II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 148

25. Professor-Bernhandi
seitenwille. Gri z
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m:

Vom Klösterreich. Die niederösterreichische Statt¬
halterei hat die Aufführungsbewilligung für Schuit¬
Jers Professor Bernhardi“ verweigert und das Mi¬
nisterium des Innern hat im Rekurswege dieser Ent¬
scheidung zugestimmt. Jetzt fragt es sich, ob hiegegen
noch ein weiterer Instanzenzug zulässig ist. Natürlich
kann man formell eine Klage beim Verwaltungsge¬
richtshof erheben, entweder wegen Gesetzwidrigkeit der
Verordnung oder wegen mangelhaften Verfahrens.
Aber eine derartige Klage würde vom Verwaltungs¬
gerichtshof mit dem Bemerken zurückgewiesen, daß es
sich hier um eine Ermessenssache handle.
Ausschnift aus:
Nünchner Zeitung
30 JAN1973
—Chm:
wöhnliche Subvention und eine Nachbewilligung gedeckt.
Aus Wien wird uns geschrieben: Charlotte Wolter
und ihr Gatte Graf Sullivan werden im Frühjahr eg
sumiert und dann in einem von der Stadt Wien gestifte¬
den Ehrengrab auf dem Hietzinger Friedhof beigesetzt. —
Artur Schui#lers Drama „Professor Bernhar¬
di“ bleibt nach einem Entscheid des Ministeriums für
Oesterreich verboten; maßgebend soll dabei die Kritik ge¬
wesen sein, die Schnitzler an österreichischen Einrichtungen
geübt hat. Ueber andere Bedenken (das Problem und den
Konflikt zwischen Arzt und Priester) hätte man sich eher
[hinweggesetzt. — In Newyork fand gestern die von uns
lugs TolinMeingartners

Ausschnitt aus: Dresdner Nachrichten
31.03K 1313
earn
vom:
Bestätigung desölterreichischen Zensurverbotes vong
ilers-ofssor Bernhardi“. Die Direktion des¬
Deutschen Volkstheaters in Wien hat in Erfahrung ge¬#
bracht, daß das Ministerium des Innern den Rekurs gegen¬
das Aufführungsverbot von Artur Schnitzlers „Professor#
Bernhardi“ abschlägig beschieden hat. Die Entscheidung des

Ministeriums des Innern ist der Theaterleitung noch nicht
zugestellt worden und es ist daher auch noch nicht bekannt,
ob der abschlägige Bescheid des Ministeriums Gründe an¬
gibt oder sich gleich der Entscheidung der niede####er#eichi.
schen Statthalterei auf das bloße Verbot des Stückes be¬
schränkt. Immerhin verlautete, daß für die Entscheidung
des Ministeriums nicht etwa religiöse Bedenken maßgebend
gewesen seien, sondern daß man vielmehr in einzelnen
Figuren und Szenen des „Professor Bernhardi“ Angriffe
auf politische Persönlichkeiten und Parteien erblickt habe,
die nach Ansicht des Ministeriums die Bühnenaufführung
ausschließen. In Wiener literarischen und künstlerischen
Kreisen macht sich eine starke Bewegung geltend, es doch
auf irgendeine Art zu ermöglichen, das jüngste Werk des
Wiener Dichters, dem letzthin München die Aufführungs¬
bewilligung zugesprochen hat, dem Theaterpublikum auch
in Wien zugänglich zu machen. Man denkt an eine Auf¬
führung des Stückes vor geladenen Gästen. — An reichs¬
deutschen Bühnen#t das-Wer wiederholt mit Erfolg auf¬
geführt worden.“
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Telephon 12.801.
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KreuEaR
„UBSEIVEN
österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertrefungen
n Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genk, Kopen¬
hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenangabe ehne Gewühr).
9
Ausschn
Aae Züricher Zeitung
ErEB 1973
vom:
rh- and
Sonk., 5e —
Hauch eine Berlinerin war.
Ein sehr ipteressantes Stück hat man dem
Deutschen Volfsthegker verbbten. „Professor
Bern hardi“, vohl, Schnitzler (Buchausgabe bei
Fischer), das hier sthalsgefährlich schlink, ist als eine
geradezu vorbildliche Schilderung gewisser Wiener
Kreise von künstlerischem Wexk, wiewohl der Dichter
darin naturgemäß freiwillig zurücktreten muß. Das
Stück wurde übrigens wiederholt vondem ausge¬
zeichneten Schauspieler Onno öffenflich vare#
Auio
Zhubr 19 17 rie Presse,
Wien
vom:
bendblatt
Aufführungen des „Professor Bernhardi“ durch das Volkb¬
theaterensemble.
Wie wir vernehmen, studiert das Deutsche Volks¬
theater zurzeit Artur Schnitzlers „Professor Bern¬
hardi“ ein. Es scheint als#—trotder bisher nicht aufge¬
hobenen Zensurverbots die Möglichkeit einer Aufführung des
Werbes ins Auge gefaßt zu sein, wobei es noch nicht sizt¬
steht, ob das Werk in Wien selbst oder aber auf Gastspielen
durch das Ensemble des Deutschen Volkstheaters dargestellt
werden soll.
Ausschnift aus: Wie Zeit, Wien
vom: 30 3 1913
WSchnitlers „Profesor Vernhardis Die
SchnitleProfessor Bernhardi“,
deren Auffüchrung bekanntlich von der öster¬
reichischen Zensurbehörde verboten wurde, wird
vom Ensemble des Deutschen Volkstheaters für
Gastspielzwecke außerhalb Oesterreichs ein¬
[studiert. Die erste Probe findet am Montag auf
der Neuen Wiener Bühne statt. Die
Direktion des Deutschen Volkstheaters würde
das Aufführungsrecht des Stückes, falls davon
nicht innerhalb eines Jahres Gebrauch gemacht
würde, verlieren, Um dies zu verhindern, be¬
absichtigte die Direktion, auf einer noch nicht
bestimmten Bühne außerhalb Oesterreichs (in
Betracht kommt Ungarn oder Deutschland) ein
Gastspiel zu absolvieren und das Schnitzlersche
Stück neben anderen Erfolgstücken des Deut¬
schen Volkstheaters aufzuführen. Wie wir er¬
fahren, wird die Hauptrolle, den Arzt, Herr
Onno spielen, der das Stück in Wien zweime
vorgelesen hat.
4