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box 30/4
25. ProfessenBernhandi
Ausschnitt aus: Theater-Courier, Berlin
MAT 1913
2-
vom:
7877
82
00
10
—
A
Krgiepläne
W
KAES
Profesfor Bernbardi.
Komödie in 5 Akten von Arthur Schnitzler.
G
Regieplan nach der Aufführung des DeultschenScpehausein¬
7%
¼
Hamburg. — In Szene gesetzt von Dr. Carl Hagemann.
S0
□O *
□
—.
1
O
Ein in warmen braunen Ton ge¬
—0
L
Dekorationen u. Möbel.
haltenes einfach aber vornehm
ausgestattetes Zimmer. Weiß gestrichene Türen und Fenster. Rechts
allgemeiner Auftritt. Tür Mitte führt nach den anderen Räumlich¬
H h
keiten. Sie wird nicht benutzt, muß jedoch vorhanden sein. Fenster
leicht gemusterte Madrasstores und Falle. — 1. drei grüne Kla#fessel.
8
2. Schreibtischsessel. 3. Diplomatentisch. 4. Chaiselongue mit schöner,
1
in ruhigen Tönen gehaltener Decke und einigen Kissen. Das Kopf¬
h
ende dem Zuschauer zugewandt. 5. Linkrusta=Papierkorb. 6. Runder
dunkler Eichentisch. 7. Zentralheizungskamin. 8. Großer Tisch mit
grüner Decke. 9. Dunkler Bücherschrank. 10. Ebenfalls Bücher¬
schrank, nur bedeutend wuchtiger und größer. 11. Stuhl. Grüner
(AKE.
Bühnenteppich. Unter Schreibtisch= und Kaminarrangement je
ein Teppich.
Dekorationen u. Möbel. Ein blau=weiß gestrichenes Zimmer
Auf der Szene: Die Bücherschränke voll Bücher.
mit Holzpanel. Links zwei Fenster
Requisiten.
Auf den Schränken: Büsten von Homer, Aeskulap,
mit weißen Shawl. und Halle mit Ausblick auf die Straße. Die
eventuell einige Bronzen. Auf dem Schreibtisch: schönes schweres
Mitteltür führt auf den Korridor, von welchem die Krankenzimmer
Schreibzeug mit Tinte. Davor Schale für Federhalter und Bleistifte.
abgehen. Rechts vorn, Tür, ist der allgemeine Auftritt. Die Gesamt¬
Schreibmappe, darauf großer Briefblock. Löscher, Brieföffner, Lineal,
einrichtung ist in hellem Holzton gestrichen. 1. Großer Tisch mit
Scheere, mehrere blaue Aktendeckel mit Inhalt. Tisch 8 vollbepackt
grüner Decke. 2. Sieben Wiener Stühle. 3. Etagere. 4. Großes
mit Büchern, Zeitschriften, Zeitungen. Auf Tisch 6 einige Wiener
Regal. (Die eine Hälfte ist mit grüner Gardine verhangen.) 5. Ein¬
Zeitungen. Auf Kamin: Standuhr, zwei Bronzen, darüber Spiegel.
facher geschlossener Schrank. 6. Waschtoilette. 7. Kleiberriegel.
Auf dem halben Teil neben Flur rechts: ooales Bild, Männerkopf.
8. Regenschirmständer.
Über Tisch 8: große Reproduktion des Gruppenportraits der Amster¬
Auf der Szene: Auf dem großen Tisch zwei
damer Chirurgengilde (sogen. „Anatomie“) von Rembrandt. Darunter
er
Requiliten. Soennecken=Tintenfässe., Schreibmappe mit Akten¬
eingerahmte Gruppenphotographie. Links von der Mitteltür: ein
bogen, mehrere blaue Aktendeckel mit Krankengeschichten, ein großes
Barometer und ein Thermometer.
