II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 413

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Bassermann spielt Schnitzler
„Komödie der Worte“
im Deutschen Volkstheater
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Für das Gastspiel Albert Bassermanns
wird nun im Volkstheater die älteste Literatur
hervorgeholt. Bei dieser Gelegenheit kamen auch
die drei Einakter von Schnitzler zum Vorschein,
18. Juni 1929
die immer schon von Schauspielern, die sich nicht
Bassermann im Deutschen
Volkstheater.
Schnitzlers „Komödie der Worte“.
Die Menschen sprechen zueinander, still oder mit der
großen Geste des Herzens. Was ist wahr, was verlogen? —
Komödie der Worte. ... Oder sie reden zu sich selbst. Auf¬
###e richtig oder gespielt, und auch das, nur zu oft, Komödie der
Worte
Man kennt die drei kleinen Einakter von Schnitzler
iell Z längst und weiß, daß vieles darin schon Literatur wurde, in
jene nahe Vergangenheit gehört, der man schneller entwächst
als historisch geschlossenen Epochen. Die Regie Forests hat das
im ersten Bilde in den Figuren auch fein angedeutet. Ob aber
las.
psychische Technik der Vorkriegszeit, ob ewige Commedia der
a
Seelen, wie meisterhaft ist diese Theaterkraft, die alle äußeren
nier
Mittel verschmäht, wie unnachahmlich dieser „mondäne“
9006
Dialog, vom Humor des Verstehenden überglänzt! Wieviel
weiß Schnitzler von den letzten Dingen menschlicher Eitelkeit!
Wieviel Weisheit in dieser Klugheit! Und keine Entrüstung,
kein Zynismus, ein Lächeln oder Lachen, ein wenig Ironie —
seht, so sind sie, nehmt sie, wie sie sind, sie müssen mit den
andern, mit sich, mit der Welt, mit dem Leben Theater spielen.
Eine Komödie war die Ehe Dr. Ekolds und seiner Frau,
Komödie das ganze Dasein des großen Mimen, Komödie der
Albert und Else Bassermann
Ehebruch der jungen Schriftstellersgattin und ihres Galans.
in Schnitzlers „Große Szene¬
Bassermann spielt diesen Arzt, den berühmten Komödianten
und den betrogenen Schriftsteller mit seiner souveränen Freude
allein auf ein Fach beschränken, bevorzugt wur¬
am Komödienspiel, ohne Scheu vor gelegentlicher Uebertreibung,
den. Auch Bassermann zeigt hier in drei grund¬
mit hundert feinen Zwischenlichtern im großen Lichte seiner
verschiedenen Gestalten seine schauspielerische
Menschlichkeit. Andre, wie etwa Korff, haben das eleganter,
Vielseitigkeit. Im ersten Stück trägt er einen
gedeckter gespielt. Bassermann gibt sich glücklich der Lust am
langen, roten Bart; im zweiten eine liebens¬
Theater hin.
würdige Naivität zur Schau; im dritten ein
In „Große Szene“ gab es rings um ihn Längen, es
Monokel. Daß er außerdem drei ganz große
fehlte an jenem Temperament, das die Szenen dichter macht.
schauspielerische Leistungen bietet, braucht nicht
Else Bassermann, immer vorzüglich in der Anlage, schleppte
erst berichtet zu werden. In den großen Beifall
ein wenig, was Forest in seiner kleinen Meisterrolle als
des Abends teilten sich auch die übrigen Mit¬
Theaterdirektor diesmal retardieren ließ. Onno allzu schmächtig,
wirkenden, so seine Gattin Else, die sehr char¬
nur eine Strichzeichnung; niedlich Elfriede Seidler als
mant ihre wenig beneidenswerte Rolle spielt, so
Novizlein. Erika Wagner und Schmöle sehr geschmackvoll in
sen,
Frau Wagner, eine Ibsengestalt in einem
der Ibsen=Stimmung des ersten Aktes, nicht minder Ida
ene
dünnen Einakter, und Fräulein Stuckering,
nz¬
Stukering und Hans Olden als modernes Pärchen in
die über alle Literatur hinweg bezaubert. Aus¬
„Bacchusfest", obgleich man hinter Olden immer wieder den
gezeichnet auch waren die männlichen Chargen:
früheren Darsteller Sima sah. Wie ein Symbol amtlicher
Herr Olden, voll erquicklichem Humor, die
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„Wurschtigkeit“ schwankte der Bahnhofportier Bernhard
Herren Onno, Schmöle und Forest. Letz¬
Pankls über die Szene.
H. T.
terer zeichnete überdies für die vortreffliche
S.
AARRR
Regie.
E Bel gichtischen Schmerzen, Nerven= u. Kopfsche
# sowie bei Schlaflosigkeit wirkt T####¬