II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 115

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25. ProforBernhandi
jüdischen Freimaurerpresse aufdeckte. Er beleuchtete
die Schliche und Praktiken der „Neuen Freien
Presse“, hinter der das gesamte Freimaurertum
stehe, dann der „Zeit“, hinter welcher ein jüdischer
Klüngel sich verberge, der die „Neue Freie Presse“.
gern verdrängen möchte, und endlich der soge¬
nannten „Arbeiter=Zeitung“, die alles eher sei als
eine Arbeiterzeitung. Auch des „frommen“ Tag¬
blattes gedachte der Redner. An der Macht der
Judenpresse aber ist nichts anderes schuld als die
Gedankenlosigkeit und Sensationslüsternheit der
Christen. Jeder möchte schon zum Frühstück einen
Raubmord haben. Wie macht es aber sonst diese
Freimaurerpresse? Sie wissen, daß jedes Jahr am
Ende eines Schuljahres schöne Aufsätze in der
„Neuen Freien Presse“ und in den andern Juden¬
blättern erscheinen, in denen geklagt wird, daß
unsere Gymnasien und Universitäten überfüllt
seien, daß man deshalb die Kinder nicht studieren
lassen sollte, weil sie keine Aussicht auf eine Stel¬
lung haben. Die Tatsache der Überfüllung besteht.
Aber kann sich nicht jeder, der studiert hat, in
der Industrie, im Handel und Gewerbe besser
fortbringen, als ohne Studium? Gewiß! Was
bezwecken nun diese Artikel? Die Christenkinder
sollen nicht studieren, sondern zum Schuster,
Schneider usw. in die Lehre gehen, damit für die
Judenbuben um so mehr Platz an den Anstalten
wird. Haben Sie schon einen Juden gesehen, der
seine Kinder zum Tischler, Schmied, Schlosser in
die Lehre schickt? — Wird eine Aktiengesellschaft
Landesausschuß Bielohlawek
gegründet, so lanzieren diese Blätter Nachrichten,
daß sich niemand auskennt und die Christen
in der großen Presse=es
hineinfallen. War es beim Teuerungsschwindel
Hersammlung in Rudolfsheim.
nicht ebenso? Haben diese Blätter geschrieben,
Die Oxtsgruppe Rüdvlfsheim des Pius¬
daß in Berlin zu jener Zeit das Kilo Rindfleisch
vereines hielt in Straßers Mariensälen, Reindorf¬
um 20 bis 25 Pfennig, in Paris um 20 bis
gasse 3, eine Preßagitationsversammlung ab. Der
25 Cent teurer war als in Wien? Haben sie
Obmann Bürgerschulkatechet Franz Halbedel bat
geschrieben, daß die Teuerung überall ist? Nein!
in längerer Rede, es mögen sich alle christlichen
Sie schrieben so, daß die Bevölkerung glaubte,
Vereine auf dem Boden der christlichen Presse
nur in Österreich wäre Teuerung. Die Schuld
zur Arbeit vereinen, sonst sei alle Arbeit nur eine
daran haben selbstverständlich die Christlichsozialen
Sisyphusarbeit. Redner zeigte die Macht der
und die Bevölkerung fiel darauf herein. (Zustim¬
Presse und erzählte, daß weit über dem Polar¬
mung.) Auf dem Gebiete der Kunst und Literatur
kreis in Tromsö, einem Städtchen von zirka
ist es ebenso. Wer nicht mit der jüdischen Punze
7000 Einwohnern, sechs Zeitungen erscheinen,
versehen ist, kommt nicht auf. Schauen Sie unsere
darunter eine täglich. Sogar in der nördlichsten
Theater an! An allen fast finden Sie jüdische
Stadt der Welt in Hammerfest (2700 Einwohner)
Theaterdirektoren. Die Stücke, welche aufgeführt
erscheint wöchentlich zweimal die Zeilung „Finn¬
werden, sind von jüdischen Autoren, die Libret¬
markpost“! Nachdem Redner noch das Treiben
tisten und die Schauspieler sind meistenteils auch
der semitischen und vaterlandslosen Presse in
Juden. Nur zwei Theater machen noch eine Aus¬
Österreich geschildert und zum Kampfe gegen sie
nahme: das Burgtheater und die Hofoper. Darum
aufgefordert hatte, schloß er unter großem Beifall.
die Anstrengungen des Judentums: auch diese
Hierauf hielt, stürmisch begrüßt, LA. Bielo¬
in ihre Hände zu bekommen, damit auch dort
hlawek in seiner packenden volkstümlichen Weise
die jüdischen Librettos ihren Einzug halten könn¬
eine einstündibe Rede, in welcher er in praktisch
ten. Vor einiger Zeit wurde vom Hofburgtheater.
klarer Weise die ungeheure Gefährlichkeit der ein Stück des Juden Schnitzler abgewiesen, weil
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