II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 313

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25. ProfesserBernhand
elbenof“.
Seite 8. 6. Jahrgsag
Aussig. Am 28. April nachm. fand in Wit¬
kathol. Kirche richtet, in Leitmeritz zur Vorlesung bringen.
Die Bezirkshauptmannschaft hat erfreulicher Weise die tal bei Großpriesen das 7 Jahre alte Töchterchen
Paula des dort wohnhaften Arbeiters Renner einen
Vorlesung verboten und aus folgenben Gründen: „Dem
tragischen Tod. Beim Ueberqueren der Straße wurde
Ansuchen vom 19. April l. J. um die Bewilligung
das Kind von einem mit Holz beladenen Wagen er¬
zur Abhaltung einer Vorlesung des dramatischen Werkes
A
faßt und zu Boden geschleudert. Das eine Pferd trat
„Professor Bernhardi“ von Artur Schnitzler durch
dem Mädchen mit den Hufen auf die Brust, dieses kam
Herrn Alfred Huttig, Mitglied des kgl. deutschen Landes¬
hiebei unter den Wagen, wurde überfahren, wodurch
theaters in Prag, kann aus folgenden Gründen nicht willfahrt
es derartige Verletzungen erlitt, daß es sofort tot
werden: Wenn auch die Bedenken, die gegen die Vorlesung des
war. — Am 28. April nachmittags ging der Wirt¬
Werkes vom Standpunkte der Wahrung religiöser Ge¬
schaftsbesitzer Hermann Kohlschütter in Wolf¬
fühle der Bevölkerung vorliegend, durch Striche oder
schlingen mit seinen drei Kindern im Alter
durch Aenderung einzelner Textstellen immerhin beseitigt
von 2 bis 6 Jahren im Walde spazieren. Während
werden könnten, so stellt doch das Bühnenwerk in
sich nan der Vater mit dem Jüngsten und Aeltesten
seinem gesamten Aufbau durch das Zusammen¬
spielte, entfernte sich das über drei Jahre alte Mädchen
wirken der zur Beleuchtung unseres öffentlichen Lebens
unauffällig und konnte bis zur Stunde nicht aufge¬
gebrachten Episoden österreichische staatliche Einrichtun¬
funden werden, trotzdem 50 bis 60 Personen die ganze
gen unter vielfacher Einstellung hierländischer Zustände
Nacht hindurch und im Laufe des Tages die Wälder
in einer so herabsetzenden Weise dar, daß seine öffent¬
— Am 28. April nachmittags ge¬
durchsucht haben.
liche Vorlesung wegen der zu wahrenden öffentlichen
rieten mehrere Pfosten der unteren Bedielung der hie¬
Interessen nicht zugelassen werden kaur

wsigen Elbebrücke auf bisher noch unbekannte Weise in
DrKustit. — Au=27. Ahril hilt Her r= Iinstlschia
Brand. Das Feuer wurde jedoch von einem Sicher¬
im Dampfschiffhotel für den kath. Gesellenverein einen
heitswachmanne bemerkt und mit Hilfe einer größeren
Lichtbildervortrag über das Elbe¬
Zahl Passanten gelöscht, bevor es noch größere Dimen¬
tal. Hirr Präses P. Lindner ergriff das Wort und
sionen angenommen hatte. — Am 29. April erschien
begrüßte die zahlreich erschlenen Gäste und Mitglieder
eine Abordnung der hiesigen Gassenkehrer beim Bür¬
aufs herzlichste und erwähnte, daß alle Anwesenden
germeister unde bat um Erhöhung des Taglohnes von
heute abends eine kleine Reise durchs Elbtal ohne
2 K 40 h auf 2 K 80 h. Die Deputation erklärte,
Mühe machen könnter, und die Schönheit ihrer Heimat
daß die Gassenkehrer, falls ihrem Ansuchen nicht will¬
vorgeführt würde. Hierauf sang Fräulein Schuck das
fahrt wirde, an den Samstagen nachmittags und am
schöne Lied: „Ich grüße dich, herrlicher Elbestrand“ als
Sonntag von der Gassenreinigung Abstand nehmen
Einleitung und gleich darauf trat Herr P. Jenatschka
würden.
mit seinen Lichtbildern hervor Es war ein genußreicher
Türmitz. Wie bekannt, wurde am 4. Feber d. J.
Abend. Von der alten Bischofs=, Musen= und zuletzt
die 40jährige Berginannsgattin Wilhelmine Landovsly
Garnisonsstadt führte er uns stromabwärts in zirka
in der Nähe der Drahlbundkistenfabrik anscheinend
5 Stunden bis Tetschen. Der Amateurenphotograf hat
ermordet und beraubt aufgefunden. Der Verdacht der
es verstanden, die schönsten Partien des Elbtals mit
Täterschaft richtete sich gegen den 49jährigen vazierenden
Hilfe seines Apparates sefizunageln und uns die
Fleischhauergehilfen Josef Znojemsky, der im Zwickaner
Schönheit unserer Heimat so naturgetren vorzuführen,
Krankenhause ausgeforscht und dem Kreisgerichte in
daß man sich bald im Urwald versetzt, bald in die
Leitmeritz eingeliefert wurde. Wie nun gemeldet wird,
Nähe des Niagarafalles, oder einer Goldwäscherei am
mußte die Untersuchung wegen Raubmordes schon nach
Niel, oder eines bekannten Sees versetzt glaubte. Ja er
kurzer Zeit wegen Mangels an Beweisen eingestellt
verstand es, seine Zuschauer selbst ins 13. Jahrhundert
werden. Znojemsky wurde dem Leitmeritzer Bezirks¬
zu versetzen durch das Bild vom Schreckenstein, wo deutsche
gerichte überstellt und wegen Landstreicherei zu drei¬
Minnesänger auf einen Nachen vorbei segelten. Eingehend
monatlichem Arrest verurteilt. Der Tod der Frau
zu schildern unterläßt der Schreiber, um nicht lästig zu
Landovsky bleibt nach wie vor in Dunkel gehüllt.
fallen. Erwähnt seien nur: Die Anlagen der Schützen¬
insel in Leitmeritz, das Porta Bohemika, das Dubitzer¬
Luschitz bei Bilin. Bei uns traf der Herr
Kirchlein bei Abendbeleuchtung, der böhm. Trannstein
Bischof am Montag früh ein. Der Empfang gestaltete
(der Ziegenberg) Czernosek wo der goldene Sohn der
sich zu einer großartigen Kundgebung der Verehrung
Sonne geboren wird, die Kuhwäsche, die Uebersiedelung
und Anhänglichkeit an den hochwürdigsten Oberhirten.
auf dem Wasser, der Bettler, der dem Amateuren nicht
Bei der Ehrenpforte erwartete den Herrn Bischof unser
geringe Schwierigkeiten machte, da er wahrscheinlich das
hoher Patronatsherr, Seine Durchlaucht Fürst Lobko¬
erstemal vor dem phot. Rohre stand. Auch bekannte
witz, Herr Domäuendirektor mit Herrn Rentmeister als
Gesichter sah man, so z. B. bei der Goldwäscherei iden
Vertreter des Patronatsamtes, die Vorsteher der einge¬
Herrn Bäckermeister Strecker u. s. w. Das schönste


