II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 280


scheucht man mit dem vorwitzigen Blick sogar den
Geist der Schaltheit aus seinem Versteck auf. Denn
mit lingem, spottlustigem Augenzwintern werden
Dinge aufs Korn genommen, die sich dem Witz des
Dichters dirett zum Spiel anbieten. Doch wir wollen
vorerst den Professor Bernhardi und seinen Fall in
der Erinnerung des Lesers auffrischen. Er ist Heil¬
anstaltsdirektor und Jude dazu. Eine seiner Kranken
ist sterbenskrank, dem Ende nahe. Der katholische
Geistliche will ihr den letzten Trost der Religion
spenden, aber de. Professor verhindert diesen Vorsatz,
denn Die Kranke weiß von ihrer hoffnungslosen Lage
nichts und würde es durch die geistliche Funktion
erfahren und die Kenntniß der Wahrheit über ihren
Zustand würde sie tödten. Der Professor vertritt
also dem Priester den Weg zur Sterbenden. Aber
was der Priester zu unterlassen genöthigt ist, be¬
sorgt die Krankenschwester in ihrem christlichen Ge¬
fühl und die Kränke stirbt an den Folgen der fürch¬
terlichen Aufregung, die die schreckliche Wahrheit in
ihr erzeügt. Das isi der dramatisch geschürzte Anfang
des Stückes, das sich dann in der Hetze gegen Pro¬
fessor Bernhardi, die mit dessen Verurtheilung endet,
den rein polemischen Boden betritt in der Gegen¬
überstellung der klerikalen und liberalen Anschauung
auf speziell Wiener Untergrunde. Ein Kampfstück ist
die Komödie Schnitzler's nicht, und das Aufeinander¬
prallen der Gegensätzlichkeiten ist für den Dichter
keine so wichtige Saché wie die Aussprachen, die
er genau wahrnehmbar in ausgleichsfreundlichem
Sinne führt. Pikant wird die Sache freilich durch
kecke Wahrheiten, die mit gleicher Vertheilung für
beide Theile angebracht werden und so die taktische
Balance gewährleisten. Die Polemik wird unter vol¬
lem Verzicht auf die dramatische Forderung mit
fürstlicher Verschwendung von Zeit und Witz be¬
trieben, es wird gleichsam mit Behagen an den dra¬
matischen Stromschnellen vorübergesegelt, um im stillen
Wasser des Milieuhumors und der Argumenten¬
produktion fahren zu können. Die Aufführung durch
das Ensemble des Berliner Kleinen Theaters ist eine
vorzügliche. Die Künstler des Direktors Bar¬
nowsky sind im Begriffe, in das Lessing=Theater
einzuziehen, und ihr Ensemble zeigt die nöthige
Spurweite, um auf den Geleisen Brahm's fahren zu
können. Die Regie weist auf eine Führung hin,
die mit den Absichten des Schnitzler'schen Werkes im
Reinen ist und sich auf ernste und intelligente Dar¬
steller stützt, die in der Anspannung einer künstleri¬
schen Disziplin frei zu gestalten vermögen. Die
ganze Darstellung ist von der Wiener Linie ab¬
gedrängt, aber einige österreichische Mitglieder der
Gesellschaft finden auf diese Linie wieder glücklich
zurück, und ihnen sind einige gar liebenswürdige
Anregungen zu danken. Da soll denn auch der
Herren Wolff, Klein=Rohden und Wurmser
gleich an dieser Stelle mit dankbarer Anerkennung ge¬
dacht werden. Die Hauptgestalt der Komödie spielt Herr
Decarli, ein Künstler, dessen äußere Mittel für die
Rolle die möglich zutreffendsten sind. Ein autoritärer
Schauspieler, der etwas von Hoftheaterfagon ver¬
räth, mit einem fein gezeichneten Professorenkopf auf
der imposanten Gestalt, ist Herr Decarli, ein Künst¬
ler des plausibelsten Geberdenspiels, dennoch der
einzige in der Gesellschaft, der Theateraccente hören
läßt. Daß Alfred Abel die bedeutendste Individua¬
lität unter den Gästen ist, hat sein mit der sub¬
tilsten Sprechkunst bewältigter Pfarrer gezeigt. Ein
feiner Künstler der Konversation und der Rede ist
auch Max Landa und in der Reihe der geistvoll
charakterisirten Aerztetypen nahmen auch Guido
[Herzfeld und John Gottow neben der er¬
götzlichen Revortersigur des Herrn Kurt Götz einen
würdigen Platz ein. Die überaus freundliche Auf¬
nahme des Stückes in der Darstellung machte nach
dem dritten Akte einen Aufstieg in warme Begeiste¬
rung, als Arthur Schnitzler im Kreise der Dar¬
steller erschien und vom Publikum durch ein Dutzend
f. r.