Protokollbuch. In der Schale: mehrere Federhalter und Bleistifte,
Hinter der Szene: Rechts für den Diener kleines Tablett
Löscher, Lineal, Scheere, ein geöffnetes Paket mit zirka 150 litho¬
und fünf Visitkarten. Notizbuch für Bernhardi. Brief für Löwenstein.
graphierten Einladungskarten. Auf der Etagere oben: Gestell mit
Beleuchtung. Februarnachmittag um 5 Uhr ungefähr. Es wird
Reagenzgläsern, Flaschen und blauen Kartons; unten Zeitschriften,
langsam dunkel. Auf Seite 83 (Löwenstein und
Zeitungen, ein Staubtuch für Ludmilla. Im großen Regal (4) offene
Cyprian sind abgegangen) ist es so dunkel geworden, daß Bernhardi
Hälfte: alphabetisch geordnete Pappkästen für Personalbogen, Lektions¬
zum Schreiben die Lampe auf dem Schreibtisch einschalten muß.
protokolle usw.; in Schulterhöhe verschiedene blaue Aktendeckel mit
Bevor der Diener Ebenwald einläßt, schaltet er die Krone (Schalter
losen Krankengeschichten; unten eventuell Bücher. Über der Tür Mitte:
über Stuhl 11) ein. Im Zimmer wird es jetzt hell, draußen wird
runde Wanduhr. Über Schrank (5): Hlbild der Kaiserin Elisabeth.
es weiter ganz dunkel. Auf dem Schreibtisch Telefon (tot). Druck¬
Über Kleiderriegel: Olbild Kaiser Franz Josefs. Am Kleiderriegel:
knopf mit Leitung nach rechts. Elektrische Klingel hinter der
Operationskittel. Neben Waschtoilette: Handtuch.
Szene rechts.
Hinter der Szene: Für Hochroitzpointner: blauer Akten¬
Regiebemerkungen.
deckel mit Personalbogen, das Gleiche für Ludmilla. Für Oskar:
Aktenmappe mit beschriebenen Aktenbogen. Für Pfarrer: das Aller¬
Die Auftritte des Dieners haben alle so früh zu erfolgen, daß
heiligste (ziemlich großer Pokal, welcher mit einem viereckigen Brett
er
immer die Karte schon überreicht hat, wenn das Stichwort zur
bedeckt ist. Über das Ganze liegt ein schwarzes Tuch, welches auf
Nennung des Namens gefallen ist.
der Vorderseite mit einem silbernen Kreuz bestickt ist. Das Brett ist
Ste. 83. Bernhardi läßt Löwenstein und Cyprian hinaus,
so groß, daß der Pfarrer sein Barett rauflegen kann. Das schwarze
geht unentschlossen zweimal auf nd ab, dann zieht er sein Notizbuch
Tuch darf nur bis zum Fuß des Pokals fallen. Für Meßner:
sieht hinein. Da es zu dunkel geworden ist, geht er damit an den
Weihrauchkessel.
Schreibtisch und schaltet die Lampe ein; weiter laut Anmerkung.
Nachdem der Diener die Karte von Ebenwald überreicht hat, wirft
Heller Tag. Sonne durch bie Fenster, Über dem
Beleuchtung.
er einen Blick auf die Krone und schaltet sie dann ein.
Tisch hängen vier elektrische Lampen mit grünem
Ste. 92. Der Diener hat Flint gemeldet, Bernhardi geht an
Schirm, welche beliebig hoch und niedrig gezogen werden können.
ihm vorbei und läzt Flint eintreten, dann Diener ab.
Regiebemerkungen.
(Fortsetzung folgt.)
Ste. 14. Die Schriftstücke, welche die Schwester dem Bernhardi
vorlegt, nimmt sie aus dem großen Regal. Es sind Protokolle in
7
den blauen Aktendeckeln.
Ste. 19. Die Schwester bringt bei ihrem Auftritt mit Bernhardi
usw. im blauen Aklendeckel Krankenberichte mit, welche sie dem
Bernhardi sofort nach dem Auftritt zum Unterzeichnen vorlegt.