Bild des Ziklus aber „Abend am Hafen“ brachte dem
Förderer in der Liebe zur Heimat den 1. Preis. Eine
kleine Belohnung für die 3jährige Ausdauer seines
Werkes seine Landsleute mit der Schönheit ihrer Heimat
Ein gutes Frühstück
vertraut zu mschen. P. Jenatschka vollführte trotz vieler
Schwierigkeiten u. Auslagen, was Pfarrer Fischer begonnen
und ist der 1. der sich die Aufgabe stellte, den heimat¬
Ein fröhlichet Eug
lichen Strom und dessen herrliche Umgebung der Reihe
Nur das Beste ist für unsere Fami¬
nach aufzunehmen und hat seine Aufgabe gelöst. Also
einer der Schwarzröcke, die immer wieder als rückschrittlich
lien gut genug. Verwenden Sie im
verschrien werden! P. Jenatschka hielt bereits 8 Vor¬
eigenen Interesse als Kaffee=Zusatz
träge gleichen Inhalts, welcher stets begeisterten An¬
pfarrten Gemeinden, der ##
und Feuerwehrverein. Nac
Ehrenpforte stellte sich der
unter feierlichem Glockenge
klängen den geliebten Obe
ein herrlicher Anblick an ##
der Schulkinder, mit dem
die stramm einhermarschier
Veterauen. Dann folgte
sechs weißgekleideten Schul
kranz trugen. Man sah es
Angen an, daß sie sich de
waren, daß sie vor allen
Bischof begleiten durften.
so hat unsere Frau Ober
arrangiert.) Das hl. Sakre
126 männl. und 140 wei
fand in der 2. Klasse in
Veteranen und Feuerwehr
nehmen, den Herrn Bischof
das Ehengeleite unter ihrer
zu geben. Lange werden I
lichen Tag denken.
Kosel bei Laun. A
fand hier die hl. Firmun
ist die erste deutsche Pfar
digste Herr Bischof auf se
gemischtsprachigen Libocho
hat. Der Empfang des hi
ebenso feierlich und herzli
böhmischen Pfarreien. 7
Nationalitäten hat eben
seines Bischofes seiner in
verliehen, daß nur die ka
Würdenträger alle sonstig
vermag. Bei der Kirche
unserem Bürgermeister i
Katastralgemeinde gehör
sowie vom gräfl. Dom
kommissär. Der Veterane#
der Feuerwihrverein bild
bewillkommnete den Kir#
Nach Begrüßung durch
Bischof die hl. Messe un
hl. Sakrament der Firmm
bleibt der Firmungstag
in stets dankbarer Erinne
Das Flußregulier
grammsentwurf für die
regulierungsaktion sieht
Talsperre
Wesseln um 1,110
des Kamnitzbache
um 220.000 K vor. D
weist wieder eine starke
bietes zugnusten der Tschl
Birkigt, 27. Aprl
dorfer Abbränd
für hartbetroffene Abbräu
hat die Leitung der zur
gesellschaft Horwitz beschll
Gunsten das Kriegsbild
zuführen. Dieses Stück,
französischen Krieges ei
reich an trefflichen Szener
„. Oukävarschaft