianten
ließ
Korff
einigemal Sonnenthalsche Töne ein¬
fließen; es machte sich ganz lustig. Mit viel
füh¬
Natürlichkeit kam aber auch das Kind zum
g*
Wort, das in dieser Komödiantenseele wohnt.
ard
Das Kind, das, weil es nicht anders kann,
in reinster Unschuld lügt. Funkelnd von Witz
ks¬
der Theaterdirektor Jensens, dabei immer
715),
diskret. Schon seine Maske packte. Die Gescheit¬
in“:
heiten Schnitzlers über Theater, Publikum und
Das
Kritik konnten nicht klüger gebracht werden.
itet
Noch sind als Mitwirkende des Abends die
rt= Damen Alice Rhode und Cäcilie Lwowsky
mit Lob zu nennen.
V.4,18
t 7
—
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„Abu Hassan.“ Fatime, Frau Gerhart; Abu Hassan,
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12. Ortoder 1924
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Sonntag, 19. d.: „De
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mann.“ Dirigent Herr Alfred Rosé.
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Modernes Theater. Arnold Korff ist wieder da
und seine Wiedersehensfeier mit Wien Schnitzlers
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„Komödie der Worte", die seit Jahren hier
Korff spielt Schnitzler.
gespielt und beurteilt, noch immer gleich zwiespältig in
73.
Im Modernen Theater.
Sinn und Wirkung vor den Hörer tritt. Zwischen
Jer¬
ironischer Ueberlegenheit und innerer Bindung an das
Arthur Schnitzler und Arnold Korff
Frei¬
Problem hin und her schwankend, können diese drei Akte
sind durch eine geheime Kraft miteinander ver¬
bunden. Als der Dichter im „Weiten Land“ die
niemals die Komödie der Worte wirklich aufdecken, sie
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Gestalt Friedrich Hofreiters schuf, da ist gewiß
bleiben in tieferem Sinn in ihr stecken, wo sie von ihr
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in Korffs Brust etwas aufgeklungen. Ein Ge¬
erlösen wollen. Trotzdem ist der mögliche Reiz der
dio¬
danke hatte seine Erfüllung gefunden. So
melancholischen Szenen in der Absicht des Dichters
An¬
stehen auch die drei Mannergestalten der Ein¬
gebunden, der Schauspieler darf ihre Tragik nicht minder
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akter „Komödie der Worte“ so verschieden die
wichtig nehmen wie ihr Erfinder, der mit seinen Ent¬
Probleme sind, deren Entwicklung sie dienen,
hüllungen Verstehen, kein Gelächter anstrebt. Korff
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in der Linie des Korffschen Talents. In die
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Adern all dieser Männer hat Schnitzler einige
spielen zu wollen, zur Parodie zu steigern, wo man noch
Tropfen Donauwasser träufeln lassen. Sie
schonen soll, und wird allzu deutlich, wo das Ahnungsvolle
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stellen einen männlichen Welttypus vor, aber
das Gewicht der Szene ausmacht. In vielen Einzelzügen
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mit wienerischem Einschlag. Dasselbe gilt vom
freilich, in Tempo, Schärfe, Freiheit des Dialogs, zeigt er
Schauspieler Korff. Er ist sozusagen inter¬
sich unübertrefflich wie je, auch nach langer Entfremdung
nationaler Charakterdarsteller, aber im Ton
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noch immer dem Burgtheater zugehörig, das er nie mehr
zisie¬
schwingen immer wienerische Saiten. Es gibt
verleugnen kann. Grete Bukovics, Alice Rhode und
eigentlich noch immer keinen berufeneren Ver¬
Cäcilie Lvovsky sind die weiblichen Partner, Alice
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treter eleganten Wienertums als diesen ge¬
Lach und Eugen Jensen die besten Episoden. Nament¬
bürtigen Amerikaner.
lich Jensen hat Augenblicke höchster Reife, wie sie immer
Selbstverständlich war der Schauspieler
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an ihm sichtbar wird, wo ein Partner das feine Spiel
Herbot in der großen Lügenszene der eigent¬
seiner Pointen aufzufangen weiß.
Dr. Schr.
liche Schlager des Abends. Obgleich Korff auch
für den Schriftsteller Staufner im „Bacchus¬
fest“ den Hohn der Ueberlegenheit prächtig
traf. Man kennt ja die Situation: Der junge
Mann, der während Staufners sechswöchiger
Abwesenheit dessen Frau verführt hat, will
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alles bekennen, und notgedrungen so ungefähr
um ihre Hand anhalten. Beim Gatten!
Staufner aber läßt ihn nicht zu Worte kommen.
Er hat längst die ganze Situation überschaut,
er: will aber seiner Frau verzeihen, und bewirkt
durch die ironische Kraft seines Geistes, daß
gten
der Jüngling wie ein begossener Pudel davon¬
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schleicht. Den jungen Mann gab Herr
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Rhoden, die
Frau Staufner Frau
Bukovics. Sie ließen keine Pointe fallen.
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Lügen
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Komodianten
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Korff
einigemal Sonnenthalsche Töne ein¬
fließen; es machte sich ganz lustig. Mit viel
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Natürlichkeit kam aber auch das Kind zum
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Das Kind, das, weil es nicht anders kann,
in reinster Unschuld lügt. Funkelnd von Witz
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diskret. Schon seine Maske packte. Die Gescheit¬
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