Ste. 40. Der Pfarrer wird vom Meßner begleitet, welcher mit
in das Zimmer tritt.
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Ausschnitt aus: Theater-Courier, Berlin
MAT 1913
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Krgiepläne
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Profesfor Bernbardi.
Komödie in 5 Akten von Arthur Schnitzler.
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Hamburg. — In Szene gesetzt von Dr. Carl Hagemann.
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Ein in warmen braunen Ton ge¬
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Dekorationen u. Möbel.
haltenes einfach aber vornehm
ausgestattetes Zimmer. Weiß gestrichene Türen und Fenster. Rechts
allgemeiner Auftritt. Tür Mitte führt nach den anderen Räumlich¬
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keiten. Sie wird nicht benutzt, muß jedoch vorhanden sein. Fenster
leicht gemusterte Madrasstores und Falle. — 1. drei grüne Kla#fessel.
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2. Schreibtischsessel. 3. Diplomatentisch. 4. Chaiselongue mit schöner,
1
in ruhigen Tönen gehaltener Decke und einigen Kissen. Das Kopf¬
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ende dem Zuschauer zugewandt. 5. Linkrusta=Papierkorb. 6. Runder
dunkler Eichentisch. 7. Zentralheizungskamin. 8. Großer Tisch mit
grüner Decke. 9. Dunkler Bücherschrank. 10. Ebenfalls Bücher¬
schrank, nur bedeutend wuchtiger und größer. 11. Stuhl. Grüner
(AKE.
Bühnenteppich. Unter Schreibtisch= und Kaminarrangement je
ein Teppich.
Dekorationen u. Möbel. Ein blau=weiß gestrichenes Zimmer
Auf der Szene: Die Bücherschränke voll Bücher.
mit Holzpanel. Links zwei Fenster
Requisiten.
Auf den Schränken: Büsten von Homer, Aeskulap,
mit weißen Shawl. und Halle mit Ausblick auf die Straße. Die
eventuell einige Bronzen. Auf dem Schreibtisch: schönes schweres
Mitteltür führt auf den Korridor, von welchem die Krankenzimmer
Schreibzeug mit Tinte. Davor Schale für Federhalter und Bleistifte.
abgehen. Rechts vorn, Tür, ist der allgemeine Auftritt. Die Gesamt¬
Schreibmappe, darauf großer Briefblock. Löscher, Brieföffner, Lineal,
einrichtung ist in hellem Holzton gestrichen. 1. Großer Tisch mit
Scheere, mehrere blaue Aktendeckel mit Inhalt. Tisch 8 vollbepackt
grüner Decke. 2. Sieben Wiener Stühle. 3. Etagere. 4. Großes
mit Büchern, Zeitschriften, Zeitungen. Auf Tisch 6 einige Wiener
Regal. (Die eine Hälfte ist mit grüner Gardine verhangen.) 5. Ein¬
Zeitungen. Auf Kamin: Standuhr, zwei Bronzen, darüber Spiegel.
facher geschlossener Schrank. 6. Waschtoilette. 7. Kleiberriegel.
Auf dem halben Teil neben Flur rechts: ooales Bild, Männerkopf.
8. Regenschirmständer.
Über Tisch 8: große Reproduktion des Gruppenportraits der Amster¬
Auf der Szene: Auf dem großen Tisch zwei
damer Chirurgengilde (sogen. „Anatomie“) von Rembrandt. Darunter
er
Requiliten. Soennecken=Tintenfässe., Schreibmappe mit Akten¬
eingerahmte Gruppenphotographie. Links von der Mitteltür: ein
bogen, mehrere blaue Aktendeckel mit Krankengeschichten, ein großes
Barometer und ein Thermometer.
