II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 429

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26.1. Kon.ie der Worte zyklus
Wi. und nun die Erschöpfungserscheinungen zu er= Wahl auf Arthur Schnitzlers „Komödie der Worte“.
Pharen. Aehnlich wie der Techniker haben wir das Ma= Ein großer Sprung von der sexuellen Problematik des
##erial, hier die Knochen auf ihre Festigkeit zu prüfen. Wir
Berliners zum „clair-obscur“ des Wieners, in dem die
unterscheiden 1. die statische Festigkeit bei langsam
hintergründigen Seelenvorgänge unter dem Schleier der
zunehmender Belastung: Druck, Zug, Biegung, Scheerung
Worte jetzt verdämmern, jetzt aufleuchten, um schließlich
usw., 2. die dynamische Festigkeit bei stoßartiger oder
wieder unbestimmt zu verblassen. Für diese wechselnde
rückweiser Belastung. Die dynamische Festigkeit ist nur halb
und indirekte Beleuchtung innerer Erlebnisse brachte die
so groß als die statische Festigkeit. 3. Die Betriebs¬
Truppe, die Frl. Boner in Paris selber mit bewunderns¬
oder Arbeitsfestigkeit bei Dauerbelastung, die
wertem Scharfblick ausgewählt und zum restlos stimmen¬
drei bis vier Mal kleiner ist. Auch bei einem Eisenstab
den Zusammenspiel herangebildet hat, alle erforderlichen
treten Ermüdungserscheinungen auf: die glatte Ober¬
Fähigkeiten mit. Emil Ritter, Eugen Jensen, Alfons
fläche wird allmählich von Gleitlinien durchfurcht, die an¬
Steinfeld Alice Lach und Käte Foerder rechtfertigten die
fangs sich mit einem Lederlappen noch wegwischen lassen,
großen Erwartungen, die man nach der Bruckner Pre¬
mit der Zeit aber nicht mehr zum Verschwinden gebracht
mière in sie gesetzt hatte; als neue Kräfte sind Jaro
werden können. Plötzlich kann längs dieser Gleitlinien
Fürth und Emmi Wendt hinzugekommen. Es herrscht
eine Continuitätstrennung des Stabes eintreten, er
in diesem Ensemble ein Geist, wis er einst den „Vieux¬
bricht. Die Bruchfläche ist fein, glas= oder samtartig,
Colombier“ beseelt hat. Die drei Einakter der „Komödie
Aehnlich sind die Bruchflächen bei Ermüdungsfrakturen
der Worte“ gaben dieser homogenen Truppe auch Gele¬
am Knochen, im Gegensatze zu den gröberen Brüchen bei
genheit, sich in allen möglichen Schattierungen ihres Kön¬
plötzlicher Gewalteinwirkung. Durch die Dauerbelastung
nens zu zeigen. Das geladene Publikum der Haupt¬
werden die kristalloiden Raumgitter gestört. Die inein¬
probe, das die Spitzen der Pariser Theaterwelt ver¬
änder greifenden Raumgitter der organischen und an¬
einigte, kargte nicht mit seinem ehrlichen Beifall, der zu¬
organischen Substanzen, die die Struktur der Knochen
gleich den Schauspielern und der vortrefflichen Spiel¬
bedingen, werden auseinandergedrängt. Tadurch ent¬
stehen durch Röntgenstrahlen sichtbar zu machende Leit=letterin galt. Hoffen wir, daß das allgemeine Theater¬
publikum diese freundliche Aufnahme ratifizieren und der
der
linien und Lochstrukturen. Die Veränderungen
„Deutschen Bühne Paris“ ermöglichen wird, ihre selbst¬
Struktur erklären die Brüche bei Dauerbelastung. Die
lose Pionierarbeit fortzusetzen.
Dauerbelastung ruft in den Knochen Schwingungen her¬
Neue Mitglieder der französischen
vor, die die Strukturveränderungen bedingen. Der Knochen
Akademie. Ag. (Havas.) Die französische Akademie
ers#h sich.
hat zwei durch Todesfälle notwendig gewordene Ergän¬
#it muß werden, daß diese Schädigungen nur bei
zungswahlen vorgenommen. Im einen Wahlgang wurde
seins#ger Betätigung auftreten und besonders beim ju¬
General Weygand für Marschall Joffre und im an¬
gendlichen Knochen. In Sport, Beruf und Militär soll
dern Wahlgang Pierre Benoit für Porto=Riche zu
daher auf eine harmonische Ausbildung gesehen werden.
Langsames Trainieren, das nicht Höchstleistungen in Mitgliedern der Akademie gewählt.
kurzer Zeit verlangt, ist nicht gesundheitsschädlich. Man
V. Sommerkurs für Psychologie. (Mitg.)
muß langsam auf physiologische Art in eine Betätigung
Die Stiftung Lucerna will auch in diesem Sommer wie¬
hineinwachsen. Hoffentlich wird diese Erkenntnis zum
der eine Kurswoche für Psychologie durchführen. Letztes
Segen der Sportler gereichen.
Jahr waren die Referate aus den Grenzgebieten der
Die Ausführungenzeigten wie innig Naturwissen¬
Psychopathologie bezogen. Die Vorträge des neuen
schaft, Medizin,und Technik verknüpft sind. F. R.
Kurses schließen logisch an. Sie behandeln zumeist Ka¬
pitel aus der psychologisch betrachteten Kriminologie. Es
wird also den Anomalien nachgegangen, deren Auswir¬
kungen die Gemeinschaft zur Abwehr herausfordern.
Kleine Zeitung.
Der V. Sommerkurs findet im Großratssaale in Luzern
Aus Kunst, Literatur und Wissenschaft.
statt, vom 27. bis 31. Juli, von Montag bis Freitag.
Es werden u. a. sprechen: Universitätsprofessor Dr. med.
Die Pariser „Deutsche Bühne“. -n
et jur. G. Aschaffenburg, Köln; Dr. med. W. Boven,
Die von unserer Mitbürgerin Frl. Dr. Georgette Boner
vor einigen Monaten ins Leben gerufene „Deutsche Privatdozent an der Universität Lausanne; Dr. jur. P
Bühne Paris“ hat sich zur Freude aller Freunde deut= Voren, Staatsanwalt, Lausanne, und Universitätsprofes¬
sor Dr. G. F. von Cleric, Zürich. Die Nachmittagsdiskus¬
scher Dramatik und Schauspielkunst zu einer zweiten
sionen leitet Universitätsprofessor Paul Häberlin
Offensive im Dienste ihrer schönen Aufgabe entschlossen.
Basel. Zu einem Abendvortrag wurde Direktor Kei
Vom 12. bis 19. Juni hält sie im „Studio des Champs¬
lerhals von Wiemi. Pern gewonner. um ier „
Elysées“ ihre zweite, glücklicherweise verlängerte Saison
ab. Für ihr erstes Auftreten hatte Frl. Voner Bruck= sirebtes und S#### in der Sicanstalt zu spiec
ners „Krankheit der Jugend“ gewählt, diesmal fiel ihrel(Siehe Inserat.)
gasler Nachrichten y om 13. Juni 1931.