herzlicher Hervorrufe gefeiert wurde.“
Cetlur.——
Egyctértés, Budapest
üaltt er:
11. 5 19
:
Pesti komédläk.
Itt vannak a német szinészck.
(A szinhäzban. 4 szinpadon nämefek jätszszdk,
G A nézôteran
SchnifzlerBroi#nt egpik utalsöelötti so¬
raban ül Simghäty, es neje.)
Egy szinész (a szinpadon): nicht Ihre
Kraft, die Glaube macht uns macchtig
Simahätyné (az urdhor, halkan): Mit mon¬
dott?
Simahdty: Azt. hegy hallgass! (Figpel.)
Simahdlyné: Mi az, hogy Kraft!
Simahdty: Nessze, itt a Ballagi-szótár. Ke¬
resd ki!
Simahätnné (kikeresi a hallott szarakat, per¬
sze alekorra mür a eselekmény felördval siet elöre.)
Eou szinésznó (a szinpadon): Ihr werdet büs¬
sen
830
Simahdty: Ext megértettem. Azt mondja, hogy
szaga van néki.
Simahdtyné: Finom darablioz hoztäl engem!
Fuj! Büzröl beszélnek! (A körngéken pisszegnek.)
Simahdty: Haligass!
Eou szinész: est ist die Hand der Kleri¬
kalen.
Simahätuné: Jaj, de szép! Most a Küri Kläri¬
röl beszélnek.
Simahäty: Fenét! Nem Küriklära, hanem kle¬
rikále
Simahdtyné: Az mindegy. Ugy mondjak né¬
metül.
(A szinpadon egu nd es egu ur vitdzik.)
Szinészno (a szinpadon): Gett behüto
Sie
211
Simahdt mné: Aha! Ez is egy olyan dismnö
ferj, mint te vagy. Ez se akar kalapot venni a#
feleségénex. Azêrt mondta neki: behüte .. vegyel
kalapokat (Ideges pisszegések. Ax asszony hüt¬
rafordul): Kikérem magamnak! A penzemört van
Jegom megmondani az uramnak, mit tartoke az
olyan férjekröl, akik nem vesznek kalapot a felesé¬
güknek. (Pisszegés.)
Eyy ur (a hatuk mögött): Mondja meg otthon.
Simahätyné (megvetéssel): Zi Marcheg!
Simahüty (a felségére bämul): Asszony! Te
tudsz németül! Te titkoltad elöttem!!
Simahitiné (büscken): Tudok egy kicsit 3
azért mondtam némefül aperszümet, hogy meg ne¬#
Ertse, hogy marhänak nevezem, Azèrt mondtam
neki: zi Marcheg! (Pisszegés. Az elöadds toräbb.
folvik.)
Simahäty: Hol vonnak itt a csibésnek? Hol
vannak az angyalok?
Simahätyné: Igaz is! Mi lättuk a Liliomot
magyarul és abban voltak csirkefogök és csirke¬
fogönčk is.
Stmahdty: Hät tudod flam, Böesben meg Né¬
metorszägban nem lehet csirkefogöt jätszani, azö#t
vannak uri ruhäban.
Simahätyné: De märt hijjak a Liliomot nöme¬
tül Professzor Bernhardingk!
Simahäty: Mit tudom En?
Simahätane: Azêrt mégis jó, ha az ember clöhb
egy darabot magyarul lät s aztün nömetül, mört
iag sokkal jolhan megerti. (Piessegés. ds elöadi¬
folpik tordbb.)
Fakir. ) 2
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