Protokollbuch. In der Schale: mehrere Federhalter und Bleistifte,
Hinter der Szene: Rechts für den Diener kleines Tablett
Löscher, Lineal, Scheere, ein geöffnetes Paket mit zirka 150 litho¬
und fünf Visitkarten. Notizbuch für Bernhardi. Brief für Löwenstein.
graphierten Einladungskarten. Auf der Etagere oben: Gestell mit
Beleuchtung. Februarnachmittag um 5 Uhr ungefähr. Es wird
Reagenzgläsern, Flaschen und blauen Kartons; unten Zeitschriften,
langsam dunkel. Auf Seite 83 (Löwenstein und
Zeitungen, ein Staubtuch für Ludmilla. Im großen Regal (4) offene
Cyprian sind abgegangen) ist es so dunkel geworden, daß Bernhardi
Hälfte: alphabetisch geordnete Pappkästen für Personalbogen, Lektions¬
zum Schreiben die Lampe auf dem Schreibtisch einschalten muß.
protokolle usw.; in Schulterhöhe verschiedene blaue Aktendeckel mit
Bevor der Diener Ebenwald einläßt, schaltet er die Krone (Schalter
losen Krankengeschichten; unten eventuell Bücher. Über der Tür Mitte:
über Stuhl 11) ein. Im Zimmer wird es jetzt hell, draußen wird
runde Wanduhr. Über Schrank (5): Hlbild der Kaiserin Elisabeth.
es weiter ganz dunkel. Auf dem Schreibtisch Telefon (tot). Druck¬
Über Kleiderriegel: Olbild Kaiser Franz Josefs. Am Kleiderriegel:
knopf mit Leitung nach rechts. Elektrische Klingel hinter der
Operationskittel. Neben Waschtoilette: Handtuch.
Szene rechts.
Hinter der Szene: Für Hochroitzpointner: blauer Akten¬
Regiebemerkungen.
deckel mit Personalbogen, das Gleiche für Ludmilla. Für Oskar:
Aktenmappe mit beschriebenen Aktenbogen. Für Pfarrer: das Aller¬
Die Auftritte des Dieners haben alle so früh zu erfolgen, daß
heiligste (ziemlich großer Pokal, welcher mit einem viereckigen Brett
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immer die Karte schon überreicht hat, wenn das Stichwort zur
bedeckt ist. Über das Ganze liegt ein schwarzes Tuch, welches auf
Nennung des Namens gefallen ist.
der Vorderseite mit einem silbernen Kreuz bestickt ist. Das Brett ist
Ste. 83. Bernhardi läßt Löwenstein und Cyprian hinaus,
so groß, daß der Pfarrer sein Barett rauflegen kann. Das schwarze
geht unentschlossen zweimal auf nd ab, dann zieht er sein Notizbuch
Tuch darf nur bis zum Fuß des Pokals fallen. Für Meßner:
sieht hinein. Da es zu dunkel geworden ist, geht er damit an den
Weihrauchkessel.
Schreibtisch und schaltet die Lampe ein; weiter laut Anmerkung.
Nachdem der Diener die Karte von Ebenwald überreicht hat, wirft
Heller Tag. Sonne durch bie Fenster, Über dem
Beleuchtung.
er einen Blick auf die Krone und schaltet sie dann ein.
Tisch hängen vier elektrische Lampen mit grünem
Ste. 92. Der Diener hat Flint gemeldet, Bernhardi geht an
Schirm, welche beliebig hoch und niedrig gezogen werden können.
ihm vorbei und läzt Flint eintreten, dann Diener ab.
Regiebemerkungen.
(Fortsetzung folgt.)
Ste. 14. Die Schriftstücke, welche die Schwester dem Bernhardi
vorlegt, nimmt sie aus dem großen Regal. Es sind Protokolle in
7
den blauen Aktendeckeln.
Ste. 19. Die Schwester bringt bei ihrem Auftritt mit Bernhardi
usw. im blauen Aklendeckel Krankenberichte mit, welche sie dem
Bernhardi sofort nach dem Auftritt zum Unterzeichnen vorlegt.
Ste. 40. Der Pfarrer wird vom Meßner begleitet, welcher mit
in das Zimmer tritt.